Am 12. Dezember 2020 endete die Zeit von Lucien Favre bei Borussia Dortmund.
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Borussia Dortmund: Lucien Favre blickt auf seine Zeit beim BVB - und seine Entlassung
Favre über BVB-Aus: „Erbärmliche Fehler“
Lucie Favre spricht über seine Zeit in Dortmund. Der Schweizer Coach kann seine damalige Entlassung nachvollziehen.
An diesem Tag hatte sich die Mannschaft des Schweizer Trainers, der seitdem ohne neue Antellung ist, eine 1:5-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart geleistet. Favre war daraufhin nicht mehr zu halten.
„Es ist schade, denn wir hatten uns zuvor für die Champions League qualifiziert, waren dort Gruppenerster geworden, und drei Tage später steht es zur Halbzeit 1:1 gegen Stuttgart“, erinnerte sich Favre nun in einem Interview mit der französischen Zeitung L‘Équipe.
Die zweite Hälfte wurde schließlich ein echtes Debakel: „Wir machen erbärmliche Fehler, und es ging Schlag auf Schlag.“ Es habe sich so etwas wie Resignation eingestellt: „Nach einer Weile muss man sich damit abfinden. Man versucht immer, die Fehler zu korrigieren, aber es ist schwierig.“ (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
Favre kann seine Entlassung nachvollziehen
Dass Favre daraufhin seinen Hut nehmen musste, war ihm offenbar selbst klar. “Danach verstehe ich es [die Trennung, Anm. d. Red.], es ist Dortmund, du verlierst zu Hause 1:5...“
Insgesamt ist der heute 64-Jährige mit seiner zweieinhalbjährigen Amtszeit bei den Westfalen durchaus zufrieden - auch wenn er in seiner Zeit keinen Titel nach Dortmund holte. „Wir haben uns dreimal für die Champions League qualifiziert, wurden zweimal Zweiter gegen die Bayern, die zu diesem Zeitpunkt unaufhaltsam waren.“
Den Vorwurf, beim BVB die Defensive vernachlässigt zu haben, ließ Favre nicht stehen. „Das stimmt nicht, ich habe mich immer dafür interessiert. Ich bin dafür bekannt, dass ich Mannschaften aufbaue, die sehr wenige Tore kassieren. Aber wir haben zu viele unnötige Tore kassiert. Mein letztes Spiel bestand aus solchen Fehlern.“
Favre von Haaland begeistert
Auf die Entwicklung von Erling Haaland angesprochen, bekam Favre leuchtende Augen. „Er hat so viel Kraft, wenn er zwischen den beiden Innenverteidigern in die Tiefe geht, kann man ihn nicht mehr aufhalten. Er hat große Fortschritte gemacht, er ist ein großer Arbeiter mit einer super Mentalität und jemand, der immer gewinnen will. Es war ein toller Transfer.“
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Dass der Coach damals gehen musste, habe auch an Haalands Verletzung gelegen. Der Norweger musste damals den gesamten Dezember wegen eines Muskelfaserisses pausieren. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
„Er war unentbehrlich geworden und war in der Zeit, in der ich wegging, verletzt“, sagte Favre, der sich trotz des unschönen Endes gerne an die Zeit in Dortmund erinnert.
Auf seinen Top-Punkteschnitt als BVB-Trainer (2,09) angesprochen, erwiderte Favre mit einem Lächeln: „Ach ja? Das ist immer noch ziemlich gut.“