Was passiert mit Oliver Kahn?

Die schwache Phase des FC Bayern, die in der 1:3-Pleite am Samstag beim 1. FSV Mainz gipfelte, lässt auch die Kritik am Vorstandsboss des FC Bayern immer größer werden. Bereits nach dem Champions-League-Aus gegen Manchester City hatte SPORT1 berichtet, dass es um den 53-Jährigen schon länger interne Diskussion gibt - losgelöst vom sportlichen Abschneiden.

Die aktuellen Leistungen der Mannschaft, aufgrund derer die elfte Meisterschaft in Folge ernsthaft in Gefahr geraten ist, lassen den Druck auf Kahn jedoch weiterwachsen.

Fest steht: Spätestens im Sommer wird - bis auf den neuen Coach Thomas Tuchel (49) - jede wichtige Person beim Rekordmeister hinterfragt.

Bayern-Aufsichtsrat tagt noch vor Saisonfinale

Dazu zählt auch die des Vorstandsvorsitzenden. Und diesbezüglich wird es bereits in wenigen Wochen konkret: Nach SPORT1-Informationen trifft sich der Aufsichtsrat am 22. Mai, um unter anderem über die Zukunft Kahns (Vertrag bis 2024) zu beraten. Zuerst berichtete die Bild darüber.

Das ist fünf Tage vor dem letzten Spieltag, an dem es möglicherweise noch um die Meisterschaft geht.

Ein zeitnahes Ausscheiden Kahns noch vor dem Sommer, soll es allerdings nicht geben, der Aufsichtsrat möchte die Saison in Ruhe zu Ende bringen und den Fokus auf den Meisterschaftskampf legen.

Auch SPORT1-Experte Stefan Effenberg widersprach dem Bericht. „Ich habe mit Oli vor der Sendung gesprochen: Das, was die Bild gemacht hat, stimmt in keiner Weise“, stellte er im STAHLWERK Doppelpass klar: „Definitiv nicht.“

Bayern-Boss Kahn schließt Rücktritt aus

Für Effenberg wäre eine weitere Veränderung in der Führungsebene noch während der Saison „fatal. Das wäre die absolut falsche Entscheidung“. Schon der Trainierwechsel von Julian Nagelsmann zu Thomas Tuchel habe Unruhe verursacht.

Kahn selbst hatte am Samstagabend einen Rücktritt ausgeschlossen.

Angesprochen auf Ex-Profi und Journalist Jan Aage Fjörtoft, der in einem brisanten Tweet behauptet, dass Kahns Aus in München nur eine Frage der Zeit sei, entgegnete er: „Wenn ich das richtig verstanden habe, hat irgendeiner eine Twitter-Nachricht abgesetzt und alle anderen sind draufgesprungen. So ist ein Hype um das Thema entstanden.“