Überraschende Wende bei der TSG Hoffenheim!
TSG Hoffenheim: Überraschende Wende um Dietmar Hopp!
Überraschende Wende um Hopp
Dietmar Hopp verzichtet auf seinen Sonderstatus und gibt seine Stimmrechtsmehrheit an der Profi-Abteilung an den Verein zurück. Das teilte die TSG am Mittwoch offiziell mit.
„Mir ging es nie um Macht“, sagte Hopp: „Wir haben vor und nach der Erteilung der Ausnahmegenehmigung immer im Sinne von 50+1 agiert. Der Sonderstatus diente nie dazu, diese Regelung aushöhlen oder unterwandern zu wollen. Ich weiß, dass die 50+1-Regelung, die ich immer befürwortet habe, ein hohes Gut im deutschen Fußball darstellt“, erklärte Hopp in einem ersten Statement.
Auch Leverkusen und Wolfsburg mit Sonderstatus
Seit 2014 hält der Unternehmer einen Sonderstatus der DFL inne, der von üblich geltenden 50+1-Regelung abweicht. Diese sieht vor, dass die Stimmrechtsmehrheit stets beim Verein liegt.
Neben Hoffenheim verfügen auch der VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen über eine solche Ausnahmeregelung. Martin Kind hatte ehedem vergebens versucht, eine solche zu erlangen. Begründung der DFL: Kinds Zuwendungen an den Verein seien zu gering.
Hopp unterstützt Hoffenheim seit den 90ern finanziell. Mit ihm gemeinsam gelang der Aufstieg aus der Kreisliga A in die Bundesliga. Nachdem die DFL 2014 grünes Licht gegeben hatte, wurde dem Milliardär auf der Jahreshauptversammlung im Februar 2015 offiziell die Stimmrechtsmehrheit zuteil.
Sobald Hopp seinen Sonderstatus abgelegt hat, kehrt Hoffenheim wieder in den Kreis der 50+1-Klubs zurück.
Zuletzt hatte es im Umfeld des abstiegsbedrohten Vereins zunehmend Kritik an der Entscheidungshoheit Hopps gegeben. Dieser Kritik hat er nun den Wind aus den Segeln genommen, bereits in den kommenden Tagen soll die Rückgabe der Rechte in die Wege geleitet werden.
Ein „Kapitalabfluss“ sei mit dem Schritt nicht verbunden, ließ die TSG wissen.
Hopp: „Klare Verhältnisse schaffen“
Hopp bewahrte den Klub durch seinen Schritt auch vor möglichen negativen Auswirkungen in der nahen Zukunft. Das Bundeskartellamt hat die Ausnahmen von der 50+1-Regel als problematisch bewertet. Die DFL-Spitze hatte zuletzt eine Lösung des Problems bis Ende März in Aussicht gestellt.
„Im Zuge der Debatten ist es mir jetzt wichtig, für die TSG klare Verhältnisse im Sinne der geltenden Regularien zu schaffen, denen ich mich immer verpflichtet gefühlt habe“, erklärte Hopp.
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Mit SID (Sport-Informations-Dienst)