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Borussia Dortmund: Lukasz Piszczek ist der heimliche Erfolgsgarant

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Borussia Dortmund: Lukasz Piszczek ist der heimliche Erfolgsgarant

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Dortmunds wichtigster Spieler

Mit der Verletzung von Lukasz Piszczek begann Dortmunds Negativlauf in der Hinrunde. Er selbst sieht seinen Ausfall nicht als Einschnitt. Zahlen sagen etwas anderes.
Dortmunds wichtigster Spieler ist in dieser Saison keiner der üblichen Verdächtigen
Dortmunds wichtigster Spieler ist in dieser Saison keiner der üblichen Verdächtigen
© SPORT1-Grafik: Getty Images/Imago/Heinemann
von Marcel Bohnensteffen

Es ist immer ein Genuss, Fußballer in ihren Aussagen zu widerlegen. Und seien sie noch so sympathisch. 

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Im Trainingslager in Marbella philosophierte Lukasz Piszczek dieser Tage über Borussia Dortmunds Absturz in der Hinrunde. "Mein Ausfall hat vielleicht ein bisschen mit reingespielt, aber sicher nicht mehr", sagte er. "Ich denke nicht, dass die Mannschaft abhängig ist von mir."

Die Bescheidenheit in Person. So sehr sich Piszczek auch persönlich zurücknimmt: Der Stellenwert des Polen beim BVB ist so hoch, dass seine These widerlegt werden kann. Widerlegt werden muss. 

BVB mit Piszczek 2017 ungeschlagen

Piszczek ist Dortmunds heimlicher Erfolgsgarant. 

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Im gesamten Jahr 2017 kassierten die Schwarz-Gelben in der Meisterschaft keine einzige Niederlage, wenn der Rechtsverteidiger auf dem Platz stand. In 20 Partien war das der Fall. 15 davon gewann Dortmund.

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Das letzte Mal, dass Piszczek und der BVB gemeinsam ein Ligaspiel verloren, war am 12. Spieltag der Vorsaison beim 1:2 in Frankfurt. Im November 2016. 

Nun vergeht Erfolg kaum irgendwo so schnell wie im Fußball. Piszczek ist in dieser Hinsicht eine Ausnahme. 

Als Dortmund unter dem neuen Trainer Peter Bosz fulminant in die neue Saison startete, setzte sich die beeindruckende Erfolgsserie des Polen fort. Sechs Siege, ein Unentschieden: In den ersten sieben Partien mit Piszczek kassierte der BVB lediglich zwei Gegentreffer.

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Piszczeks Verletzung leitet Absturz ein

Dann kam dieser 8. Oktober 2017.

Im Nachhinein ein einschneidendes Datum: für den Spieler, für den Verein und die gesamte Dortmunder Erfolgsstory. 

Im WM-Qualifikationsspiel der Polen gegen Montenegro zog sich Piszczek einen Außenbandriss im Knie zu. 70 Tage Pause.

Der Spieler kehrte als Patient zum BVB zurück. Und während er im Krankenstand weilte, begann der sportliche Niedergang. 

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In den folgenden acht Ligaspielen blieb Dortmund ohne einen einzigen Sieg. Nach fünf Pleiten wurden Bosz und sein Stab entlassen.

Co-Trainer Hendrie Krüzen bekannte in dieser Woche, Piszczeks Verletzung sei der Anfang vom Ende gewesen: "Er hat die Spieler mitgenommen, war enthusiastisch. Danach ging es bergab." 

So klingt es mitunter, wenn eine Mannschaft abhängig von einem Spieler ist. 

Lob auch von Zorc

Was Krüzen meint, lässt sich mit Zahlen belegen. In den sieben Partien mit Piszczek holte Dortmund 19 Punkte. Ihn den zehn ohne ihn lediglich neun. Das ist ein Unterschied von fast zwei Punkten pro Spiel.

"Lukas ist ein absolut stabilisierender Faktor in unserer Mannschaft", erklärte auch BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Wer immer den Polen hinten rechts in der Abwehrkette zu ersetzen versuchte, ob es Marc Bartra war oder Jeremy Toljan, sie kamen nicht annähernd an Piszczeks Niveau heran. 

Piszczek will Karriereende in Dortmund

Es ist daher nicht schwer zu erraten, warum sie beim BVB Piszczeks Rückkehr auf den Platz so sehr herbeisehnen. Mit Beginn der Rückrunde soll es endlich soweit sein. 

Der Spieler hat derweil schon wieder langfristige Ziele ins Auge gefasst. "Ich hoffe, dass ich meinen Vertrag bis 2019 erfüllen und dann vielleicht noch ein Jahr dranhängen kann", sagte Piszczek am Donnerstag. 

Alles andere als ein Karriereende beim BVB würde zu Dortmunds heimlichen Erfolgsgaranten auch nicht passen. "Ich würde das gerne machen", sagte Piszczek, "und wenn Borussia das auch wünscht, werden wir das bestimmt machen."