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Das ekligste Team der Bundesliga: Wie schlimm ist der FC Augsburg wirklich?

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Das ekligste Team der Bundesliga: Wie schlimm ist der FC Augsburg wirklich?

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Wie schlimm ist Augsburg wirklich?

Der FC Augsburg fällt seit Jahren mit einer unangenehm harten Spielweise auf und erntet dafür häufig Kritik. Für FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter ist das in manchen Fällen zu übertrieben.
Stefan Reuter, Geschäftsführer Sport des FC Augsburg, spricht im STAHLWERK Doppelpass über die Spielweise der Fuggerstädter.
SPORT1
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von SPORT1

Der FC Augsburg steht seit seinem Aufstieg in die Bundesliga in der Saison 2011/12 vor allem für eins: für Kampf.

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Kaum eine andere Mannschaft legt von Spieltag zu Spieltag eine vergleichbare kämpferische Leistung auf den Platz. Dabei schlagen die Augsburger aber auch nicht selten über die Stränge und ihre emotionale Spielweise führt häufig zu Fouls.

Doch nicht nur die Spieler auf dem Feld, sondern auch die Männer an der Seitenlinie sind während der Partie bisweilen schwer zu bändigen. Insbesondere Geschäftsführer Stefan Reuter steht oft im Mittelpunkt, wenn es zu Diskussionen um Schiedsrichterentscheidungen kommt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga).

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Kein Wunder also, dass kaum ein Bundesligist gerne zum Auswärtsspiel in die WWK-Arena reist, denn bereits im Vorfeld ist klar, dass es ein aufreibendes Spiel gegen einen ekligen Gegner sein wird. Doch sind die Augsburger wirklich so schlimm?

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Reuter: „Sind ab und zu ein bisschen drüber“

Mit 166 Fouls nach 13 Spieltagen stehen die Fuggerstädter hinter Union Berlin auf Platz zwei des Bundesliga-Rankings. In der Karten-Statistik der Liga belegt die Mannschaft von Enrico Maaßen sogar Rang eins. 41 Karten, davon zwei Mal Rot, kassierten die Akteure des FCA bereits.

Allein dadurch wird die harte Spielweise der Augsburger deutlich, was viele Gegner und auch Fans über den FCA schimpfen lässt. Für Reuter manchmal zu übertrieben.

„Im Moment wird es ein bisschen extrem aufgebauscht. Die Art und Weise, wie wir gerade spielen, macht einfach Spaß, weil die Mannschaft sehr geschlossen ist, leidenschaftlich kämpft, auch den Biss hat, den die Menschen sehen wollen“, sagte der Ex-Profi im STAHLWERK Doppelpass auf SPORT1.

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Jedoch ist ihm auch klar, dass er und sein Team manchmal zu emotional auftreten: „Dass wir ab und zu vielleicht ein bisschen drüber sind, das ist so. Da sind wir auch selbstkritisch.“

Mit den ersten Jahren in der Bundesliga habe die Spielweise aber nichts mehr zu tun, denn selbst Reuter gibt zu, dass die Augsburger vor allem nach dem Aufstieg „wirklich drüber“ waren, was die Emotionalität auf und neben dem Platz angeht.

Emotionale Spielweise macht FC Augsburg aus

Diese emotionale Spielweise und physische Härte sorgt dafür, dass die Augsburger, die seit ihrem Aufstieg meistens um den Klassenerhalt kämpften, es immerhin jedes Jahr schafften, den Gang in die Zweite Liga zu verhindern.

Jeffrey Gouweleeuw verteidigt die Auswechselbank des FC Augsburg, die in dieser Saison schon häufig durch Diskussionen und Rudelbildungen auf sich aufmerksam gemacht hat.
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Nach einem schlechten Saisonbeginn unter dem neuen Trainer Maaßen, der es zunächst mehr mit einem fußballerischen Ansatz probierte, kam der FCA erst wieder in die Erfolgsspur, als er sich auf seine alten Stärken berief.

„So sind wir wieder in die Spur gekommen in dieser Saison, da wir an die Grenzen gehen und man hoch presst“, erklärte Reuter den zwischenzeitlichen Aufschwung mit Siegen unter anderem gegen den FC Bayern. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der Bundesliga)

„Es wird zu viel draus gemacht“

Nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt wartet der FCA aber seit fünf Spielen auf einen Sieg. Immerhin kamen Maaßens Spieler dabei ohne Karten davon. In der bisherigen Saison spielt laut Reuter aber auch die Leistung der Schiedsrichter eine nicht zu vernachlässigende Rolle, was die Kartenflut angeht. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

„Es wird zurzeit viel draus gemacht, aber wir sind deutlich ruhiger und man hat am Samstag auch gesehen, dass wir mit einer souveränen Schiedsrichterleistung keine Gelbe Karte sehen“, betonte der FCA-Boss.

Für den 56-Jährigen steht fest, dass seine Mannschaft auch des Öfteren von den Unparteiischen benachteiligt wird. Ansonsten würden nicht so viele Karten gezeigt werden, mit denen der Verein „überhaupt nicht einverstanden“ sei.

„Zum Teil sind die Schiedsrichter nach dem Spiel auch zu uns gekommen und haben gesagt: ‚Im Nachhinein würden wir die Situation anders bewerten‘“, untermalte Reuter seinen für ihn berechtigten Unmut bei einigen Spielen und führte weiter aus: „Wenn man solche Aktionen gegen sich hat, dass man dann auch mal aus der Haut fährt, gehört dazu. Wir vergreifen uns aber nicht im Ton und haben den nötigen Respekt vor den Schiedsrichtern.“

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