Nach Freiburg ist vor Freiburg!
FC Bayern: Tuchel wehrt sich! Pressekonferenz vor Bundesligaspiel gegen Freiburg zum Nachlesen
Keine Leidenschaft? Tuchel wehrt sich
Am Dienstag ist der FC Bayern überraschend gegen den SCF vor heimischer Kulisse im DFB-Pokal-Viertelfinale ausgeschieden. Am Samstag ab 15.30 Uhr treffen beide Teams in der Bundesliga wieder aufeinander. Diesmal findet die Begegnung in Freiburg statt.
Nach der Niederlage am Dienstag wurde der Mannschaft mangelnde Leidenschaft vorgeworfen. Dagegen wehrte sich Bayern-Trainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel. „Der Wille und die Bereitschaft haben eigentlich gereicht, das Spiel zu gewinnen. Wir sind mit zwei Fernschüssen brutal bestraft worden“, betonte der 49-Jährige.
Vor dem Bundesligaspiel sagte Freiburgs Mittelfeldspieler Nicolas Höfler bei Sky: „Bayern ist natürlich jetzt extrem angestachelt nach der Niederlage. Ich glaube, die kommen mit viel Wut im Bauch hierher ins Stadion.“
Wie angestachelt die Bayern nach Freiburg fahren werden, hat Trainer Thomas Tuchel auf der Pressekonferenz verraten. SPORT1 hat die Pressekonferenz zum Nachlesen.
+++ Tuchel möchte Reaktion in Freiburg sehen +++
„Die Spieler sind sehr selbstkritisch und ich habe ihnen genau das gleiche erzählt wie jetzt auf der Pressekonferenz. Es bringt uns aber nicht weiter, nur an die schlechten Dinge zu denken. Wir müssen positiv denken. Jeder muss sich trauen, positiv zu sein. Das ist nicht so einfach. Aber wir dürfen uns nicht eingraben und die Dinge nur mit uns selbst ausmachen. Die Gruppe gibt immer alles und dürfen weiter positiv bleiben. Die Form gibt es nur zurück, wenn wir uns um das Tägliche kümmern. Die Trainingseinheit am Donnerstag war sehr gut. Dann ist es nicht verboten, Biss zu entwickeln. Wir dürfen nicht den Fehler machen, alles zu analysieren. Wir müssen einen Biss als Mannschaft entwickeln. Wir sind auf dem Weg, uns zur Topform zurückzukämpfen. Unser Ziel ist es, eine Reaktion in Freiburg zu zeigen.“
+++ City im Hinterkopf? +++
„Wir können gegen Freiburg keine Sachen mit Blick auf das Spiel gegen ManCity üben. Das sind komplett andere Spiele. Wir haben City im Blick. Aber nicht, weil es City ist, sondern weil wir sie immer im Blick haben in der englischen Woche, dass da noch mal ein Spiel kommt.“
+++ Wie kann Choupo-Moting ersetzt werden? +++
„Mathys Tel kann auch auf vorne drin spielen, aber der fehlt aktuell auch. Ansonsten sind Sadio Mané und Serge Gnabry Kandidaten für vorne drin. Beide können diese Position spielen.“
+++ Tuchel über die aktuelle Form +++
„Das ist der Spagat, den wir da gerade machen. Wenn mal tatsächlich ein paar Tage sind, so wie gestern und heute, war dann halt die ganze Gruppe auf dem Platz hat. Ich bin sehr froh und dankbar, dass die Mannschaft Lust darauf hat und den Willen zeigt. Auch wenn mir das Ergebnis nicht recht gibt, waren manche Abläufe schon besser als beim Dortmund-Spiel. Ich glaube nach wie vor an das Potenzial und die Zusammenstellung des Kaders - nicht nur für Samstag, auch für die Champions League. Wir haben nicht absolute Top-Form gerade, da müssen wir uns entsprechend verhalten. Da brauchen wir eine Offenheit und eine Akzeptanz, dass es so ist. Das erfordert Geduld und Arbeit.“
+++ Tuchel über das Handspiel von Musiala und Choupo-Moting-Verletzung +++
Tuchel auf SPORT1-Nachfrage: „Jamal ist ein schlauer Junge, den Fehler hat er selbst erkannt. Es war aber nicht nur sein Fehler, es war eine Verkettung an Fehlern vor dem Elfmeter. Die Kabine ist tiptop, da war jeder bereit zu helfen. Es war in den Tagen nach der Niederlage kein Thema. Jamal hat anschließend gut trainiert. Für Choupo wird es für das Spiel gegen Manchester City eng. Alles weitere wäre Spekulation.“
+++ Tuchel: „Kriegen zu viele Gegentore“ +++
„Wir müssen eine Herangehensweise wählen, dass wir auf verschiedene Systeme reagieren können. Es gibt die Inkonstanz. Es sieht zwar nach einem Muster aus, aber ich weigere mich noch dies so zu sagen nach zwei Spielen. Aber klar, kriegen auf jeden Fall zu viel Gegentore, auch bei dem Sieg gegen Dortmund jetzt wieder. Aber ich möchte mich trotzdem jetzt darauf einlassen, positive Dinge rauszuziehen und dann in Freiburg den nächsten Schritt zu machen. Wir müssen in der Bundesliga nachlegen, weil der Vorsprung super knapp ist.“
+++ Kein Wille beim FC Bayern? +++
„Klar sind wir ausgeschieden und müssen es akzeptieren, aber wir haben viele positive Dinge und die müssen wir uns jetzt auch anhören, genauso umgekehrt und werden auch mal Siege haben, indem wir uns ganz klar damit beschäftigen müssen, dass wir nicht gut waren und dass es so nicht reicht. Ich glaube, dass sowohl die Leistung, der Wille, die Bereitschaft und die Leistung ausgereicht haben, das Spiel zu dominieren und das Spiel auch auch zu gewinnen. Wir haben eigentlich nichts zugelassen und sind mit zwei Fernschüssen brutal bestraft worden. Uns hat die Präzision etwas gefehlt. Es waren gegen Freiburg viele gute Sachen dabei und die wollen wir auch weiter machen. Uns fehlt ein bisschen das Vertrauen. Daraus resultiert, dass uns die Kreativität fehlt. Uns fehlt die Form.“
+++ Tuchel über das Pokalaus und die personelle Situation +++
„Ärger ist immer ein unmittelbares Gefühl. Die Enttäuschung ist Riesengroß. Aber nach einer kurzen Nacht ist der Ärger weniger geworden. Das wird, obwohl wir es nicht wahrhaben wollen, nicht unsere letzte Niederlage bleiben in unserem Sportlerleben. Und es gilt halt immer wieder, das zu lernen, zu akzeptieren und Schlüsse daraus zu ziehen, umzuwandeln in eine Bereitschaft, dann wieder da zu sein. Vor allem, wenn du für Bayern arbeitest und für Bayern spielst. Niederlagen tun in K.o.-Spielen doppelt weh. Wir werden aber weiterhin positiv bleiben. Man kann auch mit Wut im Bauch positiv sein. Choupo (Eric Maxim Choupo-Moting) und Mathys Tel werden ausfallen und Upa (Dayot Upamecano) fehlt wegen seiner fünften Gelben Karte.“
+++ Die Pressekonferenz startet +++
Bayern-Trainer Thomas Tuchel hat auf dem Podium Platz genommen und steht nun den Journalisten Rede und Antwort.
+++ Starke Auswärtsbilanz gegen Freiburg +++
In den vergangenen Jahren sahen die Bayern stets sehr gut aus, wenn sie nach Freiburg gefahren sind. Die letzte Auswärtsniederlage gegen das Team von Trainer Christian Streich stammt aus dem Mai 2016. Damals gewann der SCF mit 2:1. Seither folgten für den Rekordmeister vier Siege und zwei Remis. Darüber hinaus siegte der FCB im Hinspiel noch unter der Leitung von Ex-Coach Julian Nagelsmann deutlich mit 5:0.
+++ Revanche nach Pokal-Aus? +++
Wenige Tage nach der 1:2-Niederlage im DFB-Pokal reist der FC Bayern zum SC Freiburg. Dort gilt es für die Mannschaft von Thomas Tuchel sich nicht nur für das Ausscheiden zu revanchieren, sondern auch die Tabellenführung in der Bundesliga vor Borussia Dortmund zu behaupten.