Seit 2017 läuft Holger Badstuber wieder für den VfB Stuttgart auf und steht als Chef der Viererkette vor seiner zweiten Saison bei der Truppe von Tayfun Korkut. Zuvor beim FC Bayern München hatte es der Innenverteidiger mit der Creme de la Creme der Trainerbranche zu tun, vor allem Louis van Gaal hat er einiges zu verdanken.
Badstuber: Abgehärtet durch van Gaal
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Schließlich war es der Niederländer, der den damals 20-Jährigen am 8. August 2009 ins kalte Wasser schmiss und ihm zum Bundesliga-Debüt verhalf - eine lehrreiche Zeit, wie Badstuber jetzt im kicker bekräftigte: "Louis van Gaal konnte ich nichts entgegnen, weil ich wusste: Er weiß es besser als ich, auch wenn ich nicht auf den Kopf gefallen bin."
Gewöhnungsbedürftig waren sicherlich der raue Ton sowie der autoritäre Führungsstil des Niederländers, womit Badstuber aber klarkam.
"Obwohl Louis van Gaal mal lauter wurde, bin ich ihm dankbar", berichtete er: "Es war ab und zu schon heftig und man musste schlucken können. Das hat mich abgehärtet. Ich habe die Klappe gehalten und weitergemacht. Scheinbar war das der richtige Entschluss von mir, weil Louis van Gaal rückblickend ein großer Förderer von mir war."
Badstuber schwärmt von Heynckes und Guardiola
Bleibenden Eindruck hinterließen bei Badstuber auch seine anderen Bayern-Trainer Jupp Heynckes und Pep Guardiola.
"Auch Jupp Heynckes gab mir Vertrauen", sagte Badstuber. "In Fußballdetails ist Pep das Nonplusultra. Ich habe nur genickt, wenn Pep mir erklärte, wie es funktioniert. Sie sind gestandene Persönlichkeiten und hatten selbst eine Profikarriere als Spieler. Der Spieler nimmt dem Trainer mehr ab, man begegnet sich auf Augenhöhe."
Einen richtig guten Draht hat Badstuber zu seinem jetzigen VfB-Trainer Korkut, der ihm "und den anderen erfahrenen Spielern viel Verantwortung für diese junge Truppe übertragen hat".
Plant da jemand etwa schon seine eigene Trainerkarriere? "Das sagen viele", erklärte Badstuber lachend: "Ich hatte eben außergewöhnliche Trainer, mit die Größten, jetzt auch wieder einen, den ich total respektiere. Da ist es schon möglich, dass man diese Erfahrungen irgendwann weitergeben will."