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Bundesliga droht Rückkehr der Geisterspiele - beschließt Politik Zuschauer-Ausschluss?

Kompletter Fan-Ausschluss droht!

In der Bundesliga und im gesamten deutschen Sport könnten schon nach Weihnachten Zuschauer wieder komplett ausgeschlossen werden. Die Politik berät über konkrete Maßnahmen.
Der FC Bayern München wird schon bald wieder auf seine Anhänger verzichten müssen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigte die Rückkehr von Geisterspielen an.
In der Bundesliga und im gesamten deutschen Sport könnten schon nach Weihnachten Zuschauer wieder komplett ausgeschlossen werden. Die Politik berät über konkrete Maßnahmen.

Auch die Bundesliga zittert vor Omikron - und muss sich schon wieder auf Geisterspiele einstellen.

Denn während die Fußball-Bundesliga verzweifelt gegen die fünfte Welle anboostert und der Hallensport zittert, wird ein erneuter Zuschauer-Ausschluss immer wahrscheinlicher. . (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die hochansteckende Corona-Variante Omikron könnte nicht nur die Gesellschaft, sondern auch den ohnehin schwer angeschlagenen Profisport in ungeahntem Ausmaß lahmlegen. Der Blick ins Chaos der US-Ligen oder nach England in die Premier League ist wohl nur der durch ein Fenster in die unmittelbare Zukunft.

Nach Weihnachten keine Zuschauer mehr?

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird die Politik schon am Dienstag erneut Geisterspiele beschließen. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

In der Beschlussvorlage für das Bund-Länder-Treffen heißt es, dass „überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen“ ab dem 28. Dezember ohne Zuschauer stattfinden sollen.

Für viele finanziell angeschlagene Vereine wäre das der Super-GAU. Zuletzt hatten Stadien und Hallen in einigen Bundesländern zumindest teilweise belegt werden dürfen.

Am Dienstag beraten Bund und Länder in einem kurzfristig angesetzten Gipfel über konkrete Maßnahmen. In einer ersten Version des Beschlussentwurfs war noch von Obergrenzen bei Teilnehmern die Rede. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

FC Bayern und Co. schon vor leeren Rängen

Die Rückrunde der Fußball-Bundesliga beginnt am 7. Januar. Derzeit dürfen in einigen Bundesländern noch bis zu 15.000 Personen in die Stadien.

In Bayern müssen Profiklubs aller Sportarten ohnehin schon ohne Zuschauer auskommen.

Das Kabinett hatte dies nach Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder bereits Anfang Dezember beschlossen.

Neben dem FC Bayern betrifft das unter anderem Bundesligist FC Augsburg und Zweitligist 1. FC Nürnberg.

Watzke warnt vor „Symbolpolitik“

Hans-Joachim Watzke hatte zuvor noch vor einer „Symbolpolitik“ gewarnt.

„Der Profifußball in Deutschland hat als Freiluftveranstaltung mit schon jetzt deutlich reduzierten Zuschauerkapazitäten ein bewährtes, schlüssiges Konzept“, sagte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund dem SID am Montag.

Da war von Geisterspielen noch keine Rede - wenig später wurde der Beschlussentwurf noch einmal aktualisiert.

Auch Frank Bohmann zittert bereits. Für den Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL) wäre ein Sport-Shutdown eine Katastrophe - er käme „einem Berufsverbot gleich“, wie er im SID-Gespräch sagte: „Es wird eine Panik verbreitet, da möchten wir uns nicht dran beteiligen. Es hilft uns nicht, den Teufel an die Wand zu malen.“

Bohmann warb für eine Allianz des Sports und dafür, weiter mit einer Stimme zu sprechen.

Probleme in der Premier League - DFL setzt auf Booster

Während die Premier League von zahlreichen Infektionen und Spielabsagen schon beeinträchtigt ist, soll dort das Programm samt Boxing Day durchgepeitscht werden.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) setzt unterdessen auf engmaschige Beobachtung und die eindringliche Empfehlung zur Booster-Impfung. „Die Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb analysiert (...) selbstverständlich permanent, das gilt auch in Bezug auf die Omikron-Variante“, teilte die DFL auf SID-Anfrage mit.

Alle Klubs wurden daher nochmals „dringend“ zu Auffrischungsimpfungen aufgefordert. Karl-Heinz Rummenigge, Ex-Vorstandschef von Bayern München, blickt dennoch sorgenvoll auf eine große Herausforderung. „Wie geht es weiter - und: Wie geht es finanziell weiter?“, fragte er bei Bild.

Christian Heidel vom FSV Mainz 05 befürchtet angesichts der „Horrorszenarien“, dass „alles sehr, sehr schwierig wird“.

Umgang mit Omikron sehr unterschiedlich

Weltweit ist der Umgang mit der breit heranrauschenden Omikron-Welle inkonsistent. Die NHL sagt ihre Spiele reihenweise ab, die NBA hingegen zieht noch halbwegs durch, obwohl viele Basketball-Stars in Quarantäne sitzen. Die NFL zwingt ihre Teams, notfalls mit dem allerletzten Aufgebot zu spielen.

Der Terminplan ist heilig, Chancengleichheit Nebensache.

Auch in Europa hängt im Umgang einiges schief. So hat London den Katastrophenfall ausgerufen - doch sofern gespielt wird, sind auf der Insel die Fußballstadien voll.

Und im Londoner (!) Alexandra Palace feiern Tausende Betrunkene eng an eng ohne Maske bei der Darts-WM.

Wie passt das zusammen? Für viele: gar nicht.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)