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Bundesliga: RB Leipzig im Mittelmaß nach CL-Pleite gegen Brügge?

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Bundesliga: RB Leipzig im Mittelmaß nach CL-Pleite gegen Brügge?

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Versinkt Leipzig im Mittelmaß?

RB Leipzig kassiert in der Champions League eine empfindliche Niederlage. Der Durchbruch ist nicht gelungen, es stellt sich vielmehr die Frage: Ist Leipzig in dieser Saison ein Team im Mittelmaß?
Nach einem schwierigen Saisonstart scheinte es, als ob sich Leipzig mit dem 6:0 gegen die Hertha stabilisiert hat. Doch die Niederlage in der Champions League wirft ein anderes Licht auf RB.
Lukas von Hoyer
Lukas von Hoyer

Ist Leipzig nun ein Hai oder ein Taucher?

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Nach der Auslosung der Gruppenphase der Champions League kursierte ein prägnantes Bild in den sozialen Medien: Ein Taucher ist auf diesem zu sehen, der wohl noch nichts von dem Hai ahnt, der auf ihn zugleitet. Und auf der Stirn des Tauchers ist das Logo des FC Brügge abgebildet.

Die Message: Der Klub aus Belgien könne in der Todesgruppe mit Manchester City, Paris Saint-Germain und RB Leipzig einpacken.

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Klar, City und PSG stellten von Beginn an die Favoriten in der Hammer-Gruppe dar. Doch RB wurde durchaus eine Lauerstellung auf einen der ersten beiden Plätze zugesprochen. Immerhin erreichten die Sachsen in der vergangenen Saison in einer ganz ähnlichen Gruppe die K.o.-Phase: hinter Paris und vor Manchester United und Istanbul Basaksehir.

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Nach der bitteren 1:2-Heimpleite gegen Brügge ist nun aber sogar der dritte Tabellenplatz, der für die K.o.-Runde der Europa League berechtigt, in Gefahr und es stellt sich die Frage, ob die Leipziger auch angesichts eines dürftigen Starts in der Bundesliga nur noch Mittelmaß sind. Oder ob sie eben mehr Häppchen für den Hai als selbst der Hai sind. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Champions League)

Leipzig gelingt der Umbruch nicht

Nach der wilden 3:6-Niederlage in Manchester droht der Traum vom CL-Achtelfinale zu patzen. Es ist natürlich noch alles drin, aber eigentlich ist RB mittlerweile ein Team, das sich mit den höchsten Ansprüchen umgibt.

Die Abgänge von Trainer Julian Nagelsmann, Abwehrchef Dayot Upamecano und Kapitän Marcel Sabitzer (alle zum FC Bayern) haben geschmerzt, gar keine Frage. Aber nach einer Vizemeisterschaft und zuvor zwei dritten Plätzen in der Liga schien sich der junge Klub endgültig in der Spitze der Bundesliga etabliert zu haben. Mit dem Halbfinale in der Champions League 2019/20 und immerhin dem Achtelfinale 2020/21 gelang auch international der Durchbruch. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Doch nun droht graues Mittelmaß. In der Bundesliga steht Leipzig auf Rang zehn, in der Champions League auf dem letzten Platz der Gruppe. Sogar Schwester-Klub RB Salzburg, der seine Gruppe mit vier Punkten anführt, strahlt aktuell deutlich heller. Der Umbruch, den RB nach den Abgängen zwangsläufig angehen musste, gestaltet sich schwierig.

Vor allem der neue Coach Jesse Marsch - aus Salzburg geholt - und die Mannschaft scheinen noch nicht zu einer Einheit verschmolzen zu sein. Die Spieler haben sich noch nicht im System des US-Amerikaners gefunden - und seine Rolle als sympathischer Gentleman, den nichts aus der Ruhe bringen kann, gibt er nach und nach und nach auf.

Marsch: „Nicht an den taktischen Plan gehalten“

„Wir haben uns nicht an den taktischen Plan gehalten. Und wir hatten nicht die Mentalität, unser Tor mit allen Mitteln zu verteidigen“, lautete die bemerkenswerte Analyse des Coaches nach der Enttäuschung gegen Brügge. So deutlich hatte er sein Team öffentlich noch nicht kritisiert.

Und außerdem hatte Marsch noch eine weitere Erkenntnis parat: „Wir sind nicht konstant. Wir spielen entweder sehr, sehr gut oder nicht gut. Wir müssen verstehen, jedes Spiel mit mehr Konstanz zu bestreiten.“

Damit hat er wohl den Kern getroffen, denn tatsächlich folgt in Leipzig immer dann die große Ernüchterung, wenn der Durchbruch geschafft schien. Auch vor dem Spiel gegen Brügge waren die Vorzeichen bestens. Am vergangenen Wochenende schoss RB die Hertha mit 6:0 aus dem eigenen Stadion. Zuvor hatte es vier sieglose Partien gegeben und davor ein 4:0 gegen Stuttgart. Eine bemerkenswerte Achterbahnfahrt. Für Marsch wohl eher eine Fahrt in einer Geisterbahn.

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Führungsspieler sind gefragt

In der Königsklasse spielt die Konstanz eine große Rolle, immerhin darf sich kein Team viele Ausrutscher erlauben. Gleiches gilt für die Bundesliga, wenn man im Meisterrennen mitmischen will. Daher steht die Saison in Leipzig schon jetzt auf dem Prüfstand.

Am Samstag muss gegen den VfL Bochum unbedingt ein Sieg her (Bundesliga: RB Leipzig - VfL Bochum heute ab 18.30 Uhr im LIVETICKER), sonst könnten die Verantwortlichen unruhig werden, die Marsch bislang den Rücken stärkten. Danach spielen die Roten Bullen in Freiburg und in der Champions League folgen zwei Duelle gegen das Star-Ensemble von PSG um Neymar, Lionel Messi und Kylian Mbappé.

Dafür benötigt der Trainer Führungsspieler, welche die RB-Identität verinnerlicht haben und auch sein genaues System verstehen. Dazu dürften Kevin Kampl, Emil Forsberg, Yussuf Poulsen, Willi Orban und Péter Gulácsi zählen.

Für sie, das Team und Trainer Marsch stehen richtungsweisende Wochen an.

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