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Addo und Skibbe zurück bei Borussia Dortmund: BVB-Ikonen für die Zukunft

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Addo und Skibbe zurück bei Borussia Dortmund: BVB-Ikonen für die Zukunft

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Das plant der BVB mit den Alt-Stars

Borussia Dortmund besetzt wichtige Positionen zunehmend mit Klub-Ikonen. Jetzt kehren Otto Addo und Michael Skibbe zurück. Dahinter steckt eine ausgeklügelte Strategie.
Mit Michael Skibbe und Otto Addo stellt der BVB seine Nachwuchsabteilung neu auf. Der frühere Bundesliga-Coach kümmert sich um die U19 der Borussia.
mhoffmann
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Borussia Dortmund scheint da mal wieder eine gute Idee gehabt zu haben – auch wenn es auf den ersten Blick keine spektakuläre ist.

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Ein neuer U19-Trainer, ein neu geschaffener Posten als "Talente-Trainer": Das klingt erstmal nicht so, als ob der BVB am großen Rad drehe. Dennoch gibt es viel Applaus für die Verpflichtungen von Michael Skibbe und Otto Addo für diese Rollen.

Von einem "Masterplan" ist in den örtlichen Ruhr Nachrichten die Rede, von einer klugen Neuausrichtung des Nachwuchsbereich, die womöglich viele Millionen Euro wert sei.

"Fall Reus" vermeiden

Die Dortmunder haben eine Schwäche in ihrer Klubstruktur erkannt, Skibbe und Addo sollen sie ausmerzen: Es hakt am Übergang vom Junioren- zum Profibereich, zu wenige hausgemachte Talente schaffen den Sprung in die erste Mannschaft. Und es liegt nicht immer daran, dass es ihnen am Potenzial dafür fehlt.

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Ein gutes Beispiel dafür – und dafür, wie teuer das werden kann – kennt jeder BVB-Fan: Kapitän Marco Reus wurde zehn Jahre lang in Dortmund ausgebildet, schaffte den Durchbruch aber erst nach seinen Wechseln zu Ahlen und Mönchengladbach.

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Die Rückholaktion 2012 kostete 17 Millionen Euro. Heute wäre sie gewiss noch mal deutlich kostenintensiver.

Addo und Skibbe – der als verantwortlicher Chefcoach aller Jugendmannschaften weit über die U19 hinaus wirken wird – sollen solche Fälle künftig vermeiden. Und dass Dortmund für diesen Job zwei so profilierte Persönlichkeiten mit BVB-Vergangenheit gewinnen konnte, ist nochmal ein Ausrufezeichen für sich.

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Skibbe bringt Erfahrung mit

Addo spielte zwischen 1999 und 2005 in Dortmund, war Meister 2002 und Publikumsliebling. Nach seiner Karriere erwarb er sich als Nachwuchs- und Co-Trainer beim HSV und zuletzt als Assistent von Dieter Hecking in Gladbach einen guten Ruf.

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Für Skibbe war der U19-Job in Dortmund (1994-97) Startrampe in eine weitläufige Trainerkarriere, er war BVB-Chefcoach, Bundestrainer unter Teamchef Rudi Völler und vieles mehr.

Nun kehrt er zu seinen Wurzeln zurück, soll dort "den Spielern den letzten Schliff für den Senioren-Bereich geben" und "unseren jungen Trainer-Teams bei ihrer weiteren Ausbildung unterstützend und begleitend helfen" – so Nachwuchskoordinator Lars Ricken.

Er kennt beide aus aktiven Zeiten bestens. So wie sich hinter den BVB-Kulissen mittlerweile viele Ehemalige bestens kennen.

Immer mehr "alte Bekannte" beim BVB

Ricken, Addo, Skibbe, der frühere Meisterspieler und -trainer Matthias Sammer als externer Berater, Sebastian Kehl als Leiter der Lizenzspielerabteilung: Der BVB hat in den vergangenen Jahren viele Schlüsselpositionen mit alten Bekannten besetzt.

Dass deren Fachkompetenz dabei nicht alleiniges Kriterium ist, daraus macht die Klubführung keinen Hehl. Kehl etwa wurde bei seiner Verpflichtung von BVB-Manager Michael Zorc explizit auch als "Identifikationsfigur" vorgestellt – was Zorc selbst ja auch immer war.

Die Strategie, bekannte Gesichter mit Klubvergangenheit und Strahlkraft einzubinden – von FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß seit Jahr und Tag gepflegt – ist kein Allheilmittel, auch nicht beim BVB. Aber sie ist zuletzt doch wieder deutlich mehr in den Fokus gerückt.

Und wenn man sich die Entwicklung vor und nach den wegweisenden Verpflichtungen von Kehl und Sammer im vergangenen Sommer ansieht, ist es kein Wunder, dass der BVB sie weiterverfolgt.