Es ist eine Meldung, die für Aufsehen sorgt, zu der der FC Bayern nach SPORT1-Informationen aktuell aber keine Stellungnahme abgeben möchte: Lucas Hernández droht eine Haftstrafe.
Das sagt Hainer zum Fall Hernández
Lucas Hernández spielt beim FC Bayern endlich eine wichtige sportliche Rolle. Doch nun bekommt der französische Abwehrspieler juristischen Ärger.
Am Dienstag zeigte sich der Bayern-Star bei seiner Rückkehr nach München noch als stolzer Nations-League-Sieger, einen Tag später holte ihn ein Justiz-Urteil aus dem Jahr 2019 ein:
Ein spanisches Gericht hat am Mittwoch die Vollstreckung einer Haftstrafe gegen den Fußball-Weltmeister angeordnet. Die beantragte Aussetzung sei abgelehnt worden. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Der 25-Jährige vom FC Bayern hatte 2017 gegen ein Annäherungs- und Kontaktverbot gegenüber seiner Freundin verstoßen, mit der er inzwischen nach der Versöhnung verheiratet ist.
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Das 32. Strafgericht in Madrid setzte am Mittwoch fest, Hernández müsse am 19. Oktober dort erscheinen und innerhalb von zehn Tagen seine vor zwei Jahren verhängte sechsmonatige Haftstrafe in einer Strafanstalt seiner Wahl antreten. Laut Gerichtsmitteilung wurde gegen die Vollstreckung Berufung eingelegt.
Die Gründe für die Haftstrafe von Hernández
Der Fall ist zumindest kurios: 2017 war der Profi wegen einer handgreiflichen Auseinandersetzung mit seiner heutigen Ehefrau mit dem Kontaktverbot belegt worden. Laut Gericht hat das Paar dagegen verstoßen, indem es wenige Monate später gemeinsam nach Miami flog. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Hernández war deshalb nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub am Flughafen in Madrid kurzzeitig festgesetzt worden. 2019 war der Profi dann vom 35. Strafgericht in Madrid zu einem halben Jahr Haft verurteilt worden. Dieses soll nun vollstreckt werden.
Fall Hernández: Das sagt Präsident Hainer
Wie reagiert der FC Bayern? „Das sind private Dinge von Lucas Hernandez, die ich nicht bewerte“, sagte Präsident Herbert Hainer am späten Dienstagnachmittag bei einer Medienrunde anlässlich der Eröffnung des neuen Clubhauses „1900″ am Bayern-Campus. „Er geht nächste Woche da runter und dann wird verhandelt. Und dann sehen wir weiter.“
Der Verein werde Hernández „selbstverständlich“ unterstützen. Hernández‘ Berater war für eine Stellungnahme für SPORT1 nicht erreichbar. Dem Spieler war im öffentlichen Training am Dienstag nichts anzumerken war.
Was bedeutet das Urteil für den FC Bayern?
Da Hernández der Vorladung folgt, fällt er wahrscheinlich für das Champions-League-Auswärtsspiel des deutschen Rekordmeisters am 20. Oktober bei Benfica Lissabon aus (Champions League: Benfica Lissabon - FC Bayern München ab 21 Uhr im SPORT1-Liveticker). Am Sonntag im Bundesliga-Topspiel bei Bayer Leverkusen (Bundesliga: Bayer Leverkusen - FC Bayern ab 15.30 Uhr im SPORT1-Liveticker) soll er nach SPORT1-Informationen spielen.
Hernández hatte am Dienstag nach der Rückkehr von der französischen Nationalmannschaft erstmals wieder am Training der Bayern teilgenommen. Lächelnd zeigte sich der 25-Jährige vor der Einheit auf einem Foto mit Teamkollege Corentin Tolisso. Mit Frankreich hatte Hernández am Sonntag die Nations League durch ein 2:1 gegen Spanien gewonnen.
Hernández gewinnt Nations League mit Frankreich
Hernández war 2019 von Atletico Madrid für 80 Millionen Euro zu den Bayern gewechselt. Er ist nach wie vor der teuerste Einkauf der Bundesliga-Geschichte. Durch Verletzungen konnte Hernández den Erwartungen aber bislang nicht gerecht werden. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Auch zum Start in diese Saison fehlte der Weltmeister von 2018 nach einer Knie-OP. Erst Ende August stieg Hernández wieder ins Training ein, er stand seit dem 4:1 in Leipzig am 11. September aber immer in der Startelf von Trainer Julian Nagelsmann.
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Zukunftsplan: So könnte Nagelsmann die Bayern umbauen
Hernández mache „einen sehr guten Eindruck. Er ist körperlich wieder voll da und hat keine Probleme im Knie“, lobte Nagelsmann den Innenverteidiger zuletzt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)