Markus Krösche hatte als Geschäftsführer entscheidenden Anteil an dem Paderborner Durchmarsch von der 3. Liga in das deutsch Oberhaus.
SCP-Fans drohen mit Spiele-Boykott
© Getty Images
Seine erfolgreiche Arbeit will er nun bei RB Leipzig als Sportdirektor fortsetzen.
Der SC Paderborn soll dabei nicht nur von einer sechsstelligen Ablösesumme profitieren. Beide Vereine wollen zudem enger Zusammenarbeiten, wie es in einer Pressemitteilung bekannt wurde: "Der SCP07 vereinbarte mit RB Leipzig eine langfristige Kooperation im sportlichen Bereich mit dem Ziel, sich zu unterstützen und das jeweils vorhandene sportliche Potenzial bestmöglich auszunutzen."
SCP-Fans befürchten Identitätsverlust
Dieses Vorhaben sorgt bei den Anhänger des Aufsteigers auf großen Widerstand.
In einer öffentlichen Stellungnahme fordert die aktive Fanszene Paderborn die Vereinsführung auf "von der anvisierten Kooperation mit dem Konstrukt RB Leipzig Abstand zu nehmen."
Die Fans befürchten, dass die Identität des "bodenständigen" Klubs verloren gehe auf Kosten möglicher sportlichen Vorteile.
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Fans: Werden Spielen fernbleiben
Dabei ist ihnen nicht nur der Verein RB Leipzig, der fortwährend als "Konstrukt bezeichnet wird, ein Dorn im Auge. Die Anhänger sehen einen massiven Imageverlust und kritisieren die "desaströse Öffentlichkeitsarbeit seitens des Vereins zu diesem Thema."
In der Tat ist es bislang nicht klar, wie eine zukünftige Kooperation aussehen soll.
"In den Medien werden wir als "Leipzig-Filiale" oder "Farmteam" zu Recht verschmäht. Darüber hinaus gefährdet eine umfassende Kooperation mit einem Ligakonkurrenten aus unserer Sicht den fairen Wettbewerb erheblich", kritisiert die Fanszene und schließt ihre Stellungnahme mit einer Drohung: "Sollte die Zusammenarbeit mit RB Leipzig umgesetzt werden, wird die aktive Fanszene den Spielen des SC Paderborn 07 bis auf Weiteres fernbleiben. Unsere Vereinsliebe und die jahrzehntelange Unterstützung stirbt mit dem Tag einer RB-Leipzig-Kooperation."
SCP-Präsident versucht zu beschwichtigen
"Es geht bei der Kooperation rein um sportliche Angelegenheiten und nicht um wirtschaftliche Vereinbarungen", sagte der Paderborner Präsident Elmar Volkmann dem SID.
Am 24. und 25. Juni werde es auch ein Treffen mit Fanvertretern geben, auf dem über dieses Thema gesprochen werde.