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Paulo Otavio: Die Grätsche des Jahrhunderts

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Paulo Otavio: Die Grätsche des Jahrhunderts

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Die Grätsche des Jahrhunderts

Mit einer Notbremse schrieb Paulo Otavio beim Spiel zwischen Wolfsburg und Hoffenheim ein kleines Stück Bundesliga-Geschichte. SPORT1 erinnert an die Grätsche des Jahrhunderts.
6. März 2021: Hoffenheims Munas Dabbur läuft in der Nachspielzeit auf das leere Wolfsburger Tor zu - und wird von Paulo Otavio abgegrätscht. Ein Foul, das für ein großes Echo sorgte.
Udo Muras
Udo Muras

Gemessen an den Superlativen, die für das Foul an ihm geschaffen wurden, ging es Munas Dabbur von der TSG Hoffenheim erstaunlich gut.

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Er konnte einfach wieder aufstehen und weiterspielen.

Allerdings ging es auch nicht mehr lange an jenem 6. März 2021, als Paulo Otavio vom VfL Wolfsburg die „Monstergrätsche“ auspackte, das „Horrorfoul des Jahrhunderts“ beging oder schlicht die Sense auspackte.

„So lange sperren wie möglich. Im normalen Leben würde er dafür im Gefängnis landen!“, wetterte damals Marcel Reif im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1. Was war geschehen?

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Paulo Otavios Notbremse sorgt für Schlagzeilen

In der Bundesligapartie des 24. Spieltags 2020/21, die wie fast alle anderen auch in jener zweiten Corona-Saison ohne Zuschauer absolviert wurde, führten die Gastgeber in Sinsheim mit 2:1.

Wolfsburg hatte in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einmal eine Ecke bekommen, die TSG wehrte sie ab und Dabbur schickte sich an, mit dem Ball aus der eigenen Hälfte ins leere Tor zu laufen.

Nur verfolgt von Keeper Koen Casteels, der bei der Ecke mit vorgekommen war, und eben Paulo Otavio.

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Der merkte aber, dass er Dabbur im Sprint nicht mehr einholen würde, und entschloss sich zu einem Sprung: Mit beiden Beinen voraus fuhr er die Schere aus – und fällte den Israeli kurz vor der Strafraumgrenze.

Die Notbremse bekam eine neue Variante: Die Grätsche des Jahrhunderts!

VfL-Verteidiger wegen Grätsche des Jahrhunderts für vier Spiele gesperrt

Nur gut, dass keine Zuschauer da waren, auch im beschaulichen Sinsheim wäre bei dieser Szene wohl die Hölle los gewesen.

So ging alles ganz schnell: Schiedsrichter Markus Schmidt war sogleich zur Stelle und stellte Paulo Otavio vom Platz – und dann war sowieso Schluss.

Die unmittelbare Strafe war keine, auch der Tadel von Jörg Schmadtke, damals noch VfL-Sportvorstand, blieb noch moderat: „So etwas möchte ich nicht sehen, das darf ihm nicht passieren.“

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Interessanter war das Urteil, das der Brasilianer vor dem DFB-Sportgericht zu erwarten hatte. Das erkannte drei Tage danach „wegen rohen Spiels gegen den Gegner“ auf vier Spiele Sperre.

Da hat es in der Bundesliga schon längere Strafen gegeben, für härtere Fouls.

Paulo Otavio verzweifelt: „Darf ich nicht mehr grätschen?“

Aber kaum eines sah so spektakulär vorsätzlich aus wie der Scherensprung von Paulo Otavio, der am Telefon sogar Ärger mit seiner Mutter bekam, die sagte, eigentlich müsse sie ihn jetzt an den Ohren ziehen und zwei Tage aufs Zimmer sperren.

Der mütterliche Anschiss mag dazu beigetragen haben, dass sich der Wolfsburger per Instagram wortreich entschuldigte und beteuerte, er habe „niemanden verletzen wollen“.

Aber kaum zurück, wurde Paulo Otavio im ersten Spiel wieder verwarnt und gesperrt (5. Gelbe Karte). Verzweifelt fragte der Linksverteidiger: „Darf ich nicht mehr grätschen?“

Doch, aber nie wieder wie am 6. März 2021.