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VfB Stuttgart kassiert Niederlage bei der TSG Hoffenheim - Baumgartner trifft doppelt

Baumgartner lässt Stuttgart leiden

Dem VfB Stuttgart klebt weiterhin das Pech am Fußballstiefel. Die Schwaben verloren bei der TSG Hoffenheim durch einen späten Doppelpack.
Ex-VfB Profi Christian Träsch äußert sich im Sport1-Interview über einen möglichen Abstieg des VfB Stuttgarts, Trainer Pellegrino Matarazzo und Sportdirektor Sven Mislintat.
Dem VfB Stuttgart klebt weiterhin das Pech am Fußballstiefel. Die Schwaben verloren bei der TSG Hoffenheim durch einen späten Doppelpack.

Der VfB Stuttgart hat im Abstiegskampf erneut kurz vor Schluss den nächsten Nackenschlag versetzt bekommen.

Eine Woche nach dem unglücklichen 1:1 gegen den VfL Bochum, als den VfB ein Foulelfmeter in der Nachspielzeit zwei Punkte kostete, kassierte die Elf von Trainer Pellegrino Matarazzo bei der TSG Hoffenheim diese Mal sogar nach einer 1:0-Führung eine 1:2-Niederlage.

„Wir sind wir sind ein Tick auch selber Schuld“

Bei den zuletzt so starken Kraichgauern fühlten sich die Schwaben lange Zeit wie der Sieger und wurde am Ende hart bestraft. Damit verlängerte sich mit jetzt neun sieglosen Spielen in Folge (davon sechs Niederlagen) die Negativserie der Stuttgarter.

„Das ist für die Fans genauso bitter wie für uns“, sagte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo bei DAZN.

„Dass wir mit null Punkten nach Hause fahren, ist extrem bitter. Wir haben lange Zeit ein gutes Spiel gemacht und lange Zeit mit 1:0 geführt. Das ist am Ende extrem schwer zu verkraften. Was ich versprechen kann, ist, dass diese Mannschaft wieder aufstehen und nächste Woche in der Verfassung sein wird, das Spiel gegen Gladbach zu gewinnen.“

„Das ist brutal bitter heute“, ergänze Pascal Stenzel. „Du musst zumindest den Punkt mitnehmen, das haben wir wieder nicht geschafft. Ich finde, dass wir gegen Ende des Spiels zu passiv geworden sind. Dan tun sich Räume für den Gegner auf und dann wird es irgendwann schwer. Wir müssen bis zum Schluss konsequenter werden.“

Für Sasa Kalajdzic „sind wir sind ein Tick auch selber Schuld. Hoffenheim ist immer für ein Tor gut, aber das darf dir nicht passiert. Das spiegelt die ganze Saison wider. Du must zumindest den Punkt mitnehmen.“

Wataru Endo hatte Stuttgart nach einem von Kalajdzic‘ verlängerten Eckball in der 58. Minute in Führung gebracht. Christoph Baumgartner (85. und 90.) drehte den Spieß noch um.

„Stop war - Wir gegen Krieg“

In der Tabelle bleibt der VfB auf Platz 17 hängen, während Hoffenheim jetzt Vierter ist. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Vor dem Anpfiff hatten beide Mannschaften und die 18.099 Fans ein Zeichen für Frieden gesetzt. Aufgrund des russischen Militärangriffs auf die Ukraine wurde eine Gedenkminute eingelegt, dazu zeigten die Teams ein Banner mit der Aufschrift „Stop war - Wir gegen Krieg“.

Mit Blick auf die sportlich prekäre Situation hatte Matarazzo Optimismus verbreitet. Nach dem bitteren Remis gegen Bochum sei die Mannschaft „noch enger zusammengerückt“, betonte der VfB-Coach, der den Ausfall von Silas Katompa Mvumpa und Borna Sosa verkraften musste.

Die Stuttgarter begannen selbstbewusst. In einer abwechslungsreichen ersten Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten zeigte sich der VfB defensiv bissig und setzte nach vorne gefährliche Akzente. Verunsicherung war den Gästen keineswegs anzumerken - einzig die Chancenverwertung passte nicht.

Irre Szenen binnen zwei Minuten

Chris Führich traf vor dem leeren Tor nur den Pfosten (19.), Omar Marmoush (29.) scheiterte an TSG-Keeper Oliver Baumann. Auf der Gegenseite hatte der VfB bei Pavel Kaderabeks (20.) Lattentreffer Glück.

Erst nach dem nächsten Rückschlag durch die Verletzung von Orel Mangala ließ sich Stuttgart in die eigene Hälfte drängen, die Hoffenheimer von Trainer Sebastian Hoeneß übernahmen die Kontrolle. Der Treffer von TSG-Kapitän Benjamin Hübner wurde aber wegen einer Abseitsposition nach Videobeweis zurückgenommen.

Matarazzo brachte zur zweiten Halbzeit Sasa Kalajdzic. Für Gefahr sorgte zunächst aber Philipp Förster (53.) mit einem abgefälschten Versuch. Kurz darauf musste TSG-Profi Dennis Geiger aufgrund einer Kopfverletzung mit einer Trage vom Feld gebracht werden.

Insgesamt kamen die Gäste deutlich besser aus der Kabine - und belohnten sich. Nach einer Ecke verlängerte Kalajdzic den Ball auf Endo, der aus kurzer Distanz zur Führung einschob. Mit der Unterstützung von über 2000 lautstarken VfB-Fans wehrten sich Endo und Co. gegen die Schlussoffensive der Heimelf. Baumgartner schlenzte den Ball sehenswert ins obere Toreck, dann sorgte er kurz vor dem Ende für die Entscheidung.

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