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"Beschissen": BVB weit vom Anspruch entfernt - Brandt und Terzic reden Klartext

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"Beschissen": BVB weit vom Anspruch entfernt - Brandt und Terzic reden Klartext

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BVB weit vom Anspruch entfernt

Vorne fahrlässig, hinten desaströs: Borussia Dortmund geht schwer angeschlagen in die WM-Pause. Im Borussen-Duell wird der BVB von Gladbach ausgekontert. Nach dem Spiel finden Julian Brandt und Edin Terzic klare Worte.
Borussia Dortmund gerät in Mönchengladbach unter die Räder. Für Edin Terzic gibt es in der Winterpause Einiges zu tun.
SPORT1
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von SPORT1

Jude Bellingham ließ den Kopf hängen, Youssoufa Moukoko stand ratlos im Mittelkreis, und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke saß mit eisiger Miene auf der Tribüne.

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Borussia Dortmund geht schwer angeschlagen in die WM-Pause! Vorne agierte der BVB in einem verrückten Borussen-Duell mit fünf Toren in der 1. Hälfte oft fahrlässig, hinten dagegen desaströs.

Folgerichtig verlor die wankelmütige Mannschaft von Trainer Edin Terzic am 15. Bundesliga-Spieltag auch bei Borussia Mönchengladbach mit 2:4 (2:3). (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

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„Wenn man hier zwei Tore macht, ist das ein gutes Fundament. Aber wir haben zu viele Tore durch eigenes Unvermögen kassiert“, sagte BVB-Profi Julian Brandt nach der Partie bei DAZN.

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„Platz sechs ist weit von unserem Anspruch entfernt. Das wird uns ein paar unruhige Wochen bescheren“, sagte Sportdirektor Sebastian Kehl. Neben der Tabellensituation sei man auch „mit der Art und Weise nicht zufrieden“.

Terzic wird deutlich: „Im Joggen versucht ...“

Dabei hatte der BVB in der ersten Hälfte spielbestimmend agiert und ein deutliches Chancenplus. Doch während die Dortmunder vorne auch beste Chancen nicht nutzten, konterte Gladbach eiskalt und nahm die BVB-Geschenke dankend an. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

„Wir haben in den ersten 15 Minuten wenig Druck über die Flügel gezeigt. Wir haben im Joggen versucht, die Bälle zu erobern. Das funktioniert natürlich nicht und dann wird es auch für die Jungs dahinter schwer, nachzuschieben“, fand Terzic deutliche Worte. Der Trainer kündigte eine „harte, ehrliche und direkte Analyse“ an.

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Jonas Hofmann (4.), Ramy Bensebaini (26.), Marcus Thuram (30.) und Kouadio Kone (46.) bestraften die großen Lücken und Nachlässigkeiten in und vor der BVB-Abwehr. Die Nationalspieler Julian Brandt (19.) und Nico Schlotterbeck (40.) nutzten derweil nur zwei der zahlreichen Dortmunder Chancen.

Vor allem in der zweiten Hälfte verschliefen die Dortmunder den Auftakt völlig und kassierten kurz nach Wiederanpfiff das entscheidende 2:4. Am Ende hatte der BVB sogar noch Glück, dass das Heimteam einige hundertprozentige Chancen liegen ließ.

Brandt: „Ist noch eine Schippe beschissener“

Durch den Sieg verbessert sich Gladbach zumindest vorübergehend auf den siebten Platz und liegt mit 22 Zählern nach 15 Spieltagen nur noch drei Punkte hinter den Dortmundern, die sich aktuell wenig über die anstehende WM-Pause freuen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Brandt dazu: „Es ist ein beschissenes Gefühl. Es ist schweres Gepäck. Freitags zu verlieren ist immer noch eine Schippe beschissener, weil alle Mannschaften noch punkten können. Trotzdem müssen wir uns wieder neu finden und hoffen auf ein, zwei Verstärkungen im Januar, damit wir angreifen können.“

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Der Rückstand auf Tabellenführer FC Bayern kann am Samstag sogar auf neun Punkte anwachsen, falls die Münchner beim FC Schalke 04 erfolgreich sind.

„Wir überwintern auf Platz sechs - das ist nicht unser Anspruch. Jetzt haben wir einen Rückstand, den wir am Januar wieder gutmachen müssen. Wir starten jetzt nicht bei Null, sondern bei Minus“, sagte Terzic zur Tabellensituation.

Adeyemi auf der Bank - Moukoko mit erster Chance

Terzic veränderte sein Team im Vergleich zur Niederlage beim VfL Wolfsburg (0:2) auf zwei Positionen: Giovanni Reyna und Emre Can ersetzten Karim Adeyemi und Salih Özcan.

Bei den Gastgebern stand wie schon bei der Pleite beim VfL Bochum (1:2) erneut Jan Olschowsky (20) im Tor, da Stammkeeper Yann Sommer und Ersatzmann Tobias Sippel weiter verletzt ausfielen.

Die rasante Begegnung benötigte vor 54.042 Zuschauern im ausverkauften Borussia-Park keine Anlaufzeit.

BVB-Youngster Youssoufa Moukoko gab einen Tag nach seiner WM-Nominierung den ersten Warnschuss ab (3.), dann schlugen die Gladbacher schon zu. Kapitän Lars Stindl nutzte seinen Freiraum vor der Dortmunder Abwehr zu einem starken Pass auf Hofmann, der frei vor Torhüter Gregor Kobel abschloss.

Der überragende Hofmann war damit in diesem Kalenderjahr laut Opta an 19 Bundesliga-Toren direkt beteiligt, was der Bestwert unter allen deutschen Spielern in den fünf großen europäischen Ligen im Jahr 2022 ist.

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Brandt mit Zaubertor - aber Thuram kontert sofort

Chancen boten sich beiden Mannschaften fast im Minutentakt, auch weil die Defensive auf beiden Seiten sträflich vernachlässigt wurde. Brandt traf technisch stark zum Ausgleich nach sehenswertem Zuspiel von Jude Bellingham.

Doch der Treffer gab dem BVB keine Sicherheit. Bensebaini köpfte einen Hofmann-Freistoß wuchtig ein, dann lief Thuram Schlotterbeck davon und verlud auch noch Kobel.

Auch die Gladbacher offenbarten in der Abwehr aber große Schwächen und machten sich durch einige leichtsinnige Ballverluste das Leben schwer.

In dieser Phase wuchs Olschowsky über sich hinaus und parierte bärenstark gegen Moukoko (33.) und Donyell Malen (43.). Vor dem Anschlusstreffer war Olschowsky auch bei einem Kopfball von Niklas Süle zur Stelle, den Abpraller verwertete Schlotterbeck.

Thuram verpasst Entscheidung - Terzic riskiert alles

Die zweite Halbzeit begann so furios wie die erste geendet hatte. Kone tunnelte bei seinem Treffer nach 41 Sekunden Mats Hummels in dessen 400. Bundesligaspiel. Für Brandt waren die BVB-Anfangsphasen in beiden Hälften „beschissen.“

Von den Fans nach vorne gepeitscht suchten die Gastgeber die Entscheidung. Thuram enteilte wieder einmal Schlotterbeck und Hummels, der Franzose setzte den Ball frei vor Kobel aber am Tor vorbei (52.).

Terzic riskierte nach einer knappen Stunde alles und brachte Anthony Modeste für Schlotterbeck. Der BVB rannte an, Gladbach lauerte auf den entscheidenden Konter, ließ aber beste Gelegenheiten ungenutzt.

Den vermeintlichen fünften Treffer der Gastgeber durch Hofmann erkannte dann Schiedsrichter Sven Jablonski nach Studium der TV-Bilder nicht an, Thuram soll Hummels zuvor gefoult haben (69.).

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Thomas Häßler wechselte 1998 zu Borussia Dortmund und erlebte damit eine unbefriedigende Zeit bei den Schwarz-Gelben. Der ehemalige Karlsruher kann sich nicht gegen Andreas Mölders durchsetzen.
01:50
SPORT1 Bundesliga Classics: Thomas Häßlers Zeit bei Borussia Dortmund

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)