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Stefan Effenberg: Vielleicht schmollt Lewandowski wenn Bayern hart bleibt - Kolumne

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Stefan Effenberg: Vielleicht schmollt Lewandowski wenn Bayern hart bleibt - Kolumne

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Effenberg: So einfach war‘s mit Hoeneß

Stefan Effenberg schreibt in seiner SPORT1-Kolumne über die Situation von Robert Lewandowski bei den Bayern. Auch zum Abstiegsfinale hat er eine klare Meinung.
Herbert Hainer erklärt im STAHLWERK Doppelpass nochmal, dass Robert Lewandowski in der kommenden Saison bei Bayern München spielen wird.
Stefan Effenberg
Stefan Effenberg

Hallo Fußball-Freunde,

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Robert Lewandowski wird seinen 2023 auslaufenden Vertrag beim FC Bayern München nicht verlängern. Das ist seit Samstag endgültig klar. Wirbel gab es vor allem auch um Lewandowskis Aussage, er habe kein Angebot zur Vertragsverlängerung erhalten. Bayern-Präsident Herber Hainer hat dem am Sonntag im Doppelpass widersprochen.

Ich weiß noch, wie das bei mir damals lief. Mein Vertrag lief 2001 aus, dann kam Uli Hoeneß im Hotel zu mir und hat gesagt: „Wir würden gerne verlängern.“ Dann habe ich gesagt: „Bereitet alles vor, dann komme ich nächste Woche rein.“ So einfach war das. Dass man erst Gespräche führt und es danach erst niederschreibt, ist ja klar. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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Kostic war in einer ähnlichen Position wie Lewandowski

Wenn die Bayern hart bleiben und Lewandowski nicht vor Vertragsende ziehen lassen, muss das nicht zwingend ein Problem für die kommende Saison sein. Ich nehme eine Personalie aus dem vergangenen Jahr zum Vergleich: Kostic war bei Frankfurt in einer ähnlichen Position und wollte weg, hat alles dafür getan. Das war ganz dünnes Eis. Er musste dann dableiben.

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Am Mittwoch steht er nun im Finale der Europa League. Da muss man auch mal an die Vernunft und den Charakter des Spielers appellieren. Vielleicht schmollt Lewandowski dann mal eine Woche, dann sollte das aber kein Thema mehr sein.

Ein geeigneter Nachfolger für den Polen wäre für mich Patrik Schick. In diesem Sommer will ihn Leverkusen aber nicht ziehen lassen. Vielleicht ist die Situation im nächsten Jahr eine andere. Bayern hat gesagt: Lewandowski bleibt, wir nehmen uns die Zeit, die wir gewinnen, um uns auf dem Transfermarkt zu orientieren. Dann ist das mit Sicherheit eine Alternative.

Zum Abschuss der Saison gab es ein 2:2 gegen den VfL Wolfsburg, es war das dritte Spiel in Folge ohne Sieg für das Team von Julian Nagelsmann. Wie ist die Saison der Münchner nun zu bewerten? Die Rückrundentabelle wäre mir ziemlich egal, wenn ich am Ende Deutscher Meister bin. Es zählt immer eine gesamte Saison. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

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Musiala wird ein ganz wichtiger Spieler sein

Natürlich hatte, die Bayern Phasen, in denen sie nicht performt haben. Das wissen sie selbst, das sollen sie besser machen. Das ist ja auch ihr Anspruch. Die Defensive muss ein Stück weit verbessert werden. Es müssen aber nicht immer die Spieler sein, es ist auch eine Trainingssache.

National haben sie eine sehr gute Saison gespielt, international geht es mit Sicherheit besser. Wenn man zehnmal hintereinander Deutscher Meister wird, ist es etwas ganz Großes. Natürlich kann man auch mal in der Champions League ausscheiden. Dann muss man alles dafür tun, dass man es im nächsten Jahr besser macht.

Personell haben die Münchner dagegen wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Es wurde mit Leon Goretzka, Joshua Kimmich und Kingsley Coman verlängert. Jamal Musiala wurde herangeführt, wird in der nächsten Saison ein ganz wichtiger Spieler sein, obwohl er noch so jung ist. Auch die Jugend hat mittlerweile eine Chance, bei Bayern zu spielen und sich weiterzuentwickeln.

BVB-Elfer gegen Hertha berechtigt

Kommen wir nun zum Abstiegskampf: Was war das für ein dramatisches Saisonfinale. Herzlichen Glückwunsch an der VfB Stuttgart zum Klassenerhalt. Der Zeitpunkt für das 2:1 gegen Köln war sicherlich glücklich. Der Sieg war aber total verdient, Stuttgart hatte das Spiel total im Griff. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Sie haben immer daran geglaubt. Dazu haben die Schwaben während der Saison immer am Trainer festgehalten und das auch an die Spieler vermittelt. Wenn du die Dinge nicht vorlebst, kannst du die Klasse nicht halten. Stuttgart hat das eindrucksvoll geschafft.

Des einen Freud, des anderen Leid: Hertha BSC hat den sicher geglaubten Klassenerhalt in den letzten Minuten verspielt. Diskussionen gab es vor allem um den Handelfmeter, der zum 1:1-Ausgleich des BVB führte. Für mich war es ein Elfmeter.

Für Frankfurt werden die Nerven entscheidend

Für die Hertha sollte das aber jetzt auch keine Rolle mehr spielen. Alles, was sie liegengelassen haben, ist Vergangenheit. Sie müssen den Fokus auf die zwei enorm wichtigen Spiele legen. Sie sind gegen Dortmund nicht auseinandergefallen, sondern haben ein gutes Spiel gemacht. Das muss jetzt herausgestellt werden. Das müssen sie jetzt mitnehmen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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"Das wird ein Sommer, der es in sich hat in Mönchengladbach"

Für Eintracht Frankfurt steht mit dem Europa-League-Finale am Mittwoch gegen die Glasgow Rangers das Highlight schlechthin an. Ich wünsche mir natürlich, dass die Frankfurter gewinnen. Entscheidend werden die Nerven sein. Da geht es nicht mehr um Fitness, sondern darum, sich darauf zu konzentrieren, was am Mittwoch passiert und das auch zu verarbeiten.

Das sind Momente einer Karriere, die dich auch im negativen Sinne beeinflussen können. Das hoffe ich bei den Frankfurtern natürlich nicht. Das wird ein verdammt schwieriges Spiel.

Bis bald,

Euer Stefan Effenberg.

Stefan Effenberg hat 2001 mit dem FC Bayern die Champions League gewonnen. Mit den Bayern und Borussia Mönchengladbach wurde er zudem mehrmals Deutscher Meister und Pokalsieger. Seit Sommer 2018 gehört der 53-Jährige zum festen Experten-Team des STAHLWERK Doppelpass.

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