Die ganz große Bühne hat es Erling Haaland angetan.
Haaland und der BVB - passt das?
Kein Spieltag in der Champions League vergeht ohne eine neue Bestmarke des Sturmjuwels von Red Bull Salzburg.
Und der Traum vom ganz großen Coup, dem Einzug ins Achtelfinale, lebt vor allem dank seiner acht Tore in den ersten fünf Spielen.
Aber wohin führt der Weg des erst 19-Jährigen in naher Zukunft? Jedes weitere Tor ruft augenscheinlich einen neuen Interessenten auf den Plan.
BVB intensiviert Bemühungen um Haaland
Jetzt soll Borussia Dortmund seine Bemühungen um den Angreifer intensiviert haben. Das berichtete die Bild. Doch wie stehen die Chancen des BVB, den heiß umworbenen Norweger tatsächlich zu verpflichten? Und würde ein Transfer überhaupt Sinn ergeben?
Dass die Schwarz-Gelben im Sturmzentrum Bedarf haben, ist bekannt. Dass der Klub nachjustieren will, bekräftigte zuletzt Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke. "Wir hätten eine zweite Nummer neun verpflichten müssen. Das haben wir nicht getan. Das war falsch", sagte Watzke auf der Jahreshauptversammlung.
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Haaland würde perfekt ins Anforderungsprofil der Dortmunder passen. Ein besseres Empfehlungsschreiben als seine 27 Tore in 20 Pflichtspielen in dieser Saison gibt es kaum.
Europas Topklubs buhlen um Haaland
Aber Haalands Entwicklung ist auch der internationalen Konkurrenz nicht verborgen geblieben. Mit dem FC Barcelona, Real Madrid, dem FC Liverpool, Manchester United oder Juventus wurde in der Vergangenheit bereits so ziemlich jeder Topklub Europas mit Haaland in Verbindung gebracht.
Die 30 Millionen Euro, für die der Youngster per Ausstiegsklausel zu haben sein soll, könnten die genannten Vereine locker aufbringen. Für Dortmund wäre ein Transfer dieser Größenordnung für einen 19-Jährigen Neuland.
BVB im Werben um Haaland mit Vorteilen?
Laut Bild wäre der BVB aber bereit, diese Summe zu investieren, um Haaland aus dessen Vertrag bis 2023 freizukaufen. Die guten Kontakte von Sportdirektor Michael Zorc zu Haalands Berater Mino Raiola könnten Dortmunds Chancen erhöhen.
Punkten könnte Dortmund auch mit der stimmungsvollen Gelben Wand mit ihren 25.000 Zuschauern, die so manche große Bühne Europas in den Schatten stellt.
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Mittelfristig soll Haaland seine Zukunft in seinem Geburtsland England sehen, doch der Zwischenschritt nach Dortmund scheint nicht so abwegig, da er sich in der Bundesliga bessere Einsatzchancen ausrechnen darf.
Bewusste Karriereplanung
Hier käme auch ein Wechsel innerhalb des RB-Imperiums von Salzburg nach Leipzig infrage. Ein zuletzt kolportiertes Vorkaufsrecht der Sachsen soll es laut Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund aber nicht geben.
Als Haaland beim norwegischen Klub Molde FK seinen Durchbruch feierte, entschied er sich bewusst für Salzburg als nächsten Schritt und gegen Juve, das schon damals Interesse zeigte.
"Salzburg ist perfekt für Erling, dieser Klub, der komplett auf eine offensive Spielweise ausgerichtet ist", sagte sein Vater Alf-Inge Haaland kürzlich bei Sky Austria. "Außerdem haben sie den Ruf, junge Spieler zu entwickeln, sie aber - wenn es passt - auch weiterziehen zu lassen."
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Teenager-Transfers beim BVB
Dass auch Dortmund ein gutes Sprungbrett für Sturmhoffnungen sein kann, zeigen vergleichbare Verpflichtungen der Schwarz-Gelben in der jüngeren Vergangenheit: Ousmane Dembélé kam 2016 ebenfalls als 19-Jähriger für 15 Millionen Euro von Stade Rennes, ein Jahr später zog er für 125 Millionen Euro zum FC Barcelona weiter.
Der 2017 als 17-Jähriger für 7,8 Millionen Euro verpflichtete Jadon Sancho könnte der nächste Abgang dieser Größenordnung werden.
Solche Teenager-Deals zahlten sich für den BVB allerdings nicht immer aus: Alexander Isak kam als 17-Jähriger mit allerlei Vorschusslorbeeren von AIK Solna. 8,6 Millionen Euro kostete der Schwede, der Dortmund für knapp eine Million weniger in diesem Sommer Richtung Real Sociedad verließ. Dort ist der als "neuer Ibrahimovic" gepriesene Stürmer gerade dabei, Fuß zu fassen - dank einer entsprechenden Option könnte ihn der BVB je nach Entwicklung wieder zurückholen.
Eine Karriere wie der große Zlatan Ibrahimovic - davon träumt auch Haaland, der den Schweden als sein Vorbild bezeichnet.
Zwar lassen sich die jüngsten Transfer-Gedankenspiele um Ibrahimovic und Dortmund mutmaßlich eher nicht verwirklichen. Dass Haaland in naher Zukunft im BVB-Trikot seine Tore schießt, scheint da schon realistischer.