Trost suchten die frustrierten Profis des FSV Mainz 05 bei ihren Anhängern vergeblich. Der Fanblock im Schwarzwaldstadion war bereits halbleer, als die Rheinhessen nach ihrem Fünf-Minuten-Zusammenbruch beim SC Freiburg über den Rasen schlichen.
Zusammenbruch: Mainz in der Krise
Trainer Sandro Schwarz stapfte währenddessen angefressen Richtung Kabine.
0:2 im Pokal-Derby beim Drittligisten 1. FC Kaiserslautern, 0:3 (0:0) beim SC Freiburg - die 05er stecken schon gleich zu Beginn der neuen Bundesliga-Spielzeit in der Krise. "Jetzt haben wir die Saison scheiße angefangen", schimpfte Jean-Paul Boetius. Angesichts der drei späten Gegentreffer nach lange ordentlicher Leistung war auch Torhüter Florian Müller bedient: "So darfst du nicht zusammenbrechen." (Spielplan der Bundesliga).
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In der Tat: Lukas Höler (81.), Jonathan Schmid (84.) und Luca Waldschmidt (87., Foulelfmeter) trafen in einem "extrem schwierigen Spiel" (Freiburg-Trainer Christian Streich bei Sky) für den Sport-Club, der zum ersten Mal seit 18 Jahren das erste Ligaspiel gewinnen konnte. Der FSV kassierte dagegen die erste Pleite gegen Freiburg nach drei Siegen in Folge.(Tabelle der Bundesliga).
Streichs Truppe findet nicht ins Spiel
Dabei hätten die Mainzer vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion bereits nach 84 Sekunden in Führung gehen können. FSV-Kapitän Danny Latza scheiterte aber am Freiburger Torwart Alexander Schwolow.
Die Breisgauer, bei denen Aufsichtsratsboss Heinrich Breit nach der Nominierung von Fritz Keller (62) zum künftigen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) als Kandidat für den Posten des Klubchefs gehandelt wird, hatten große Probleme.
Die Gäste, die unter anderem ohne Stefan Bell und Jean-Philippe Mateta auskommen mussten, bestimmten das Geschehen. FSV-Stürmer Robin Quaison hatte nach einem Fehler von SC-Mittelfeldspieler Jerome Gondorf wie Latza zuvor die Führung auf dem Fuß (9.).
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Gute Chancen auf beiden Seiten
Im Anschluss veränderte sich das Bild. Nun war es der SC, der durch Senkrechtstarter Waldschmidt (10.), Brandon Borrello (14.) und Robin Koch (17.) gute Möglichkeiten verzeichnete. Über den Unterhaltungswert mussten sich die Besucher bis dahin nicht beschweren. (Das Spiel zum Nachlesen im LIVETICKER).
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Das blieb auch in der Folge so. Immer wieder wurde es vor beiden Toren brenzlig. Der Mainzer Quaison (28.) und der Freiburger Nicolas Höfler (30.) hatten in dieser Phase die besten Chancen. Insgesamt waren die Mainzer das etwas bessere Team in der ersten Hälfte.
Das galt auch für den Beginn des zweiten Durchgangs. Karim Onisiwo (52.), Boetius (56.) und Quaison (58.) waren nahe dran am ersten Treffer. Nach einer Stunde wurde Freiburg wieder stärker. Nils Petersen (68.) und Philipp Lienhart (69.) sorgten für Gefahr, in der Schlussphase machte sich der erhöhte Druck bezahlt.