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Transfer-Debakel von Hertha BSC Berlin: Sieben Wechsel scheitern!

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Transfer-Debakel von Hertha BSC Berlin: Sieben Wechsel scheitern!

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Das Transfer-Debakel der Hertha

Hertha BSC ist in der Bundesliga akut vom Abstieg bedroht. Für die wichtige Rückrunde gelingt den Bossen dennoch nur eine Neuverpflichtung. Warum aber sind so viele Transfers geplatzt?
Nachdem Fredi Bobic geschasst wurde, präsentierte Hertha-Präsident Kay Bernstein bereits sein neues Team. Der 42-Jährige setzt verstärkt auf die Hertha-DNA.
Franziska Wendler
Franziska Wendler

Als Benjamin Weber am Sonntagmittag auf der Pressekonferenz von Hertha BSC als Nachfolger von Fredi Bobic vorgestellt wurde, hatte er seine „dringendsten“ Aufgaben bereits ausgemacht. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur Bundesliga)

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„Es gilt zu schauen, was noch möglich ist. Natürlich mit dem Wissen, welche Rahmenbedingungen wir haben“, erläuterte der neue Sportdirektor im Hinblick auf das Transferfenster, das am 31. Januar schloss.

Einen Tag nach dem Deadline Day wirkt die Bilanz des Hauptstadtklubs durchaus dürftig. Einen einzigen Neuzugang konnten die Berliner präsentieren. Am letzten Januartag angelte man sich mit Tolga Cigerci einen alten Bekannten. Von 2013 bis 2016 hatte der türkische Mittelfeldspieler bereits beim Klub gekickt, in dieser Zeit 41 Pflichtspiele absolviert. Weber holte ihn nun von Ankaragücü zurück.

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Nur ein Neuzugang bei der Hertha

„Er ist Sechser, ein Mentalitätsspieler, der das Umfeld kennt. Das ist auch nicht unwichtig. Er ist fußballerisch und strategisch gut und laufstark“, kommentierte Trainer Sandro Schwarz in einer Presserunde. Dazu kommt: Cigerci ist kopfballstark, was der in der Luft anfälligen Hertha mit Sicherheit helfen dürfte.

Aber reicht das im Abstiegskampf? Mit 14 Punkten stehen die Berliner auf dem vorletzten Tabellenplatz, in den vergangenen fünf Spielen setzte es vier Pleiten. (DATEN: Die Tabelle der Bundesliga)

Mehrere neue Profis sollten dem Kellerkind eigentlich als Verstärkung dienen, geklappt hat am Ende lediglich ein Transfer.

Am Samstagabend hatte die Hertha nach der Pleite gegen Stadtrivale Union Manager Fredi Bobic entlassen. Bereits am nächsten Tag stellte Präsident Kay Bernstein mit Sportdirektor Benjamin Weber und Ex-Profi Zecke Neuendorf als Leiter Lizenzspieler ein neues Gespann vor, welches mit dem Transferschluss direkt eine schwierige Aufgabe zu bewältigen hatte. (DATEN: Spielplan der Bundesliga)

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Bobic-Transfers platzten spät

Laut Bild soll bei der Suche nach Last-Minute-Transfers zudem auch der mögliche neue Investor 777 seine Finger im Spiel gehabt haben. Sogar die Transfer-Zentrale soll teilweise von der Geschäftsstelle in das Büro von Bernsteins Agentur in Neukölln verlegt worden sein. Dennoch steht am Ende nur ein Neuzugang.

Doch warum kamen so viele Transfers nicht zustande?

Der Wechsel von Rechtsaußen Gauthier Hein vom französischen Erstligisten Auxerre war eigentlich – unter der Leitung von Fredi Bobic - schon fast geklärt. Der Franzose war bereits zum Medizincheck in der Hauptstadt, eine Einigung kam dennoch nicht zustande. So sollen die neuen Bosse Zweifel an seiner Qualität gehabt haben. Der Spieler flog nach dem geplatzten Deal sofort zurück.

Auch mit Maximilian Philipp hatte sich Bobic fast geeinigt, doch auch er landete nicht bei der Hertha, sondern wechselte lieber von Wolfsburg zu Werder Bremen. (DATEN: Ergebnisse der Bundesliga)

Hertha-Angebote wurden abgelehnt

Doch damit nicht genug. Diverse weitere Wechsel ließen sich nicht realisieren. So boten die Herthaner Marokkos WM-Held Selim Amallah von Standard Lüttich 2,5 Millionen pro Jahr, doch der Edel-Techniker konnte sich nicht für den Klub erwärmen.

Leicester-Verteidiger Jannik Vestergaard, der rund 340.000 Euro pro Monat gekostet hätte, war für den Klub derweil zu teuer. Zudem war die Hertha mit Joshua Guilavogui an einem zweiten Wolfsburg-Profi dran, dieser bekam von den Wölfen aber keine Freigabe. Und auch Cadiz-Angreifer Theo Bongonda trägt in Zukunft kein Hertha-Trikot. Auch der spanische Klub lehnte eine Offerte für seinen Spieler ab.

Dazu kommt: Zwischendurch verhandelten die Herthaner mit Piräus-Verteidiger Papé Cissé. Im Gespräch war eine Leihe mit Kaufoption. Doch weil das Trainerteam der Hertha nicht überzeugt gewesen sein soll, wurde auch daraus nichts. Dies wiederum hatte zur Folge, dass auch ein Transfer von Herthas Verteidiger Marton Dardai zum FC Augsburg - dabei wäre es immerhin um 2,5 Millionen gegangen - nicht heißer wurde.

Trainer Schwarz zeigt sich ernüchtert

Eine Personalie hat sich in Sachen Transfermarkt bei der Hertha nach dem Transferschluss aber doch noch getan. So gab der Bundesligist bekannt, dass Stürmer Myziane Maolida bis zum Saisonende an Stade Reims ausgeliehen wird.

„Das ein oder andere hat nicht geklappt. Auch von unserer Seite aus, weil wir das ein oder andere nicht machen wollten“, zog Cheftrainer Schwarz ein ernüchterndes Fazit.

„Dementsprechend ist der Stand, was die Truppe angeht, jetzt so, wie er ist. Da gilt es jetzt weiter Vertrauen zu haben.“

 14. August 1965: Am ersten Spieltag der 3. Bundesligasaison treffen die Karlsruher auf die Neulinge Tasmania Berlin. Der Sieg der Berliner schien aber vorerst der Letzte gewesen zu sein.
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