Der VfB Stuttgart hat seine schwarze Serie vorerst gestoppt und einen Befreiungsschlag gelandet. Nach vier Niederlagen mit 1:14 Toren erkämpften sich die Schwaben beim 1. FC Nürnberg ein verdientes 2:0 (0:0).
Befreiungsschlag für Stuttgart
Die Schützen der erlösenden Tore waren Timo Baumgartl (68.) und der eingewechselte Erik Thommy (82.) mit einem Kunstschuss. Für Abwehrspieler Baumgartl war es sein erstes Bundesliga-Tor. (Alle Ergebnisse im Überblick)
"Wir sind sehr erleichtert, weil wir einen wichtigen Sieg geholt haben, einen verdienten. Man hat gemerkt, dass wir nicht vor Stabilität strotzen, aber wir haben uns reingekämpft und ein ordentliches Spiel gespielt. Heute war sehr, sehr wichtig für uns, weil wir eine sehr schwere Phase hatten", sagte VfB-Trainer Markus Weinzierl.
Ersten drei Punkte unter Weinzierl
Die drei Punkte waren auch die ersten für den neuen Trainer, unter dem die Schwaben dreimal verloren hatten (0:11 Tore).
Der VfB, der sich angeblich um eine Verpflichtung des ehemaligen Kölner Torjägers Anthony Modeste bemüht, belegt weiter den letzten Tabellenplatz, verkürzte allerdings den Rückstand auf den Club. (Tabelle der Bundesliga)
ANZEIGE: Jetzt das neue Trikot von Nürnberg oder Stuttgart kaufen - hier geht es zum Shop
Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Max-Morlock-Stadion legte Stuttgart in einem Spiel auf mäßigem Niveau sein Augenmerk wenig überraschend zunächst auf Stabilität im Abwehrverbund. Vor einer Viererkette, in der Holger Badstuber verletzt fehlte, stand eine eher defensiv ausgerichtete Dreierreihe, in der wiederum Dennis Aogo die zentrale Rolle einnahm. Nürnberg tat sich dagegen schwer, fand kaum Lücken. (Das Spiel zum Nachlesen im TICKER)
"Das war ein verdienter Sieg VfB. Wir sind gut ins Spiel reingekommen, waren aber in den Räumen schlecht positioniert und haben nicht diesen Punch entwickeln können, dass wir nach vorne gekommen sind. Der VfB hat gut gespielt und die Räume gut verdichtet. Wir müssen schauen, dass wir das, was wir zu Hause liegen gelassen haben, dort holen, wo vielleicht keiner mit uns rechnet", bilanzierte Nürnbergs Coach Michael Köllner.
Kerk und Zrelak können Hereingaben nicht nutzen
Gefährlich wurde es für Stuttgart allenfalls, wenn sich der agile Virgil Misidjan auf der linken Abwehrseite der Schwaben durchsetzen konnte. Sebastian Kerk (20.) und Adam Zrelak (22.) brachten die Hereingaben des Niederländers allerdings nicht auf das Tor.
Stuttgart wirkte stabil und wagte sich mit zunehmender Spieldauer auch nach vorne. Die beste Chance ergab sich erst gegen Ende der ersten Halbzeit, wieder einmal vergab sie der glücklose Mario Gomez (39.): Der ehemalige Nationalspieler lenkte eine gute Hereingabe von Nicolas Gonzalez aus bester Position neben das Tor.
Stuttgart kam auch ein wenig elanvoller aus der Kabine, konnte sich aber bei Torhüter Ron-Robert Zieler bedanken, der bei einem Weitschuss von Kerk und gegen den nachsetzenden Misidjan einen Rückstand vereitelte (55.).
Der Treffer von Baumgartl war dagegen folgerichtig: Der VfB hatte mehr vom Spiel, war im Endeffekt einfach druckvoller.