Die Gerüchte rund um die Personalie Marcus Thuram und dem FC Bayern nehmen nicht ab. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
Passt Thuram zu Bayern?
Die Spekulationen um das Interesse der Bayern an Gladbach-Stürmer Marcus Thuram halten weiter an. Wäre der Franzose eine Verstärkung für die Münchner?
von Max Giesen
Erst am vergangenen Wochenende nahm Markus Pilawa, seit September neuer Chefscout der Münchener, den Franzosen beim Rheinderby höchstpersönlich unter die Lupe. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)
Nach SPORT1-Informationen gab es jedoch nach wie vor keinen konkreten Austausch zwischen der Spielerseite und dem Verein.
FC Bayern: Kane weiterhin Thema
Neben dem Franzosen liebäugelt der deutsche Rekordmeister weiterhin mit Harry Kane.
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Für den Premier-League-Star von den Tottenham Hotspur müssten die Bayern allerdings auch ein Jahr vor Vertragsende tief in die Tasche greifen. Nicht nur in Sachen Ablösesumme, auch in puncto Gehalt könnte der Engländer richtig teuer werden.
Thuram wäre sicherlich deutlich günstiger. Doch könnte er die Sturmprobleme wirklich lösen?
Thuram treffsicher wie nie
Das Interesse der Bayern kommt jedenfalls nicht von ungefähr, spielt Thuram doch bislang seine erfolgreichste Saison seit seinem Wechsel zur Borussia vor drei Jahren.
In der aktuellen Spielzeit zeigt sich der Angreifer treffsicher wie nie zuvor. Nach einem Hattrick in der ersten DFB-Pokal-Runde folgten fünf Bundesligatreffer in neun Partien. Einen davon erzielte er beim 1:1 gegen den FC Bayern im August.
Auffällig: Drei Tore schoss der Rechtsfuß mit links, zwei mit rechts. Dabei ist der 25-Jährige ausschließlich innerhalb des Sechzehners erfolgreich, zeigt also eine Qualitäten als Strafraumstürmer.
Herausragende körperliche Verfassung
Durch seine Körpergröße von 1,92 Meter brilliert Thuram darüber hinaus durch sein Kopfballspiel und Robustheit. Zudem gehört er laut Datenanbieter deltatre zu den schnellsten Spielern der Liga (35,7 km/h).
Was den Bayern besonders gefallen dürfte: Von allen Feldspielern der Gladbacher verbrachte Thuram in dieser Saison die meisten Spielminuten auf dem Platz.
Einzig und allein beim Spiel gegen Leipzig wurde er kurz vor Schluss vom Platz beordert. Alle anderen Partien bestritt der Stürmer über die volle Distanz.
Körperlich scheint der Angreifer also in Top-Form zu sein. Reicht das Niveau aber auch für den FC Bayern?
Lässt zu viel liegen
Zwar steht Thuram mit fünf Toren und zwei Assists im ligainternen Rennen gut dar, ist Vierter der Torjägerliste. Wirft man einen genaueren Blick auf die Statistik, wird jedoch klar, dass der Stürmer noch viel Luft nach oben hat.
Elf Großchancen boten sich dem Gladbacher allein in dieser Saison. Acht davon vergab der Franzose - zum Teil kläglich. Kein Bundesliga-Spieler vergab mehr. Ein Wert, den auch die Bayern genauestens analysiert haben dürften, haben sie doch nach dem Abgang von Lewandowski selbst Probleme mit der Chancenverwertung.
Mit 31 Ballkontakten im Schnitt wirkte er im Spiel der Borussia oft abgekapselt, kein Gladbacher ist pro 90 Minuten weniger am Ball.
Obwohl das Kraftpaket bisher 47 Prozent seiner Zweikämpfe (23 pro Spiel) gewinnen konnte, hat er spielerisch definitiv noch Verbesserungspotential. Oft wirkt Thuram im Angriff unorthodox und leistet sich zu viele Leichtsinnsfehler.
Nichtsdestotrotz hat sich der Sohn von Weltmeister Lilian Thuram in der bisher noch jungen Saison definitiv als ein möglicher Kandidat für eine Lewandowski-Nachfolge erwiesen. Wenngleich der Stürmer aktuell noch Schwächen im Abschluss und dem Spielverständnis aufweist. Allerdings muss er noch nachweisen, dass er das aktuelle Niveau über eine ganze Saison halten kann. Denn bisher traf er in einer Bundesliga-Spielzeit für Gladbach nie öfter als zehnmal.
Der 25-Jährige kennt die Bundesliga und würde beim FC Bayern mit Kingsley Coman, Lucas Hernández, Benjamin Pavard und Co. sogar auf Kollegen aus der Nationalmannschaft treffen.
Dass er weiß, wo das Tor steht, hat er spätestens in den vergangenen Spielen bewiesen.
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