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Bundesliga: SC Freiburg verdrängt Bayer Leverkusen von Platz drei

Jubilar Streich feiert Rekord-Freiburger

Der SC Freiburg ringt Bayer Leverkusen nieder und stürmt vor der Winterpause auf Rang drei. Christian Streich feiert Jubiläum - und zugleich einen Rekord seiner Mannschaft.
Christian Streich holte den 100. Bundesliga-Sieg seiner Karriere
Christian Streich holte den 100. Bundesliga-Sieg seiner Karriere
© Imago
Der SC Freiburg ringt Bayer Leverkusen nieder und stürmt vor der Winterpause auf Rang drei. Christian Streich feiert Jubiläum - und zugleich einen Rekord seiner Mannschaft.

Welch ein Jahresabschluss für den SC Freiburg! (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Die Breisgauer haben Bayer Leverkusen mit 2:1 geschlagen und zugleich einen klubeigenen Rekord aufgestellt.

Durch den Sieg verdrängte der SC die Werkself von Platz drei, beendet die Hinrunde auf selbigem Rang. Noch nie stand Freiburg nach 17 Spielen so weit oben in der Tabelle.

Das entscheidende Tor durch Kevin Schade fiel erst in der 84. Minute. Zuvor hatten sich beide Teams intensiv bekämpft und kaum etwas zugelassen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

„Wir haben ein hervorragendes Spiel gezeigt gegen eine starke Leverkusener Mannschaft“, meinte Christian Günter bei DAZN. „Wir haben dagegengehalten, verdient gewonnen. Dass wir mit die wenigsten Gegentore kassiert haben, kommt nicht von ungefähr. Wir verteidigen sehr intensiv. Da können wir stolz sein.“

Die erste Hälfte war durchaus aufregender gewesen: Freiburg hatte von Beginn viel Druck gemacht und war durch einen frechen Elfer-Lupfer von Vincenco Grifo verdient in Führung gegangen (33.). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Leverkusen glich durch Aránguiz kurz vor der Pause aus (45.+1). Leverkusen überwintert durch die Niederlage auf Platz vier.

Grifo: „In der Kabine abgehen“

„Ich möchte appellieren, dass es null mit Arroganz zu tun hatte“, sagte Grifo über seinen Strafstoß. „Ich wollte nicht links oder rechts, sondern in die Mitte schießen. Vor zwei Wochen habe ich mich total geärgert, dass ich verschossen habe. Jetzt bin ich noch ruhig, aber in der Kabine wird es gleich abgehen.“

Weniger abgehen wird es derweil bei Leverkusen, das laut Robert Andrich wieder „zu brav“ war. Der Mittelfeldspieler appellierte auch an die Moral der Mannschaft, die mehr ihren „Mann stehen und mal richtig hingehen“ müsse.

„Wir müssen wacher sein“, sagte auch Jonathan Tah. „Man kann nicht immer als Ausrede nehmen, dass wir eine junge Mannschaft sind. Wir müssen mehr Siegermentalität ins uns reinkriegen, entschlossener sein.“

Jene Siegermentaltität zeigten an diesem Nachmittag vor allem Freiburg und Trainer Christian Streich, der seinen 100. Bundesliga-Sieg einfuhr.

„Ich hatten es eigentlich vergessen“, sagte der 56-Jährige. „Vielleicht zünde ich mir eine Kerze an. Aber mehr nicht. Vorher ist ja Weihnachten“.

Streich war hochzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, die „richtig gut Fußball“ gespielt habe. Man sei „mutig“ gewesen, der Sieg sei „verdient“.

Dass Freiburg auf Rang überwintert, interessierte Streich weniger. „Wir haben 29 Punkte, das interessiert mich im Wesentlichen. Das ist aller Ehren wert“, erklärte Streich.

Zugleich soll es das noch nicht gewesen sein. Günter sprach davon, dass die Mannschaft weiter „hungrig“ sei. Und auch Grifo meinte, „dass die Tabelle sich schon gut liest.“

Nach der Winterpause kann Freiburg also zeigen, was noch in ihm steckt - auch wenn man es laut Grifo „noch nicht realisieren“ kann, so weit oben zu stehen.

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