Diesmal brauchten sie etwas länger, um sich wieder aufzurappeln. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Bundesliga: Trainer Stefan Leitl von SpVgg Greuther Fürth hält Negativrekord der meisten Niederlagen
Leitl hängt auch „Tiger“ Gerland ab
Über eine Stunde nach Abpfiff war vergangen, als sich Trainer Stefan Leitl in Leverkusen am Samstag der Presse stellte. Niederlagen ist das abgeschlagene Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth zwar längst gewöhnt, aber das 1:7 setzte wieder neue Negativmaßstäbe.
Es war die Fürther Rekordpleite im 46. Spiel (2012/13 spielten sie erstmals mit) und es war die zwölfte Niederlage am Stück. Das ist nicht nur Bundesligarekord für einen Verein, sondern auch für einen Trainer. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Überforderte Mannschaften hat es immer mal gegeben, Schalkes Talfahrt aus der Vorsaison mit 30 sieglosen Spielen ist noch in bester (oder schlechtester) Erinnerung. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Doch für gewöhnlich zogen die Vereine die Reißleine, ehe eine Niederlagenserie zweistellig wurde. Abgesehen von zwei Ausnahmen: Fürths fränkischer Nachbar 1. FC Nürnberg ließ Heinz Höher 1983/84 die letzten zehn Saisonspiele verlieren, als ohnehin nichts mehr zu retten war.
Gerland verlor zehn Mal am Stück
Das Vertrauen lohnte sich, Höher brachte den Club nach Abwehr eines Spieleraufstands (die berühmte Oktoberrevolution) sogar umgehend in die Bundesliga zurück – und verlor noch das erste Saisonspiel 1985/86.
So hielt er mit elf Niederlagen am Stück den Rekord – bis ihn nun der leidgeprüfte Leitl, der weiterhin das Vertrauen des Vorstands genießt, ablöste. In Bielefeld profitierte Hermann Gerland 1999/2000 von Heribert Bruchhagens genereller Abneigung gegen Trainerentlassungen, der Arminen-Manager feuerte Gerland erst in der 2. Liga.
Josef Hickersberger, Ewald Lienen und Michael Frontzeck sammelten ihre zehn Niederlagen in verschiedenen Spielzeiten, teils auch bei verschiedenen Klubs, an.
Das Ranking der Serienverlierer unter den Trainern der Bundesliga:
1) Stefan Leitl, Greuther Fürth, Saison 2021/22, 12 Spiele
2) Heinz Höher, 1. FC Nürnberg, 1984+85*, 11
3) Josef Hickersberger, Fortuna Düsseldorf, 1991*, 10
3) Hermann Gerland, Arminia Bielefeld, 1999/00, 10
3) Ewald Lienen, MSV Duisburg, Hansa Rostock 1994 + 1997*, 10
3) Michael Frontzeck, Aachen/Bielefeld, 2007+2008, 10
7) Horst Buhtz, Neunkirchen/Hannover 96, 1966*, 9
7) Peter Neururer, 1. FC Saarbrücken, 1992/93, 9
7) Thomas Doll, Bor. Dortmund/Hannover 96, 2008+2019*, 9
10 Volker Finke, SC Freiburg, 1996/97, 8
10) Egon Coordes, VfB Stuttgart/HSV, 1987+1992*, 8
* saisonübergreifend
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