Kein Steffen Baumgart, kein Problem: Der 1. FC Köln hat in Abwesenheit seines mit Corona infizierten Trainers seinen sechsten Heimsieg gefeiert und hält die Europacupplätze fest im Blick. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bundesliga: 1. FC Köln - SC Freiburg 1:0 - Modeste lässt Köln von Europa träumen - Günter sauer
Freiburg sarkastisch nach VAR-Wirbel
Gegen den SC Freiburg gewann der FC 1:0 (1:0) und rückte bis auf einen Punkt an die Breisgauer heran.
Torjäger Anthony Modeste (23.) mit seinem 14. Saisontreffer erzielte das entscheidende Tor für den FC, dessen Erfolg verdient war. Freiburg, das vor 10.000 Zuschauern erst im zweiten Durchgang aufdrehte, verpasste dagegen die Gelegenheit, zumindest vorübergehend einen Champions-League-Platz zu erobern. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)
„Wir verlieren durch einen Fehler, der passieren kann. Es ist aber dann sch***e, wenn man sofort bestraft wird“, resümierte Freiburgs Christian Günter bei Sky.
Baumgart mit Corona infiziert - Pawlak springt ein
Baumgart war am Mittwoch positiv getestet worden, sein Assistent Andre Pawlak vertrat den Chefcoach - und durfte die Entscheidungen während der Partie selbstständig treffen. Während des Spiels gebe es „keinen Kontakt mit Steffen“, hatte Pawlak gesagt.
Und zunächst agierte der FC auch ohne die gewohnt emotionalen Impulse Baumgarts höchst souverän. In der Defensive ließ Köln nichts zu, bei Ballgewinnen ging es dann schnell und schnörkellos nach vorne.
Es dauerte jedoch bis zur 22. Minute, ehe Modeste die erste große Möglichkeit zur Führung hatte. Der Kopfball des Franzosen flog dicht vorbei, kurz darauf schloss er einen schönen Konter eiskalt ab.
Eggestein und Lienhart vergeben für Freiburg
Freiburg wirkte auch nach dem Gegentreffer fahrig, es fehlte an Tempo und Ideen, um die Kölner Defensive in Bedrängnis zu bringen. Also musste eine Einzelaktion herhalten: Maximilian Eggestein (45.+2) zog von der Strafraumgrenze ab, FC-Torhüter Marvin Schwäbe parierte den platzierten Schuss stark. Bei der anschließenden Ecke köpfte Philipp Lienhart knapp übers Tor. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Der SC nahm diesen Schwung mit in die zweite Halbzeit und jubelte schnell über den vermeintlichen Ausgleich (50.). Beim Tor des eingewechselten Roland Sallai stand Nico Schlotterbeck jedoch im Abseits und nahm Schwäbe die Sicht. Schiedsrichter Felix Brych gab den Treffer nach Sichtung der Videobilder nicht - nach Meinung von Günter eine Fehlentscheidung.
„Jesus Maria. Ich sage es mal mit ein wenig Sarkasmus. Er behindert den Torwart unglaublich. Ich weiß nicht, wie der Torwart den Ball halten soll. Er läuft einfach weg und berührt den Ball auch nicht. Bitter. Mehr sage ich dazu nicht“, meinte der Nationalspieler bei Sky vielsagend.
Schlotterbeck oft im Mittelpunkt
Köln hielt mit viel Leidenschaft dagegen und zwang Freiburg zu Fehlern. Vor allem U21-Nationalspieler Jan Thielmann entnervte Schlotterbeck und Co. und lief immer wieder vehement an.
Nach einem Ballgewinn scheiterte Mark Uth an SC-Torhüter Mark Flekken (53.), wenig später musste Schlotterbeck nach einem Schuss von Florian Kainz (57.) für seinen bereits geschlagenen Keeper klären.
Der zweite Kölner Treffer fiel aber in dieser Drangphase nicht, und Freiburg löste sich etwas aus der Umklammerung. Das Spiel blieb umkämpft und temporeich. Einen platzierten Flachschuss von Christian Günter (73.) wehrte Schwäbe sehenswert ab.