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FC Bayern: Offensive macht Probleme! Sind Sadio Mané & Co. zu schlampig?

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FC Bayern: Offensive macht Probleme! Sind Sadio Mané & Co. zu schlampig?

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Wie schlampig sind die Bayern-Stars?

Julian Nagelsmann zeigt sich nach dem Union-Spiel unzufrieden mit seinen Spielern. Hakt es beim FC Bayern in der Offensive?
Borussia Mönchengladbach und Union Berlin konnten dem Rekordmeister bereits Punkte abknöpfen. Nagelsmanns Taktik wurde bereits von zwei Bundesligisten geknackt, womöglich kommen noch weitere dazu.
Carsten Arndt
Carsten Arndt

17 Tore nach fünf Spieltagen, ein Torverhältnis von 17:3. Das klingt nach dem FC Bayern. Das klingt nach Dominanz.

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Doch die Tabelle führt der SC Freiburg an, weil die Bayern-Ballermänner sowohl gegen Union Berlin als auch gegen Borussia Mönchengladbach ein Tor zuließen und selbst auch „nur“ eins erzielten.

„Zu schlampig“ hätten seine Spieler im letzten Drittel agiert, monierte FCB-Trainer Julian Nagelsmann, die Zielstrebigkeit und Konzentration beim Abschluss habe gefehlt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Sadio Mané: Schwächster Torschuss-Wert seit 5 Jahren

Lässt sich das womöglich auch durch Zahlen belegen? SPORT1 hat mit Hilfe des Statistikportals FBref, das mit StatsBomb zusammenarbeitet, genauer hingeschaut.

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Blickt man auf die schnöden Statistiken, stechen ein paar Werte recht schnell ins Auge. Beispielsweise bei Neuzugang Sadio Mané, der als einer von mehreren den Abgang von Robert Lewandowski abfangen soll. Der Senegalese, der bei den Bayern in einer Doppelspitze agiert, kam in den ersten fünf Bundesliga-Spielen deutlich mehr zum Abschluss als in den vergangenen fünf Jahren beim FC Liverpool. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

4,32 Abschlüsse waren es pro Partie bei den Münchnern, zuvor bei den Reds hatte er nur einmal die Marke von drei Torschüssen übertroffen. Zudem ermöglichen ihm die FCB-Kollegen Abschlüsse aus kürzerer Entfernung. Im Schnitt darf Mané aus 11,7 Metern abziehen, letzte Saison unter Klopp waren es noch 13,3 Meter.

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All das müsste tendenziell ja für mehr Tore sprechen, doch Mané konnte bislang lediglich elf Prozent seiner Torschüsse in einen Treffer ummünzen. Der schwächste Wert für ihn seit fünf Jahren. Zum Vergleich: In der vergangenen Spielzeit beim FC Liverpool waren es noch 16 Prozent - allerdings auch über eine ganze Saison gesehen. Serge Gnabry, zumeist Sturm-Kollege Manés, bringt es immerhin auf 18 Prozent.

Was zu einem Vergleich führt, den die Bayern natürlich nicht gerne hören: Robert Lewandowski beispielsweise nutzt beim FC Barcelona bislang 28 Prozent seiner Abschlüsse, Erling Haaland bei Manchester City gar starke 36 Prozent.

Was zur Einordnung aber auch hier erwähnt werden muss: Sowohl Lewandowski (19 Prozent) als auch Haaland (22 Prozent) waren in der vergangenen Bundesliga-Saison schwächer im Abschluss, was zum einen die Bayern-Zahlen relativiert und zum anderen darauf hindeutet, dass der Wert im Verlauf der Saison nur schwer zu halten sein wird. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Blickt man auf die gesamte Mannschaft, liegt der Schnitt für erfolgreiche Abschlüsse beim FCB aktuell mit 12 Prozent auch nur knapp unter dem Wert der letzten Spielzeit mit Lewandowski (13 Prozent).

FC Bayern spielt mehr erfolgreiche Pässe ins Angriffsdrittel

Zur von Nagelsmann gerügten Schlamperei im letzten Drittel zählt aber natürlich nicht nur der Abschluss. Auch die Frage der Passqualität stellt sich, ergo: Wie setze ich meinen Teamkollegen in Szene und wie qualitativ hochwertig ist seine Torchance am Ende?

Festzuhalten ist, dass Thomas Müller und Co. als Mannschaft in den ersten Spielen in Sachen Passsicherheit ins letzte Drittel noch einmal zugelegt haben. Sie spielen im Schnitt insgesamt zwar knapp 20 Pässe pro Partie weniger als letzte Saison, bei den erfolgreichen Pässen ins letzte Drittel gab es aber eine Steigerung von 45,7 Zuspielen auf 49,8.

Das spricht dafür, dass die Bayern noch mehr das Spiel in die Tiefe suchen, um so den Ausfall von Zielspieler Lewandowski aufzufangen.

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Auch die Ballaktionen im offensiven Drittel (244,6 zu 229,7) und im Strafraum (43,2 zu 41,4) sind mehr geworden. Zudem führen mehr Pässe und Dribblings zu mehr Abschlüssen als zuvor.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bayern rein von den Statistiken her wie geplant variabler geworden sind. Zudem legen die Zahlen den Verdacht nahe, dass sich einzelne Spieler mehr zutrauen und Stück für Stück freischwimmen, da die Zahl der Abschlüsse und auch die Ballberührungen im letzten Drittel und im Strafraum gestiegen sind.

An der Effektivität in der Chancenverwertung mangelt es zwar, noch ist es aber zu früh, traurig gen Barcelona zu blicken.

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