Joshua Kimmich hat sich beim FC Bayern zum Anführer entwickelt.
Kimmich berichtet von Selbstzweifeln
Spätestens seit dem Abgang von Thiago ist der deutsche Nationalspieler endgültig zum Taktgeber im Münchner Spiel geworden, wenn er nicht gerade von einer Verletzung ausgebremst wird.
Doch der Mittelfeldspieler, der jahrelang auf der Rechtsverteidigerposition zu Hause war, erlebte bei den Bayern "auch eine schwierigere Phase, als Carlo da war", sagte Kimmich im FC Bayern Podcast über die Zeit unter Carlo Ancelotti, der zwischen Sommer 2016 und September 2017 beim Deutschen Rekordmeister an der Seitenlinie stand.
Kimmich mit Zweifeln unter Ancelotti
"Ich hatte vorher ein sehr gutes erstes Jahr mit Pep. Ich bin als Zweitliga-Spieler gekommen und war am Ende der Saison Nationalspieler. Da habe ich einen großen Schritt gemacht", erinnert sich der 25-Jährige.
Bei Ancelotti musste sich Kimmich "erst mal wieder hinten anstellen, und da hast du dann schon Tage, wo du nach Hause fährst und dich fragst: ‘Reicht das überhaupt? Reicht deine Qualität, um bei Bayern München zu spielen?'"
Es gebe immer mal wieder "Phasen, in denen man Selbstzweifel hat. Auch jetzt, wenn man die Champions League gewinnt, hast du danach Spiele, wo du selbst nicht so gut spielst, und dann denkst: 'Da musst du besser werden. Das kann doch nicht sein'."
Kimmich schleppte Verletzung mit sich rum
Wie Kimmich berichtet, hatte er "in der Jugend drei, vier Jahre Probleme mit dem Schambein".
Er wollte die Verletzung nicht richtig auskurieren, um den Anschluss nicht zu verlieren. 2013 wechselte er dann als 18-Jähriger vom VfB Stuttgart zu RB Leipzig.
"Dort hätte ich wahrscheinlich auch sofort wieder spielen und trainieren wollen, aber damals haben sie zu mir gesagt: 'Du bist jetzt erst mal drei, vier Monate raus', damit ich diese Verletzung komplett auskurieren konnte."
Wäre das nicht passiert, hätte er es wohl nicht geschafft, "auf Dauer stabil zu bleiben. Da wäre mir mein Ehrgeiz zum Verhängnis geworden".
Gnabry Kimmichs bester Freund
In der aktuellen Bayern-Mannschaft bezeichnete er Serge Gnabry als "ganz, ganz engen Freund".
Gnabry, David Alaba und Leon Goretzka würde er auch auf eine einsame Insel mitnehmen.
"Mit denen habe ich die engste Bindung. Das wäre eine ganz lustige Runde, wir waren nach dem Champions-League-Finale auch zusammen auf Ibiza", meinte Kimmich.