Den Klubs im deutschen Profifußball droht nach einer Verschärfung des Hygienekonzeptes ein sogenanntes "Quarantäne-Trainingslager".
Kurioser Plan für Saisonendspurt
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Wie die Deutsche Fußball Liga (DFL) am Dienstag mitteilte, ziehe das Präsidium eine solche verpflichtende Maßnahme in Erwägung. Demnach könnte für die 36 Vereine der Bundesliga und der 2. Liga eine Quarantäne für die Dauer von fünf bis 14 Tagen angeordnet werden.
Laut kicker sollen die Klubs rund um die Spieltage 29, 30 und 31 vom 14. bis 26. April ein Quarantäne-Trainingslager beziehen.
"Dies würde mit Blick auf die englische Woche am 30. Spieltag dazu dienen, gleich drei Spieltage (29, 30, 31) noch zusätzlich abzusichern", zitiert der kicker aus dem Schreiben, das von Präsidiumssprecher Christian Seifert und Präsidiumsmitglied Ansgar Schwenken unterzeichnet sein soll.
Die Entscheidung darüber trifft das DFL-Präsidium in Abstimmung mit der "Kommission Fußball". Ein möglicher Beschluss würde mit mindestenes acht Tagen Vorlauf gefasst werden. Bereits vor dem Restart im Mai hatten sich die Teams in ein solches "Quarantäne-Trainingslager" begeben.
Zudem wird wie erwartet die Frequenz der Corona-Tests erhöht. Ab April sind bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 35 künftig Antigen-Schnelltests zu Beginn jedes Trainings- beziehungsweise Reisetages verpflichtend. Die beiden obligatorischen PCR-Testungen pro Woche bleiben bestehen.
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Mit der Verschärfung des Hygienekonzepts reagiert die DFL auf die zuletzt gehäuften Coronafälle in der 2. Liga. Dort war es zu mehreren Spielabsagen gekommen. Die Ergänzungen des Konzeptes sollen den Infektionsschutz erhöhen und die Durchführung des Spielbetriebs absichern.
DFL plant weiter mit Spieltag an Ostern
Die DFL kann derweil nach wie vor davon ausgehen, dass die Partien der Bundesliga und der 2. Liga an Ostern trotz des von der Politik verordneten harten Lockdowns durchgeführt werden dürfen. Nach SID-Informationen hat sich noch keine Regierungsstelle beim Ligaverband gemeldet.
Daher gilt nach wie vor das bisherige DFL-Statement, wonach "eine Austragung wie gehabt auf Grundlage des medizinisch-hygienischen Konzepts der 'Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb' vorgesehen ist". Der DFL "liegen derzeit keine Informationen oder sachlichen Gründe vor, die dem entgegenstehen".
Bund und Länder hatten beschlossen, die geltenden Lockdown-Regeln bis zum 18. April zu verlängern. Über Ostern wird der Lockdown für mehrere Tage zusätzlich so weit verschärft, dass das öffentliche Leben in Deutschland weitgehend heruntergefahren werden soll.
Zuvor hatte die DFL bereits ihr Hygienekonzept verschärft, dadurch drohen den Klubs sogenannte "Quarantäne-Trainingslager". Laut der DFL ziehe das Präsidium eine solche verpflichtende Maßnahme in Erwägung. Demnach könnte für die 36 Vereine der Bundesliga und der 2. Liga eine Quarantäne für die Dauer von fünf bis 14 Tagen angeordnet werden.
Zudem wird wie erwartet die Frequenz der Corona-Tests erhöht. Ab April sind bei einer Sieben-Tage-Inzidenz ab 35 künftig Antigen-Schnelltests zu Beginn jedes Trainings- beziehungsweise Reisetages verpflichtend. Die beiden obligatorischen PCR-Testungen pro Woche bleiben bestehen.
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Mit Sport-Informations-Dienst