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Nach VAR-Wahnsinn fliegen Fetzen bei Werder - Augsburg! "Sie können labern ohne Ende"

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Nach VAR-Wahnsinn fliegen Fetzen bei Werder - Augsburg! "Sie können labern ohne Ende"

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Giftiger Werder-Wahnsinn!

Werder Bremen bekommt gegen den FC Augsburg eine unverhoffte Ausgleichschance - und steht am Ende doch bedröppelt da. Die Schlussphase wird vogelwild, die Fans sind in Rage, FCA-Keeper Gikiewicz steht im Fokus.
Der FC Augsburg hat den Negativlauf gestoppt und in Bremen den zweiten Sieg der Saison eingefahren. Im Fokus FCA-Keeper Gikiewicz.
SPORT1
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von SPORT1

Am Ende glich die Szenerie auf dem Rasen einem Tollhaus.

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Aufgebrachte Fans von Werder Bremen, erregte Gesichter auch bei den Spielern, hüben wie drüben - und mittendrin ein Schiedsrichter-Gespann, an dessen Entscheidung in der Nachspielzeit sich alle Emotionen entzündeten.

Doch der Reihe nach: Im nächsten Heimspiel erlitt Bremen den nächsten Rückschlag, kassierte gegen den FC Augsburg mit 0:1 (0:0) eine bittere Pleite und verpasste damit den Sprung auf den fünften Platz.

Der so stark in die Saison gestartete Aufsteiger haderte hinterher vor allem mit den letzten Momenten der furiosen Partie.

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Elfer in der Nachspielzeit

Das war konkret passiert: Nach einem langen Zuspiel in der zweiten Minute der Nachspielzeit auf Werders Marvin Ducksch war der Ball an den Arm von FCA-Verteidiger Maxi Bauer gesprungen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Zum Entsetzen der Augsburger entschied Schiedsrichter Martin Petersen (Stuttgart) auf Elfmeter - und die Bremer schienen doch noch auf ein versöhnliches Happy End zuzusteuern.

Duksch verballert Strafstoß

Doch es folgten wilde Minuten: Beide Teams diskutierten laut miteinander angesichts des Strafstoßes, belagerten den Unparteiischen regelrecht.

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Dennoch blieb die Entscheidung des Gespanns bestehen - und somit auch die große Bremer Chance auf den möglichen Ausgleich. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Doch im Gegensatz zu den vorangegangenen Spielen trat nicht Niclas Füllkrug an, sondern Ducksch, um der Bremer Held zu werden.

Der Angreifer scheiterte mit einem schwachen Schuss vom Punkt an Rafal Gikiewicz. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Gikiewicz provoziert die Bremer Fans

Doch damit nicht genug: Der FCA-Keeper feierte sich selbst nach dem gehaltenen Schuss provokant vor der Bremer Ostkurve, gestikulierte in Richtung des Werder-Anhangs, dem er mit vorgehaltenen Fingern an die Lippen bedeutete, doch den Mund zu halten.

Dann wurde es völlig unübersichtlich. Die Fans ließen die Provokationen nicht auf sich sitzen, stürmten den Innenraum zwischen Spielfeld und Tribüne, ehe sie zurück auf ihre Plätze gedrängt wurden.

Nach dem verschossenen Elfer standen Werder-Fans kurz vor dem Platzsturm
Nach dem verschossenen Elfer standen Werder-Fans kurz vor dem Platzsturm

Die Erregung stand hinterher aber auch Gikiewicz ins Gesicht geschrieben: „Die beleidigen mich fast die gesamte 2. Halbzeit, dann ist das meine Antwort“, schimpfte der Pole bei DAZN. „Du hast keinen Respekt. Wir sind einfach nur Spieler und du kannst nicht einfach meine Familie beleidigen, oder mich persönlich. Ich kann das nicht akzeptieren und das ist meine Antwort.“

Gikiewicz fügte an: „Für mich ist es auch kein Elfmeter. Der Schiri entscheidet so, ich muss ihn halten, ich habe ihn gehalten - fertig aus.“

Füllkrug kritisiert Schiedsrichter - Konter von Gikiewicz

Referee Petersen musste sich nach dem Spiel von Bremens Füllkrug deutliche Kritik anhören. Dieser habe das Spiel „leider nicht“ im Griff gehabt: „Er hat früh angefangen, kleinliche Fouls zu pfeifen, hat seine Linie verloren und ist immer kleinlicher geworden, hat viele unnötige Gelbe Karten gegeben, sehr übereilt gehandelt.“

Dadurch sei ihm das Spiel auch entglitten, meinte Füllkrug, der auch gegen die Augsburger schoss. „Das ist mir zu hitzig, das hat mit Fußball nichts mehr zu tun am Ende. Bei jeder Entscheidung standen elf Augsburger beim Schiedsrichter. Es war heute ihr Ziel, hier heute Emotionen reinzubringen, dass es vielleicht auch ein bisschen unruhig wird. Schade drum.“

Auf diesen Vorwurf angesprochen, teilte Augsburgs Gikiewicz nochmal aus: „Füllkrug muss einfach die Niederlage akzeptieren. Sie dachten, jetzt kommt Augsburg und sie gewinnen 4:0 oder was? Das ist einfach respektlos. Aus meiner Sicht waren wir klar die bessere Mannschaft. Verdienter Sieg und sie können labern ohne Ende. Das interessiert mich nicht.“

„Wahnsinniger Auftrieb“ für Augsburg

Für großen Jubel bei den Gästen zum Abpfiff hatte zuvor der Treffer von Angreifer Ermedin Demirovic (63.) gesorgt.

Für die Mannschaft von Trainer Enrico Maaßen (“Das gibt wahnsinnigen Auftrieb. Das mit dem Elfer am Schluss war Wahnsinn. Da denkst du dir, das gibt es nicht“) war es nach drei Niederlagen in Folge der zweite Saisonsieg.

Während der FCA sein Punktekonto damit auf sechs schraubte, bleibt Werder bei acht Zählern, von denen die Grün-Weißen sieben auswärts holten.

Füllkrugs Tor wird Werder aberkannt

Pech hatten die Bremer, die inzwischen seit über anderthalb Jahren auf einen Erstliga-Erfolg im Weserstadion warten, auch bei einem vermeintlichen Treffer von Füllkrug.

Sein Kopfballtor nach einer guten halben Stunde wurde zurückgenommen, weil Mitspieler Anthony Jung bei der Hereingabe einen Gegenspieler blockiert und dabei wenige Zentimeter im Abseits gestanden hatte.

Den Grün-Weißen, bei denen Pavlenka wegen einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden musste (29.), mangelte es ohne den verletzten Leonardo Bittencourt (Rippenprobleme) aber insgesamt an Ideen und Spielwitz.

Demirovic schießt Augsburg zum Sieg

Augsburg war das fehlende Selbstvertrauen nach nur drei Toren aus den ersten fünf Spielen trotz guter offensiver Ansätze anzumerken.

Und doch trafen im zweiten Abschnitt die Gäste. Nach einer Bremer Ecke konterte der FCA geschickt.

Demirovic drückte die scharfe Hereingabe von Mergim Berisha über die Linie (63.). Eine Viertelstunde vor Schluss traf Berisha zudem die Querlatte.

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