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BVB mit System-Problem? Analyse nach Debatte mit Reus und Rose

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BVB mit System-Problem? Analyse nach Debatte mit Reus und Rose

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Darum ging Roses Plan nicht auf

Marco Reus äußert sich nach der BVB-Niederlage in Leipzig kritisch zur Taktik von Marco Rose. Liegen die Probleme des Teams wirklich im System begründet?
Borussia Dortmund verliert das Topspiel gegen RB Leipzig. Marco Rose erklärt nach der Partie seine Systemumstellung.
Constantin Eckner
Constantin Eckner

Es war ein Abend zum Vergessen für Borussia Dortmund. Bei der 1:2-Niederlage gegen RB Leipzig lief besonders in der ersten Halbzeit überhaupt nichts zusammen.

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Der BVB kam zeitweilig nur mit größter Mühe aus der eigenen Spielhälfte heraus. Nach dem Spielende nahm deshalb sogar Kapitän Marco Reus Anstoß an der taktischen Ausrichtung seiner Mannschaft. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„Die erste Halbzeit kann man gleich vergessen, in der zweiten haben wir auf Viererkette umgestellt, was uns deutlich besser liegt“, sagte der Reus, der in der 52. Minute den Ausgleichstreffer erzielen konnte.

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BVB-Trainer Marco Rose hatte sich wie auch schon gegen Köln vor einer Woche dazu entschieden, mit einer Dreier-/Fünferkette in die Partie in Leipzig zu gehen. In der Zentrale spielten Mats Hummels, Manuel Akanji und Marin Pongracic, auf den beiden Außenbahnen Thomas Meunier und Thorgan Hazard.

Plan von Rose gegen Leipzig geht nicht auf

Der Gedanke dahinter war, dass Dortmund eine deutliche Überzahl gegen die drei vordersten Pressingspieler Leipzigs – Christopher Nkunku, Yussuf Poulsen und Dominik Szoboszlai – kreieren wollte. Doch dieser Plan ging nicht auf. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Zum einen bewegten sich Meunier und Hazard oftmals zu früh nach vorn und verschwanden deshalb in der Leipziger Mittelfelddeckung, zum anderen zeigte etwa Pongracic nicht die notwendige Pressingresistenz, wenn er von einem Leipziger angelaufen wurde. Der Kroate hatte in den ersten 45 Minuten eine Passquote von nur 65 Prozent.

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Die Folge der falschen Positionierung außen und der unzureichenden Pressingresistenz innen waren Ballverluste. Und aus eben diesen entstanden rasch Gegenstöße der Leipziger, die etwa die Räume hinter Meunier und Hazard regelmäßig anspielten.

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Darüber hinaus passte die Abstimmung innerhalb der Zentralverteidigung nicht, sodass gerade Nkunku, den RB-Trainer Jesse Marsch als Spitze aufbot, mehrfach hinter die letzte Linie kam. „Wir haben es einfach nicht geschafft, auf Augenhöhe zu sein. In der Aggressivität, in der Spieleröffnung“, konstatierte Reus. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Mangel an klassischen Außenverteidigern beim BVB

Rose hatte zur Halbzeitpause ein Einsehen und stellte auf Viererkette um. Meunier und Hazard blieben etwas tiefer, die gewünschte Überzahl gegen Leipzigs erste Pressinglinie war nun gegeben, Axel Witsel schaltete sich zudem als Sechser besser vor der Abwehr ein und somit wirkte die Spieleröffnung des BVB um einiges flüssiger. Ob, wie Reus andeutete, die Viererkette den Dortmundern grundsätzlich besser liegt, bleibt indes offen.

Angesichts des Mangels an kompetenten Außenverteidigern, welche die perfekte Balance zwischen Defensive und Offensive finden und sich anders als beispielsweise Meunier nicht ständig im Spielaufbau in den Deckungsschatten des unmittelbaren Gegenspielers bewegen, ist eine Dreierkette keine abwegige taktische Option.

Vielmehr sollte hinterfragt werden, weshalb die kollektiven Abläufe gegen Leipzig nicht besser funktionierten, nachdem der BVB diese taktische Variante zuvor in der Bundesliga schon dreimal gespielt hatte.

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