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Eintracht Frankfurt: Teile der Kabine verloren! Nur so kann sich Glasner retten

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Eintracht Frankfurt: Teile der Kabine verloren! Nur so kann sich Glasner retten

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Glasner hat Teile der Kabine verloren!

Zwölf Rückrundenpunkte auf dem Konto, Randal Kolo Muani verletzt, Trainer Oliver Glasner mächtig angeschlagen. Bei Eintracht Frankfurt spitzt sich die Krise vor dem Pokalduell in Stuttgart weiter zu.
Eintracht Frankfurt verpasst gegen die abstiegsbedrohten Augsburger einen wichtigen Dreier für die europäischen Plätze einzufahren.
cmichel
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Trainer Oliver Glasner wirkte arg angeschlagen, nachdem die schwachen 94 Minuten gegen den FC Augsburg Geschichte waren.

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Als der Österreicher in Dienste von Eintracht Frankfurt gefragt wurde, ob er sich Gedanken über seine Zukunft mache, reagierte er trotzig.

„Ihr kennt mich. Ich bin sehr entspannt. Wenn jemand der Meinung ist, dass es ein anderer Trainer besser als Oliver Glasner machen kann, dann packe ich meine Sachen und der nächste Trainer wird es versuchen“, sagte Glasner.

Eintracht Frankfurt spielt auch gegen Augsburg nur Unentschieden. Trainer Oliver Glasner spricht darüber, ob er nun seinen Job in Gefahr sieht.
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Eintracht Frankfurt: Oliver Glasner spricht über mögliche Entlassung

2023 nur zwei Teams schlechter als Eintracht

Die Bilanz im Jahr 2023 ist schmerzhaft für die Hessen: Seit neun Ligapartien warten die Frankfurter auf ein Erfolgserlebnis. Zwölf gesammelte Zähler in der Rückserie werden nur von zwei Mannschaften unterboten, die Offensive ist mit 14 Toren inzwischen zur zweitschwächsten der Bundesliga verkümmert.

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Wenn dann auch noch Star-Stürmer Randal Kolo Muani ausfällt, werden die Bemühungen auch gegen Mittelfeldklubs wie Augsburg hilflos. Mit Daichi Kamada, Mario Götze und Rafael Borré brachte die Abteilung Attacke einen (!) Torschuss zustande – der auf der Tribüne landete.

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Ohne gütige Mithilfe der Fuggerstädter in Form eines Eigentores wäre höchstwahrscheinlich nicht viel mehr passiert.

Der Traum von der erneuten Champions-League-Teilnahme ist schon länger ausgeträumt, doch so sind auch Europa League oder Conference League über die Liga nicht zu erreichen.

Der Wind am Main hat sich daher gedreht. Lautete die Frage vor drei Monaten noch, ob Glasner bei der Eintracht seinen 2024 auslaufenden Vertrag will, ist die Ausgangslage inzwischen eine andere.

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Der Österreicher wirkt angeschlagen, der Druck auf ihn nimmt in diesen Krisenwochen mehr und mehr zu.

Nach SPORT1-Informationen soll er aber die Möglichkeit erhalten, im DFB-Pokal-Halbfinale beim VfB Stuttgart am Mittwochabend die Eintracht-Saison mit der Chance auf einen Titel noch zu retten.

Dem Team fehlen verschiedene Pläne

Ob das dem Trainer, der nach dem Remis gegen den FCA ratlos wirkte, und zudem zwischen den Zeilen erneut gegen Sportvorstand Markus Krösche schoss, gelingen kann?

Krösche hatte unter der Woche noch gefordert, die Zeit der „Alibis und Ausreden“ sei nun vorbei. Glasner wiederum konterte: „Für mich gibt es Gründe für unsere Phase, die ich aber nicht aufzähle, weil es mir als Ausrede ausgelegt wird.“

Immerhin übernahm er „die Verantwortung“ für die Krise der Hessen. Denn Glasner ist es nicht gelungen, dem Team verschiedene Pläne oder Systeme an die Hand zu geben.

Die Aufstellungen bieten wenig Überraschendes, final dürfen immer wieder Spieler auflaufen, die seit Wochen ihrer Form hinterherrennen. Die defensiven Patzer wiederholen sich ständig, das letzte eigene Tor nach einer Ecke liegt 19 Spieltage zurück. Und wenn Kolo Muani ausfällt, dann läuft nichts mehr zusammen.

Eintracht abhängig von Kolo Muani

Der Vize-Weltmeister erzielte sieben von 14 Ligatreffern, das Team ist komplett abhängig vom 24-Jährigen. Er droht allerdings auch das Pokalduell in Stuttgart zu verpassen, die Adduktorenprobleme sind schlimmer als zunächst angenommen.

Der FC Bayern denkt über einen neuen Mittelstürmer für die kommende Saison nach. Es werden mehrere Namen gehandelt. Die besten Chancen hat aber wohl ein Bundesliga-Knipser.
02:24
Bayerns Stürmersuche: Das spricht für Kolo Muani

Schon lange nicht mehr waren die Frankfurter von einem Spieler dermaßen abhängig! Dabei war Flexibilität und Variabilität eines der großen Antritts-Ziele.

Eine wirkliche zweite Reihe, um einen Ausfall von Kolo Muani abzufangen, gibt es aber nicht. Glasner gab den Talenten, die noch unbekümmert an eine solche Sache herangehen könnten, kaum Spielzeit.

Faride Alidou etwa, der nach SPORT1-Informationen Angebote von anderen Bundesligisten für einen Sommerwechsel hat, erhält nur in unregelmäßigen Abständen wenige Minuten.

Der erste Auswechselkandidat ist stets der erst 21 Jahre alte Ansgar Knauff, immerhin ein Europa-League-Held. Neuzugang Paxten Aaronson hat sich zwar schneller als erwartet entwickelt, für die Startelf reichte es noch nicht.

Den kurzfristigen Ausfall von Kolo Muani kompensierte Glasner stattdessen wieder mit Borré und Kamada, die seit Wochen keine Argumente mehr für sich sammelten. Während die erfahrenen Kräfte viel Vertrauen erhalten, müssen die jungen Akteure lange auf ihre wenigen Möglichkeiten warten.

Dies gilt - außer der Reihe - für Lucas Alario, der als „Königstransfer“ kam und inzwischen gar keine Rolle mehr spielt. Den letzten Startelfeinsatz hatte der Argentinier am 8. Oktober vergangenen Jahres.

Ständige Glasner-Spitzen gegen Krösche

Glasner hat durch den großartigen Triumph in der Europa League noch einen riesengroßen Stein im Brett bei den Bossen.

Schon sein Zocken nach dem Vertragsangebot kam jedoch bei Mannschaft und Verantwortlichen nicht gut an. Auch seine ständigen Spitzen in Richtung Krösche sind wenig förderlich für eine reibungslose Zusammenarbeit.

Die Pressekonferenz nach dem Remis gegen Augsburg sorgte intern zum wiederholten Mal für große Verwunderung. Statt als Führungsfigur voranzugehen, legte Glasner den nächsten kommunikativ bedenklichen Auftritt hin.

Auf die Frage, was ihm für das Duell in Stuttgart Hoffnung gebe, antwortete er nur schmallippig: „Heute noch nicht viel.“

Glasner hat schon einen Teil der Spieler verloren

Obwohl Glasner einen Teil der Eintracht-Spieler schon verloren hat, rücken zuerst die Führungsakteure wie Götze, Sebastian Rode, Djibril Sow oder Makoto Hasebe im Duell beim VfB in den Fokus.

Es geht nicht nur um die Gegenwart, sondern auch um die Zukunft des Vereins. Alle stehen bei der Eintracht auf dem Prüfstand. Der rapide Abfall 2023 hat den Klub geschockt, die Krise traf den Verein heftig.

Ob Glasner diesen Weg über den Sommer hinaus begleiten wird, ist aktuell fraglicher denn je. Nur noch ein Sieg im Pokal und die Eintracht-Leader können ihn retten.