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FC Bayern: Karriere von Michael Cuisance kaputt?

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FC Bayern: Karriere von Michael Cuisance kaputt?

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Eine Karriere in Trümmern

Michael Cuisance erreicht den absoluten Tiefpunkt beim FC Bayern. Der Franzose fällt mit weiterem Fehlverhalten auf, bekommt scharfe Kritik. Ist seine Karriere vorbei?
Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern hat für mächtig Ärger gesorgt. Präsident Herbert Hainer zeigt sich einsichtig und räumt Fehler ein.
Christopher Mallmann
Christopher Mallmann

Als Michael Cuisance im Sommer 2019 zum FC Bayern wechselte, waren viele Beobachter verwundert.

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Der damals 20-Jährige war als hoffnungsvolles Talent aufgefallen - der Sprung zum Rekordmeister schien den meisten aber deutlich zu früh. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Einer dieser Kritiker war damals Max Eberl, der Cuisance 2017 aus Frankreich geholt hatte. Cuisance entwickelte sich bei den Fohlen zu einem beachtlichen Mittelfeldspieler, Gladbach wollte den gebürtigen Straßburger gerne halten.

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Doch dem war die Welt am Niederrhein schnell zu klein. Wie Eberl nach dem Transfer im Sommer 2019 verriet, habe Cuisance eine Stammplatzgarantie unter dem neuen Trainer Marco Rose gefordert - ohne diesen je gesprochen zu haben.

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Diese Forderung, gepaart mit anderen Auffälligkeiten wie einer zu laschen Arbeitseinstellung, veranlasste die Borussia, trotz des unbestrittenen Talents künftig auf Cuisance zu verzichten.

„Er hat Verhaltensweisen an den Tag gelegt, die er bei seinem neuen Arbeitgeber sicher nicht an den Tag legen wird. Genau das ist der Punkt. Das geht auch hier nicht“, hatte Rose auf einer Pressekonferenz in jenem August gesagt. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Eberl stimmte seinem Trainer zu, erklärte im Interview mit SPORT1, dass man „lieber einen sauberen Kader haben“ wolle, statt auf Konfrontationskurs zu gehen. Drei Monate zuvor habe er Cuisance indes noch klarmachen wollen, „dass er besser hier geblieben wäre, da er in Gladbach einen Verein gefunden hatte, wo er sich entwickeln kann.“

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Doch es kam anders. Cuisance wollte in die weite Welt, zum FC Bayern. Dort droht nun seine ganze Karriere zu zerschellen. Cuisance kam nie wirklich zum Zug, weder unter Niko Kovac oder Nachfolger Hansi Flick - noch jetzt unter Julian Nagelsmann.

Zwischenzeitlich spielte der 22-Jährige bei Olympique Marseille, hatte dort auch seine Einsätze. Doch nach seiner Rückkehr im vergangenen Sommer fand der Franzose in München die gleiche Situation vor. Schlimmer noch: Unter Nagelsmann hat er noch weniger Spielzeit, bekam nur zwei Kurzeinsätze im Pokal und jüngst in Stuttgart.

Genau dort entlud sich am vergangenen Dienstag sein Frust, als er Robert Lewandowski anmaulte, warum dieser ihn nicht angespielt habe. Gegen Wolfsburg am Freitag dann die Fortsetzung: Nach Bild-Informationen warf Cuisance Trainer Nagelsmann sein Leibchen vor die Füße, während er selbst auf der Bank saß und wieder einmal nicht eingewechselt wurde.

Nagelsmann soll von der Aktion nichts mitbekommen haben, Kameras fingen die Szene aber ein - ein Sinnbild für die aktuelle Situation des ehemaligen französischen U-Nationalspielers.

Wagner: „Bei Bayern nichts zu suchen“

Dass derartige Frust-Vorfälle nicht gehen, erklärte Ex-Bayern-Star Sandro Wagner. Der 34-Jährige sprach Cuisance seine Bayern-Tauglichkeit ab.

„Früher hätte es wahrscheinlich eine Watschn gegeben. Das darf man heute nicht mehr. Man muss also damit anders umgehen. So ein Spieler hat bei Bayern München nichts zu suchen“, sagte Wagner bei BildTV.

Wenn ein junger Spieler entscheide, bei Bayern zu bleiben, „muss er damit rechnen, dass Einsatzzeiten schwierig werden.“

Apropos Bleiben - genau das scheint sich für Cuisance nun ohnehin erledigt zu haben. Die Bayern wollen ihn nicht länger in den eigenen Reihen halten. Nagelsmann sagte unlängst, dass Cuisance zu wenig Spielzeit habe, „um sich zu entwickeln. Wir müssen Gespräche führen, was sinnvoll ist.“

Cuisances Vertrag läuft noch bis 2024. Ob die Bayern ihn verkaufen können, ist zunächst fraglich angesichts seines geringen Marktwerts und der wenigen Interessenten. Eine weitere Leihe ist wahrscheinlicher. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Laut Foot Mercato sind die beiden französische Klubs FC Metz und ESTAC Troyes sowie Serie-A-Aufsteiger Venezia FC interessiert. Angeblich ebenso im Spiel: Jeweils ein Verein aus Russland und der Türkei. Beide ungenannt.

Wie es weiter heißt, habe es bereits drei konkrete Transferangebote gegeben. Welche Klubs dies genau sind, wird nicht gesagt.

Neue Chance für Cuisance?

Marseille, wo er immerhin auf 23 Ligue-1-Einsätze kam, wollte nach Ende der Leih-Frist die Kaufoption nicht ziehen.

Ein größerer Klub wird sich wohl kaum noch um Cuisance bemühen.

Cuisance droht die Versenkung in der Fußball-Provinz.

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