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Bundesliga: Hoffenheim-Abstieg würde kaum jemanden kratzen - SPORT1-Kolumne von Tobias Holtkamp

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Bundesliga: Hoffenheim-Abstieg würde kaum jemanden kratzen - SPORT1-Kolumne von Tobias Holtkamp

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TSG-Abstieg: Würde keinen kratzen

Die TSG Hoffenheim befindet sich zurzeit in der Negativspirale. SPORT-Kolumnist Tobias Holtkamp spricht über die Gründe und das geringe Interesse an dem Klub.
Zwei zurückgenommene FCA-Tore und ein wütender Kevin Vogt: Das Freitagsspiel zwischen Augsburg und Hoffenheim ist nichts für Feinschmecker. Am Ende entscheidet ein Standard.
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Es ist ziemlich egal, welche Formtabelle man sich von der Bundesliga-Datenbank ausspucken lässt, letzte 5 oder auch letzte 10 Spieltage: Schlusslicht ist immer die TSG Hoffenheim. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

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Es ist wirklich ein Wahnsinn, im ausschließlich negativem Sinne, was sich der Kader, eigentlich ein ansehnlicher Mix aus hochtalentierten und erfahrenen Spielern, in den letzten Monaten zusammenkickt.

Letzter Sieg: 3:0 auf Schalke, Mitte Oktober. Es folgte ein beispielloser Absturz. Von Platz 4 auf Platz 15 in 11 Spielen. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Wer mal in Zuzenhausen war, am Trainingszentrum der TSG Hoffenheim, der weiß, dass man viel moderner und zeitgemäßer den Fußball nicht lehren und täglich vermitteln kann. Dass die Spieler im Grunde alles haben - außer vielleicht den nötigen Bock, sich mal wieder zu zerreißen. Ihre zweifellos vorhandene Klasse für ihren Arbeitgeber auf den Platz zu bringen.

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Hoffenheim zu sehr Wohlfühloase?

Statt nur die guten Seiten des Profifußballerlebens zu genießen. Welche Wohnung? Welches Haus? Welches Auto? Wo leben, wohin im Urlaub? Und vor allem, wie lange noch Hoffenheim? Welche Möglichkeiten gibt‘s noch? Was sagen die Berater? Die ganze Klaviatur.

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So ehrlich müssen wir sein: Die Bundesliga würde ein Hoffenheimer Abstieg nicht wirklich treffen. Natürlich wird hier niemanden etwas Schlechtes gewünscht, aber gerade in Anbetracht der anderen Kandidaten da unten, Schalke, Hertha oder Bochum, wäre es sogar gut für die Liga, wenn am Ende die TSG abgehen würde. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

Gar keine Frage, es ist herausragend, was sie aufgebaut haben in und um Hoffenheim. Was Mäzen und Finanzier Dietmar Hopp für die Region getan hat mit seinem Fußballprojekt. Viele im Weltfußball haben deutlich mehr Millionen in ihren Klub gesteckt - und das viele Geld darin vor allem verbrannt. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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Die TSG Hoffenheim wirtschaftet außerordentlich gut und vorbildlich. Gerade im Winter verkauften sie ihren 20 Jahre alten Angreifer Georgino Rutter für 28 Millionen Euro Fixablöse an Leed United. Inklusive Boni sollen sogar 40 Millionen möglich sein.

Rutter war 2021 für 750.000 Euro aus Frankreich gekommen. Ähnliche Geschäfte gelingen den TSG-Verantwortlichen immer wieder.

Hoffenheim-Abstieg würde keinen interessieren

Und doch sind sie für die allermeisten Bundesliga-Klubs einfach ein unattraktiver Gegner. Hoffenheim weckt keine großen Emotionen, hat kaum Tradition, bringt die wenigsten Fans mit und wertet die Liga, gerade im Gegensatz zu den vielen Dickschiffen des deutschen Fußballs, kaum auf.

Eine Bundesliga mit Schalke und Hertha, dazu dem HSV, Kaiserslautern und beispielsweise Hannover, Düsseldorf oder St. Pauli, das wäre die Wunsch-Konstellation der Fans.

Und auch des Fernsehens. Wenn Hoffenheim spielt, zum Beispiel gegen Augsburg oder Wolfsburg, sind die Zuschauerwerte kaum im messbaren Bereich.

Samstag kommt der BVB nach Sinsheim. Gut möglich, dass die TSG danach auf einem Abstiegsplatz steht. Klingt hart, aber: Bundesweit würde es kaum jemanden kratzen.