Die Video-Assistent-Referee (VAR) sorgt Woche für Woche in der Bundesliga für Diskussionen.
Bundesliga-Barometer: Videobeweis sorgt für Diskussionen - das wollen die Fans
Was sich beim VAR ändern soll
Durch einige Fehlentscheidungen trotz Videoüberprüfungen gerieten Schiedsrichter und der VAR in den letzten Wochen erneut verstärkt in die Kritik. Auch die Ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe und Markus Merk haben den VAR und die Umsetzung der Videoüberprüfung kritisiert. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Teilweise sieht es nach Willkür aus, welche Situationen überprüft werden und welche nicht. Es gibt kaum eine einheitliche Linie. Als Beispiel dient eine Szene aus dem Topspiel zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund: Benjamin Pavard grätschte im eigenen Strafraum und traf Dortmunds Jude Bellingham am Fuß. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Bundesliga-Fans fehlt klare Linie
Der Engländer ging aufgrund der Berührung zu Boden, doch die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Siebert blieb stumm. Zu aller Verwunderung griff auch nicht der VAR ein und dem BVB blieb ein Strafstoß verwehrt.
Fehlt eine einheitliche Linie und Regelauslegung beim VAR?
89,5 Prozent der befragten Bundesliga-Fans sagen ganz klar: Ja! Zudem sind 84,1 Prozent der Meinung, dass die Schiedsrichter sowie die Video-Assistenten bei krassen Fehlentscheidungen Konsequenzen in Form von Sperren oder Schulungen tragen müssen.
Dies geht aus einer repräsentativen Online-Umfrage des Bundesliga-Barometers hervor. 5.432 Befragte nahmen teil.
Fans mit VAR-Regelungen nicht zufrieden
Knapp dreiviertel der Teilnehmer sind der Meinung, dass das VAR-System überarbeitet werden sollte. Möglicherweise so, dass die Trainer die Chance haben, eine bestimmte Anzahl an Situationen überprüfen lassen zu dürfen.
Wegen der Häufigkeit an Fehlentscheidungen finden nur 60,3 Prozent, dass der Einsatz des VAR für grundsätzlich mehr Gerechtigkeit im Fußball sorgt. Eine Abschaffung fordern aber nur knapp ein Drittel der Befragten.
Profis als Unterstützung?
Jedoch muss sich etwas verändern, denn nur 27,2 Prozent der Fans sind mit den derzeitigen Regelungen grundsätzlich zufrieden. Eine Möglichkeit zur Verbesserung wären ehemalige Profis, die den VAR bei der Entscheidungsfindung unterstützen.
Diesen Vorschlag machte bereits in der Vergangenheit Bayer Leverkusens Geschäftsführer Rudi Völler. Zuletzt griff Lothar Matthäus diese Idee nochmal auf.
70,1 Prozent der Befragten finden den Vorschlag gut und 62,2 Prozent sind der Meinung, dass ehemalige Profis mehr Fingerspitzengefühl sowie Erfahrung als Schiedsrichter haben.
Jedoch herrscht noch Skepsis darüber, ob so eine Maßnahme den Videobeweis gerechter macht. Mit 56,6 Prozent stimmen nur knapp über die Hälfte der Befragten der Aussage zu.
Das Bundesliga-Barometer von Prof. Dr. Alfons Madeja in Nürnberg gehört zu den ältesten und zuverlässigsten Umfrage-Initiativen im Sport. Weitere Informationen sind über diesen Link erhältlich: https://bundesligabarometer.de/registrieren