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TSG Hoffenheim: Georginio Rutter stürmt die Bundesliga

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TSG Hoffenheim: Georginio Rutter stürmt die Bundesliga

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Ein Inkognito-Profi stürmt die Bundesliga

Georginio Rutter von der TSG Hoffenheim ist einer der Shootingstars der aktuellen Bundesligasaison. Das ist seine Geschichte.
Die SpVgg Greuther Fürth legt im Spiel gegen die TSG Hoffenheim einen guten Start hin und belohnt sich mit der ersten Führung in dieser Saison. Am Ende jubelt die TSG.
Bjarne Lassen
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Nach 83 Spielminuten ist sein Arbeitstag vorbei. Georginio Rutter von der TSG Hoffenheim geht mehr als zufrieden aus der Partie gegen die SpVgg Greuther Fürth. Sein Trainer Sebastian Hoeneß nimmt sich den Franzosen beiseite und lobt ihn für seine gezeigte Leistung.

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Rutter ist sichtlich stolz. Der 19-jährige Offensivspieler erzielte gegen Fürth einen Doppelpack und bereitete ein weiteres Tor vor. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

In dieser Saison gehört er zum Stammpersonal der Hoffenheimer und kam bisher in jedem Spiel zum Einsatz. In 15 Spielen kommt Rutter wettbewerbsübergreifend auf sechs Torbeteiligungen für die Kraichgauer.

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„Er erinnert mich an Neymar“

Rutter wurde 2002 im französischen Plescop geboren. Die ersten Schritte im Fußball machte er bei seinem Heimatklub AS Menimur. Jugendtrainer Frederic Lagadec schwärmte in einem Interview mit dem Guardian von seinem ehemaligen Schützling: „Er erinnert mich an Neymar, aber nicht wegen der schlechten Dinge. Sondern, weil er den Fußball liebt und einfach Spaß auf dem Spielfeld haben möchte.“

Nach einer Station beim OC Vannes wechselte Rutter 2017 nach Rennes in die Bretagne, kam dort zunächst in der U19 zum Einsatz, ehe er in der neuen Saison in die Profimannschaft berufen wurde. Ende September 2020 gab er sein Debüt in der Ligue 1 im Spiel gegen AS St. Etienne.

Georginio Rutter (r) wechselte im Januar 2021 von Stade Rennes zur TSG Hoffenheim
Georginio Rutter (r) wechselte im Januar 2021 von Stade Rennes zur TSG Hoffenheim

In Frankreichs Junioren-Auswahlmannschaften agierte Rutter stets auffällig und durchlief schnell alle Jugendmannschaften. Bereits im Alter von 16 Jahren kam er zu seinen ersten Einsätzen in der U18 Nationalmannschaft Frankreichs und debütierte in diesem Jahr in der U20.

Rutter wird dabei stets eine vorbildliche Mentalität nachgesagt, er bemüht sich um seine Mitspieler - und verfolgt deren Weg, wenn er nicht mehr mit ihnen kickt.. Einer von ihnen: Real Madrids Profi Eduardo Camavinga.

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Gegenüber RMC Sport erzählte das junge Talent in seiner Zeit bei Stade Rennes: „Ich habe große Lebensfreude. Wenn es jemandem nicht gut geht, versuche ich ihn zu trösten. Das ist wichtig, weil die Spieler gute Laune haben müssen. Wenn ich ihnen das geben kann, bin ich glücklich. Ich freue mich für Eduardo, es macht mich stolz, wenn ich meine Freunde in der Ligue 1 oder anderswo spielen sehe.“(DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Der Inkognito-Profi: „In der Familie weiß nicht jeder davon.“

Rutters Eltern sind sehr stolz auf ihren Sohn, allerdings erinnern sie das beidfüßige Offensivtalent immer wieder an die Schnelllebigkeit des Fußballs: „Uns wurde immer gesagt, dass er es weit schaffen würde. Als er dann Profi wurde, waren wir unendlich stolz. Er hat noch einen langen Weg vor sich, aber er ist sich dessen bewusst. Dennoch ist es wichtig, dass er nebenbei noch sein Studium beendet.“, sagt seine Mutter.

Rutters Familie hält sich diskret und will sich nicht von außerhalb beeinflussen lassen. Das geht sogar so weit, dass sogar Teile der eigenen Familie nichts vom Profi-Daseins Georginios wussten.

„Manchmal werden wir von Teilen der Familie oder Bekannten ganz aufgeregt angerufen: ‚Warum habt ihr uns nicht gesagt, dass euer Sohn ein Profi in Rennes war?‘ Wir haben bereits die ein oder andere Bemerkungen gehört, aber meistens sind sie positiv. Mit dem Rest halten wir uns nicht lange auf und gehen einfach weiter“, schildert seine Mutter.

Über Rennes auf die große Bühne

Ende 2020 schrieb Rutter das nächste Mal Geschichte. Bei der 1:3 Heimpleite gegen den FC Sevilla in der Champions League erzielte er kurz vor dem Abpfiff sein erstes Champions League Tor. Er wurde mit 18 Jahren, sieben Monaten und 18 Tagen zum jüngsten französischen Torschützen der Champions League Geschichte und löste damit Kylian Mbappé ab.

Jetzt will der junge Franzose, an dem auch Borussia Dortmund und der FC Bayern Interesse hatten, auch in der Bundesliga zeigen, was er kann. „Sie wollten mich im Januar verpflichten, es war der Beweis, dass der Verein mich wirklich wollte. Einige Klubs pflegten zu sagen: ‚Wir beobachten dich.‘ Dort war es konkreter, ein strukturiertes Projekt. Ich konnte mir nicht vorstellen, in einen Verein zu gehen, in dem ich weniger Chancen hatte zu spielen.“, nannte Rutter gegenüber dem französischen Sender RMC Sport als Gründe für seinen Wechsel nach Hoffenheim.

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Hoffenheims Sportdirektor Alexander Rosen sagte zur Verpflichtung Rutters: „Georginio ist ein sehr athletischer und dynamischer Stürmer, der darüber hinaus durch seine Zielstrebigkeit und Abschlussstärke besticht. Er ist zweifelsohne eines der vielversprechendsten Talente des französischen Fußballs.“

Auch sein neuer Trainer hält große Stücke auf Rutter: „Er ein junger Bursche mit enormem Potenzial. Wir müssen gemeinsam schauen, dass er das so oft wie möglich auf den Platz bringt.“, sagte Sebastian Hoeneß nach der Partie gegen Greuther Führt. Sturmkollege Ihlas Bebou lobt den Youngster für dessen Einsatzbereitschaft und sagt ihm deine „große Zukunft“ voraus. Und auch in Frankreich blickt man gespannt auf die Entwicklung des Offensivtalents. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Es bleibt abzuwarten, ob sich Rutter in der Bundesliga durchsetzen kann. Dass der junge Franzose das Potenzial dazu hat, hat er eindrucksvoll bewiesen. Ein spannender Spieler, der den Fans der TSG Hoffenheim vermutlich noch viel Freude bereiten wird.

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