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Bundesliga: Trainer-Frage bei Eintracht Frankfurt darf kein Tabu sein - Kommentar

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Bundesliga: Trainer-Frage bei Eintracht Frankfurt darf kein Tabu sein - Kommentar

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Trainer darf in Frankfurt kein Tabu sein

Ein glücklicher Punktgewinn gegen RB Leipzig darf den Blick nicht vernebeln. Wieder einmal war der Auftritt der Eintracht insgesamt schwach. Für SPORT1-Reporter Christopher Michel rückt Trainer Oliver Glasner nun in den Blickpunkt.
Das 1:0-Führungstor der Leipziger sorgt für Aufregung, denn es hätte nicht zählen dürfen. Trotzdem gab es keinen VAR-Einsatz, was Frankfurts Trainer Oliver Glasner hinterfragt.
cmichel
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In der 94. Minute durfte Eintracht Frankfurt doch noch jubeln. Tuta hatte das 1:1 gegen RB Leipzig erzielt und einen nicht mehr für möglich gehaltenen Punkt gesichert. (BERICHT: Leipzig verschenkt Sieg in Frankfurt)

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Dennoch stellen sich Fragen: Warum gab es erneut kaum Torchancen? Weshalb wackelt die Abwehr oftmals bedenklich, obwohl die Eintracht mit Fünferkette sehr defensiv aufgestellt ist? Wie gelingt es, die Spielweise zu verändern und sich unabhängiger von Filip Kostic zu machen? Wo ist die Konstanz? Und wann bildet sich eine stabile Achse? (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Wofür steht der Eintracht-Fußball?

„Das zu verändern, was seit Jahren in Frankfurt normal war, ist schwer“, stellte Trainer Oliver Glasner nach dem glücklichen Remis gegen Leipzig frustriert fest.

Dem Österreicher ist es nach 14 Pflichtspielen bislang nicht gelungen, dem Team spielerisch ein neues Gesicht zu verpassen und die erfolgreiche Arbeit von Vorgänger Adi Hütter fortzusetzen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Das Team sammelte neun von 30 möglichen Punkten in der Bundesliga und ist im DFB-Pokal in Mannheim ausgeschieden. Einzig sieben Zähler in der Europa League sorgen noch für ein freundlicheres Gesamtbild. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Es lässt sich jedoch nicht beantworten, wofür der Fußball der Eintracht in diesem Herbst 2021 stehen soll.

Mit Ausnahme von Torhüter Kevin Trapp geht in dieser Phase kein Spieler voran, dem Team fehlen Halt und Stabilität. Spielerische Leichtigkeit? Nicht vorhanden! Jede Torchance ist das Produkt ganz harter Arbeit. (BERICHT: Glasner? Eintracht-Boss macht Ansage)

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Keine Weiterentwicklung unter Glasner

Dabei hat der Trainer viel probiert - vielleicht zu viel? Die Profis jedenfalls wirken überfrachtet, eine Linie ist auf dem Platz und in den Übungseinheiten nicht erkennbar. Die spielerischen Ansätze versanden permanent, das Pressing greift selten, dazu mangelt es an der nötigen Kompaktheit.

Ob gegen Köln (1:1), Hertha BSC (1:2), VfL Bochum (0:2) oder jetzt Leipzig: Die schwachen Auftritte häufen sich, ebenso die individuellen und mannschaftstaktischen Fehler. Eine Weiterentwicklung ist nicht erkennbar.

Fokus immer mehr ausgerechnet auf Kostic

Die Krux bei der Geschichte ist, dass die Mitspieler in dieser Phase den viel zu oft abwinkenden und unzufrieden wirkenden Kostic noch häufiger suchen, als es in Vor-Glasner-Zeiten der Fall war.

Der 28-Jährige war an sechs von nur zehn Bundesligatoren beteiligt - eine bezeichnende Bilanz.

Natürlich gibt es mehrere Gründe für die schwierige Lage der Eintracht. Sportvorstand Markus Krösche hat bei den Transfers nicht das allerglücklichste Händchen gehabt. Führungsspieler bleiben weit unter ihrer Normalform und geben vor allem den jungen Spielern keinen Halt.

Der Umbruch bei den Hessen ist gewaltig, die Enttäuschung war nach dem Verpassen der Champions League groß.

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Der Blick zurück hilft aber nicht weiter. Verantwortlich für die derzeitige sportliche Linie auf dem Feld ist allerdings der Trainer. Ihm ist es mit seinen Co-Trainern nicht gelungen, einzelne Spieler nach vorne zu bringen und ein Offensivplan nach dem Abgang von Toptorjäger André Silva zu entwickeln.

Die Frage nach der Zukunft von Glasner darf in Frankfurt daher kein Tabu mehr sein.

Gegen Fürth sind drei Punkte Pflicht

Der 46-Jährige wirkt angeschlagen, er befindet sich in der Öffentlichkeit permanent im Verteidigungsmodus, das Team funktioniert nicht. Einzelne Spieler pendeln zwischen Feld, Bank und Tribüne, vermissen das Vertrauen des Trainers.

Ein Beispiel? Timothy Chandler, der erst gar nicht im Kader stand, dann dreimal beginnen durfte und nach einer schwachen Halbzeit sofort wieder ganz gestrichen wurde.

Bei anderen Akteuren hingegen hat Glasner deutlich mehr Geduld, bestraft Fehler nicht sofort. Die kommende Woche wird daher eine zentrale. Ein Punkt in Piräus würde helfen, ein Sieg in Fürth ist Pflicht.

Endspiel für Glasner im Frankenland? Der Coach jedenfalls wird in Form von Punkten liefern müssen, wenn seine Zeit in Frankfurt nicht vorzeitig enden soll.

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