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FC Bayern: Marc Roca unterschätzt? Nagelsmann gesteht Fehler nach Stuttgart-Spiel

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FC Bayern: Marc Roca unterschätzt? Nagelsmann gesteht Fehler nach Stuttgart-Spiel

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Rocas Leistung begeistert Nagelsmann

Marc Roca zeigt beim Bayern-Kantersieg in Stuttgart seinen Wert. Sein Trainer Julian Nagelsmann lobt den Spanier über den grünen Klee.
Marc Roca zeigt beim Bayern-Kantersieg in Stuttgart seinen Wert. Sein Trainer Julian Nagelsmann lobt den Spanier über den grünen Klee.
Johannes Fischer
Johannes Fischer

In der 75. Minute schleppte sich Marc Roca an den Spielfeldrand und wurde von Julian Nagelsmann freudestrahlend in Empfang genommen. Der Bayern-Coach drückte seinen Schützling fest an sich und umarmte ihn mehrere Sekunden lang. (Müller zieht nach Bundesligarekord „blank“)

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„Er war unglaublich happy. Ich habe ihn nicht wegen der Leistung ausgewechselt, sondern weil er platt war. Er war sehr glücklich - und das völlig zurecht“, sagte Nagelsmann nach dem 5:0-Sieg in Stuttgart - dabei hätte Roca allen Grund gehabt, sich den innigen Bekundungen seines Trainers zu entziehen.

Mickrige 53 Minuten stand Marc Roca in der laufenden Saison bis zum vergangenen Samstag auf dem Platz. Zwei Einsätze in der Champions League bekam der 25-Jährige, als der FC Bayern die K.o.-Runde schon unter Dach und Fach hatte. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Der Spanier, der bereits im Oktober 2020 geholt wurde, führt seit seinem Start in München ein absolutes Schattendasein.

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Sogar an Musiala kam Roca nicht vorbei

Sein Kampf um mehr Spielzeit mutete angesichts der Konkurrenz im defensiven Mittelfeld schier aussichtslos an. Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Marcel Sabitzer, Corentin Tolisso - und zuletzt sogar Jamal Musiala wurden von Julian Nagelsmann auf der Sechser-Position bevorzugt. (Coman vergrößert Bayerns Verletzungssorgen“)

Marc Roca schaffte es in all den Spielen höchstens auf die Bank - so lange, bis das Lazarett des Dauermeisters schließlich so voll war, dass der Bayern-Coach nicht mehr um den Spanier herumkam.

Beim 2:1-Sieg gegen Mainz 05 am Samstag durfte Roca zumindest mal wieder Bundesligaluft schnuppern und kam für die letzten 25 Minuten ins Spiel.

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Als sich dann auch noch Tolisso verletzte, war Rocas Stunde gekommen: Der frühere spanische U21-Nationalspieler gab beim VfB Stuttgart seinen Saisoneinstand als Startspieler - und Roca lieferte ab.

Marc Roca (l.) mit Serge Gnabry
Marc Roca (l.) mit Serge Gnabry

„Ich habe heute in der Kabine Marc gelobt, das mache ich selten bei Einzelspielern vor der Mannschaft. Er hat es aber extrem verdient“, verriet Nagelsmann. „Ich liebe solche Spieler, die allen Grund haben, sauer auf den Trainer zu sein - und dann so reinkommen.“

Nagelsmann: „Herausragende Leistung“

Zusammen mit Musiala hatte Roca das defensive Mittelfeld im Griff, er unterband einige Stuttgarter Angriffsversuche und leitete mehrere Offensivaktionen der Bayern ein. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„Er hatte eine Passquote von 92 Prozent und hat viele Bälle nach vorne gespielt“, lobte auch Sky-Experte Lothar Matthäus. „Roca hat sehr viel getan, dass man immer wieder in die gefährlichen Zonen kommt.“

Dabei überraschten Nagelsmann weniger Rocas technischen Qualitäten, als vielmehr dessen Standhaftigkeit: „Dass er fußballerische Qualität hat, wussten wir. Aber auch die Art und Weise, wie er gekämpft und Gas gegeben hat, mit seinem Impact aufs Spiel, war eine herausragende Leistung.“

Der FCB-Coach vor allem von Rocas menschlichen Eigenschaften überzeugt: „Er hat ein Riesenherz - ich liebe solche Spieler, die sehr selbstlos sind, und dem Trainer aufzeigen, dass es offensichtlich ein Fehler war, ihn fast nie zu bringen. Da bin ich selbstkritisch genug - heute hat er mir gezeigt, dass es ein Fehler war, ihn so wenig zu bringen. Er hat es sehr gut gemacht.“

Roca will sich durchbeißen

Schon vor drei Monaten hatte Roca angekündigt, sich trotz seiner schwierigen Lage in München durchsetzen zu wollen.

„Ich fühle mich wohl bei Bayern, ich wachse und verbessere mich“, sagte er der spanischen Sportzeitung Mundo Deportivo. „Ich bin da, wo ich sein möchte und es wäre feige aufzugeben.“ (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

So wie es scheint, hat Roca die richtige Entscheidung getroffen. Sein Trainer weiß jetzt jedenfalls, dass er sich auf ihn verlassen kann.

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