Dass Jamal Musiala überragende Fähigkeiten besitzt, war auch dem FC Bayern schon früh klargeworden.
Trainer-Guru wollte Musiala
Bereits 2019 holten die Münchner den damals erst 16-Jährigen aus der Jugend des FC Chelsea an die Säbener Straße. Nach seiner Anfangszeit in der U19 des Rekordmeisters folgte der kometenhafte Aufstieg des Mittelfeldspielers. (NEWS: Nächster Bayern-Star hat Corona)
Doch auch ein anderer Trainer war frühzeitig an Musiala interessiert: Der damalige Nationaltrainer von Nigeria, Gernot Rohr, wollte Musiala unbedingt für sein Team gewinnen. In einem Interview mit Own Goal Nigeria sagte der 69-Jährige: „Ich traf ihn, als er 17 war, und sprach mit seinem Berater und seinen Eltern.“
Hintergrund: Musialas Vater ist Nigerianer, der Youngster hatte daher sogar die Wahl zwischen drei Nationalteams. Seine Mutter kommt aus England und er selbst ist in Stuttgart zur Welt gekommen.
Musiala für Nigeria? Wieso Rohr scheiterte
Doch warum klappte es nicht, Musiala zu überzeugen? Rohr erklärt: „Zu dieser Zeit konnte er keine Entscheidung treffen und ein Jahr später wurde er zu dem, der er heute ist.“ Soll heißen: auch die englische und die deutsche Nationalmannschaft bemühten sich verstärkt um ihn.
Schlussendlich entschied sich Musiala für die deutsche Nationalmannschaft, obwohl er in seiner Jugend für England spielte. Bereits bei der EM 2021 stand der Mittelfeldmann im Kader. Bei der kommenden WM in Katar könnte er dann sogar regelmäßig einen Platz in der Startelf von Bundestrainer Hansi Flick einnehmen. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)
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Gernot Rohr wurde im November 2021 als Nationaltrainer Nigerias entlassen. „Ich bedauere es“, meint er rückblickend zur Entscheidung Musialas.
Überrascht dürfte der deutsche Weltenbummler, der einst selbst für den FC Bayern spielte und später als Trainer neben der nigerianischen unter anderem auch die Nationalmannschaften von Gabun, Niger und Burkina Faso betreute, angesichts des steilen Aufstiegs von Musiala allerdings nicht sein.