Jürgen Klinsmann grinste schelmisch, umarmte Manager Michael Preetz und seinen Assistenten Andreas Köpke und verschwand hochzufrieden in der Kabine.
Klinsmann fährt zweiten Sieg ein
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Der ehemalige Bundestrainer führt Hertha BSC langsam, aber sicher aus der Abstiegszone der Bundesliga. Im vierten Spiel unter dem neuen Coach siegten die Berliner 1:0 (0:0) bei Bayer Leverkusen und stellten durch ihren zweiten Dreier in Folge den Anschluss ans Tabellenmittelfeld her.
"Wir haben Qualität, das hat man heute gesehen", sagte Klinsmann, "es hat Funken geschlagen, jetzt soll es zünden." Abwehrspieler Lukas Klünter führte den Aufschwung auf den Weltmeister von 1990 zurück: "Wir machen, was der Trainer sagt, und so holen wir die Punkte."
Plattenhardt: "Überglücklich"
"Wir sind überglücklich mit den drei Punkten", sagte Nationalspieler Marvin Plattenhardt bei Sky: "Wir hatten nicht so viele Spielanteile und haben auf Konter gesetzt. Das eine Tor reicht am Ende. Wir stehen defensiv gut und haben vorne die Qualität, das eine oder andere Tor zu machen."
Abwehrspieler Lukas Klünter führte den Aufschwung auf Klinsmann zurück: "Wir machen, was der Trainer sagt, und so holen wir die Punkte." (Service: Ergebnisse und Spielplan Bundesliga)
Kießling ratlos
Bayer scheiterte vier Tage nach der 0:2-Derbyschlappe beim 1. FC Köln einmal mehr an ihrer Abschlussschwäche und verliert die internationalen Plätze wieder aus dem Blick. "Ich kann's mit nicht erklären", sagte Ex-Profi Stefan Kießling, Assistent der Geschäftsführung: "Die Jungs waren motiviert, aber es funktionierte nicht."
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Innenverteidiger Karim Rekik (64.) erzielte den goldenen Treffer für die Gäste, die zum dritten Mal in Folge ungeschlagen blieben und vor dem Jahresabschluss gegen Borussia Mönchengladbach weiteres Selbstbewusstsein tankten. Für Hertha war es erst der zweite Auswärtssieg in dieser Saison, während Bayer zum zweiten Mal vor eigenem Publikum in der Liga verlor.
Vor 24.472 Zuschauern übernahm Bayer von Beginn an das Kommando und setzte Hertha mächtig unter Druck. Es dauerte aber bis zur neunten Minute, ehe Moussa Diaby die erste gute Möglichkeit für die Gastgeber verbuchte, die in Lucas Alario und Kevin Volland zwei nominelle Mittelstürmer aufgeboten hatten. (Service: Tabelle Bundesliga)
Leverkusen geduldig, aber glücklos
Die Berliner kamen nur selten aus der eigenen Hälfte und blieben offensiv zunächst vollkommen wirkungslos. Bayer blieb geduldig und versuchte, das Hertha-Abwehrbollwerk über die Flügel zu knacken, biss sich aber zumeist an der gut organisierten Berliner Defensive die Zähne aus.
Alario (18., 30.) und Nationalspieler Kai Havertz (19.) fanden eine Lücke, vergaben aber aus aussichtsreicher Position. Der dribbelstarke Franzose Diaby (25., 35., 37.) ließ zudem weitere gute Gelegenheiten ungenutzt.
Hertha war vor der Pause nur zweimal gefährlich. Javairo Dilrosun verfehlte in der 21. Minute nach einem sehenswerten Alleingang das Ziel nur knapp, Davie Selke scheiterte 60 Sekunden später am reaktionsschnellen Bayer-Torwart Lukas Hradecky.
Auch nach der Pause war Bayer klar überlegen, bot aber ohne die gesperrten Leon Bailey und Aleksandar Dragovic sowie die erkrankten Julian Baumgartlinger und Karim Bellarabi zumeist brotlose Kunst. Es mangelte in den Aktionen wie schon in Hälfte eins an Durchschlagskraft. Alario (48.) vergab eine weitere klare Möglichkeit.
Die Hertha blieb weitestgehend passiv und wartete auf den entscheidenden Konter. Nach gutem Zuspiel von Dilrosun tauchte Rekik vor dem Bayer-Tor auf und erzielte seinen ersten Saisontreffer.