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FC Bayern: Was Tuchel heute zum BVB-Busanschlag und dem Watzke-Verhältnis sagt

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FC Bayern: Was Tuchel heute zum BVB-Busanschlag und dem Watzke-Verhältnis sagt

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BVB-Anschlag: Darum schweigt Tuchel

Eigentlich wollte Thomas Tuchel nicht mehr über den BVB-Busanschlag sprechen - und lässt doch tief in das persönliche Verhältnis mit Hans-Joachim Watzke blicken.
Bayern-Trainer Thomas Tuchel spricht auf der Pressekonferenz über die Gerüchte von seinen Charakterproblemen.
SPORT1
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von SPORT1

Der 11. April 2017 ging als schwarzer Tag in die Geschichte von Borussia Dortmund ein.

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Auf dem Weg vom Hotel zum Stadion beim Champions-League-Viertelfinale in Dortmund gegen die AS Monaco gingen unmittelbar neben dem BVB-Bus drei Sprengsätze hoch, Innenverteidiger Marc Bartra wurde schwer am Arm verletzt, ein Metallbolzen steckte gar in einer Kopflehne.

Thomas Tuchel saß als damaliger BVB-Coach mit im Bus - und wollte sich dennoch im Rahmen einer Sky-Dokumentation, die am 11. April erscheint, nicht dazu äußern.

Wohl auch, weil der Zwischenfall und seine Folgen sein Verhältnis zu BVB-Boss Hans-Joachim Watzke und somit sein Engagement beim Klub massiv beeinträchtigten, wie der 49-Jährige auf der PK vor dem Bundesliga-Topspiel Bayern gegen Dortmund am 1. April (LIVE im Ticker auf SPORT1) durchblicken ließ.

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Tuchel über BVB-Anschlag: „Ein extremer Tag“

Die große Frage nach dem Anschlag war nämlich: Sollte noch an diesem Abend gespielt werden? Tuchel wünschte sich von der UEFA mehr Zeit, Watzke meinte hingegen, es wäre doch schön, wenn man sich nicht dem Terror beugen müsste - wäre offenbar einer Bitte seines Cheftrainers nach einem Antrag auf Verschiebung aber sogar nachgekommen.

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„Der Tag war ein extremer Tag“, erinnerte sich Tuchel, der am Samstag auf der Bayern-Trainerbank Platz nehmen wird, „natürlich hatten wir unterschiedliche Meinungen, und natürlich war der Tag, den sie da schildern, ein ganz maßgeblicher Tag, den ich auf eine komplett andere Weise erlebt habe als er.“

Was genau er damit meinte?

„Der Hauptunterschied in der Sache war, dass ich ihn im Bus erlebt habe und andere Verantwortungsträger bei Borussia Dortmund ihn nicht im Bus erlebt haben. Deshalb haben wir auch eine komplett unterschiedliche Auffassung von diesem Tag“, so der 49-Jährige.

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Und doch wolle er es nun, sechs Jahre später, nicht „nochmal breittreten in einer Dokumentation. Das bitte ich dann auch zu respektieren. Es ist für mich besser, das dann nicht ständig aufzurollen. Und ich weiß ja, was daraus gemacht werden kann, das hilft der Sache nicht“, so Tuchel auf der Pressekonferenz.

Bayern gegen BVB: Wiedersehen von Tuchel und Watzke

Aus der Dokumentation geht dennoch hervor, was der Zwischenfall für das Verhältnis Tuchel-Watzke bedeutete. „Ich glaube, da ist zwischen dem Trainer und mir einiges kaputtgegangen“, erzählt Watzke darin, er fährt sich nachdenklich übers Gesicht: „Das wäre wahrscheinlich sonst nicht zur Trennung im Sommer gekommen.“

Doch schon auf der BVB-Mitgliederversammlung im November 2017 kündigte Watzke an, daraus keine Schlammschlacht entstehen lassen zu wollen. Dieser Zielsetzung kam Tuchel jetzt auch sechs Jahre später noch nach: „Manche Dinge verarbeitet man für sich selbst, die gehören nicht an die Öffentlichkeit. Die passieren hinter verschlossenen Türen und die bleiben dann auch da. Die Leute könne sich auch darauf verlassen, dass sie dann bei mir auch hinter verschlossenen Türen bleiben.“

Und das Verhältnis mit Watzke? „Es hat geruht, und wie es immer ist, glätten sich die Wogen mit viel Ruhe. Das ist mittlerweile ausgeräumt“, verkündete Tuchel.

Der neue Bayern-Trainer und Watzke dürften sich spätestens in der Allianz Arena über den Weg laufen.