Oliver Kahn ist zurück - und das ist gut so!
Kahn tut den Bayern gut
Der mehrmalige Welttorwart lieferte bei seiner Vorstellung als Vorstandsmitglied des FC Bayern München kein Sprüche-Feuerwerk. Die Torwart-Legende wirkte besonnen, reflektiert und ehrgeizig - aber auch kämpferisch.
Oliver Kahn macht deutlich, was er will
Kaum jemand hat das "Mia san Mia" dermaßen geprägt wie der "Titan". Einen Hauch davon spürte man auch am Dienstag. Er ließ keine Zweifel daran aufkommen, dass er weiß, welche große Aufgabe ihn bei seiner Rückkehr erwartet.
Kahn erreicht einen FC Bayern, der sich im Umbruch befindet – vor allem personell. In wichtigen Personalien hat er sich intern bereits zu Wort gemeldet. Zurückhaltend, aber dennoch deutlich. Mit dieser Einstellung ist er als designierter Vorstandsboss genau die richtige Besetzung für diesen Posten und wird dem FC Bayern guttun.
Erst einmal wird er sich einen Überblick im Verein verschaffen. Noch am Dienstag reist er nach Doha, um sich ein Gefühl über den Zustand der Bayern-Mannschaft zu verschaffen.
In den Wüstenstaat bringt er seine erste Botschaft mit: Der achte Meistertitel in Serie soll her! Weiter, immer weiter - Kahn ist nicht satt und will einen Sättigungseffekt beim FC Bayern verhindern.
Lob für Manuel Neuer und Alexander Nübel
Auffällig: Er stärkte direkt den designierten Sportvorstand Hasan Salihamidzic, lobte ihn für dessen eingeleiteten Weg. Miteinander, statt gegeneinander. Öffentlicher Zwist soll in Zukunft vermieden werden.
Teamplayer statt Patriarch: Am Dienstag erwies Kahn sich direkt als Moderator, beispielsweise, als es um das bevorstehende Duell zwischen Manuel Neuer und Alexander Nübel ging. Kahn lobte Nübel, ohne Neuer zu schwächen.
Eine neue Ära bei den Bayern einzuleiten und trotz Umbruchs dauerhaft sportlichen Erfolg zu gewährleisten, wird Kahns großer Herausforderung.
Der Auftakt ist schon mal gelungen.