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Bundesliga: Mehrheit der Fans lehnt Abbrennen von Pyrotechnik im Stadion ab

Überraschung im Streitthema “Pyro”

Seit Jahrzehnten wird über das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien debattiert. Eine repräsentative Umfrage offenbart nun ein durchaus unerwartetes Meinungsbild.
Fans von Eintracht Frankfurt zündeten beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund zahlreiche Feuerwerkskörper
Fans von Eintracht Frankfurt zündeten beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund zahlreiche Feuerwerkskörper
© Imago
Seit Jahrzehnten wird über das Abbrennen von Pyrotechnik in deutschen Stadien debattiert. Eine repräsentative Umfrage offenbart nun ein durchaus unerwartetes Meinungsbild.

Es ist seit jeher ein im wahrsten Sinne des Wortes heiß diskutiertes Thema: Pyrotechnik in deutschen Stadien.

Für manche Fans stellt das Zünden der Feuerwerkskörper einen festen Bestandteil der Fankultur dar, andere Zuschauer oder Sicherheitskräfte vertreten den entgegengesetzten Standpunkt und verweisen auf die entstehenden Gefahren.

In welchen Anteilen die Meinungen vertreten sind, kommt ein wenig überraschend. In einer repräsentativen Umfrage des Bundesliga-Barometers, an der 5.349 Personen teilnahmen, empfinden weit mehr als die Hälfte der Befragten das Abbrennen von Pyrotechnik als störend (66,9 Prozent).

Im Gegenzug spricht sich nur rund ein Drittel der Befragten (35,7 Prozent) dafür aus, dass die Feuerwerkskörper wichtig für das Fan-Dasein sind.

„Kalte“ Pyrotechnik? Keine überzeugende Lösung

Einige Vereine, wie beispielsweise der Hamburger SV, streben eine Lösung mit sogenannter „kalter“ Pyrotechnik an, die im Stadion kontrolliert abgebrannt werden kann. Auf Gegenliebe stößt diese Idee allerdings nur bei den wenigsten. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

Knapp die Mehrheit (53,4 Prozent) findet den Ansatz nicht richtig. Sogar rund drei Viertel der Befragten (75,2 Prozent) glauben, dass ein unkontrolliertes Zünden von Bengalos dadurch nicht verhindert werden kann. Und laut den allermeisten Teilnehmern (89,9 Prozent) könne man bei einer Temperatur von immer noch über 200 Grad ohnehin nicht von „kalter“ Pyrotechnik sprechen.

Immerhin: Verschiedene Klub-Verantwortliche, unter anderem der neue Hertha-Präsident Kay Bernstein, wollen Pyrotechnik in abgetrennten Bereichen der Arenen legalisieren. Dieses Szenario befürworten zumindest knapp die Hälfte der Befragten (47,7 Prozent).

Das Bundesliga-Barometer von Prof. Dr. Alfons Madeja in Nürnberg gehört zu den ältesten und zuverlässigsten Umfrage-Initiativen im Sport. Weitere Informationen sind über diesen Link erhältlich: https://bundesligabarometer.de/registrieren

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