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FC Bayern: Neuroathletik-Coach und Spezialbrille - das Geheimnis hinter der Stärke von Musiala

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FC Bayern: Neuroathletik-Coach und Spezialbrille - das Geheimnis hinter der Stärke von Musiala

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Wie Musiala den Durchblick behält

Bayerns Shootingstar Jamal Musiala scheint seinen Gegenspielern häufig einen Schritt voraus zu sein. Zu seinen Erfolgsgeheimnissen zählt auch eine Spezialbrille.
Dortmund gegen Bayern! Es ist nicht nur das Spiel der Spiele in der Bundesliga, sondern auch das Duell der Super-Teenies. Jude Bellingham versus Jamal Musiala.
khau
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Justin Schroll
Justin Schroll
von Kerry Hau, Justin Schroll

Ihm zuzuschauen, ist einfach ein Hochgenuss – Jamal Musiala hat alle Eigenschaften, um ein absoluter Weltstar zu werden!

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Fünf Tore erzielte der 19-Jährige in sieben Bundesliga-Spielen in dieser Saison, dazu kommen drei Assists. Sein Bewegungstalent, sein Tempo, seine Technik, seine Robustheit – zumeist sehen seine Gegenspieler nur die Hacken des Bayern-Shootingstars.

Doch was ist das Erfolgsgeheimnis des so hochbegabten Mittelfeldspielers? Aufklärung leisten kann Steffen Tepel, seines Zeichens Neuroathletik-Trainer, der unter anderem den deutschen Nationalspieler betreut. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Musiala trainiert mit Spezialbrille

Circa einmal im Monat treffen sich Musiala und sein persönlicher Trainer, um die ohnehin schon außergewöhnlichen Fähigkeiten des Juwels noch weiter zu verfeinern. Ein besonderes Hilfsmittel dabei: die sogenannten Shutter-Brillen.

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Diese stroboskopischen Brillen besitzen Gläser aus Flüssigkristallen. Sie können elektronisch gesteuert sowie abwechselnd dunkel und wieder hell werden, womit das Gehirn des Nutzers lernen muss, ohne komplette visuelle Informationen das Gewollte auszuüben.

„Das ist so ein bisschen unser Königstool im Neuro-Training, wenn es darum geht, Antizipation besser zu machen“, erklärte Tepel im SPORT1-Podcast „Die Bayern-Woche“ die Bedeutung der Spezialbrille. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

Er fügte hinzu: „Mit dieser Brille trainiert Jamal, besser einschätzen zu können, wie weit Gegenspieler entfernt sind, die sich auf ihn zubewegen. Etwa wenn Jamal auf eine Abwehrkette zudribbelt und links und rechts Abwehrspieler hat, die auf ihn zukommen.“ Zudem lerne Musiala so auch, einen Ball besser einzuschätzen.

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Der Stroboskop-Effekt der Brille erinnert an ein Video von einem Cristiano-Ronaldo-Training: „Da haben sie bei Flanken das Licht ausgemacht“, sagte Tepel. „Mit der Flanke war das Licht noch an, als der Ball in der Luft war, wurde das Licht ausgemacht – und Cristiano Ronaldo hat den Ball trotzdem perfekt ins Tor geköpft.“

Tepel sorgt für Durchblick bei Bayern-Juwel

Das Gleiche mache die Shutter-Brille. „Dieser Stroboskop-Effekt ist ein bisschen wie in der Disco, wenn das Strobo-Licht angeht und alles wie in Zeitlupe aussieht. Das Gehirn fängt an, die Lücken der Dunkelheit zu füllen und besser zu berechnen“, betonte Tepel.

„Dadurch habe ich ohne Brille fast schon einen Zeitlupen-Effekt: Der Ball bewegt sich in Realität natürlich nicht langsamer, aber ich habe das Gefühl, dass es so wäre – dadurch kann ich eine Bewegung viel besser timen“, sagte der 37-Jährige. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Brille hat „starken Effekt“

Wichtig sei es Tepel zufolge jedoch, die Brille dosiert einzusetzen: „Wenn ich die Brille den ganzen Tag trage, kann ich abends nicht mehr entspannt auf der Couch liegen. Deswegen gehen wir da sehr konservativ und vorsichtig ran. Weil es einen starken Effekt hat. Wir machen das mal ein halbe Minute, eine Minute, dann Pause. Mehrmals am Tag, aber es kann die Augen müde machen und das Gehirn überfordern, wenn ich zu schnell zu viel mache.“

„Die Bayern-Woche“, der SPORT1 Podcast zum FCB: Alle Infos rund um den FC Bayern München – immer freitags bei SPORT1, auf meinsportpodcast.de, bei Spotify, Apple Podcasts und überall, wo es Podcasts gibt

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