Wer Star-Power sehen will, muss dafür tief in die Tasche greifen.
Watzke-Klartext zu Bellingham
Das gilt auch für die Fans der Bundesliga, erklärte nun Hans-Joachim Watzke. Als Beispiel führte der Geschäftsführer von Borussia Dortmund den Transfer von Erling Haaland an, der den BVB im vergangenen Sommer für viel Geld nach England verlassen hatte.
„Wer fordert, Stars wie Haaland zu kaufen und zu halten, der muss auch wissen, dass dann zwangsläufig die Erlöse gesteigert werden müssten und dies wahrscheinlich auch eine deutliche Erhöhung - unter anderem - der Eintrittspreise nach sich ziehen würde“, sagte Watze im Interview mit der Welt am Sonntag, an dem auch Union Boss Dirk Zingler teilnahm.
Watzkes eindeutige Warnung: „Alles würde viel, viel teurer für die Fans. Es geht natürlich nicht, internationale Top-Stars zu halten oder zu kaufen, und gleichzeitig die Stehplatzkarte nur acht Euro kosten zu lassen. Das Geld für die Gehälter wächst ja leider nicht auf Bäumen.“
Watzke: England-Fans kommen jetzt zu uns!
Watzke zog dabei einen krassen Vergleich zur deutlich finanzkräftigeren, aber auch teureren Premier League: „Inzwischen kommen übrigens mehrere hundert Fans aus England zu unseren Heimspielen. Flug plus Eintrittskarte - das ist in Deutschland für sie häufig günstiger als das Ticket alleine in der Premier League.“
Einer, der auf der Insel begehrt ist, ist BVB-Star Jude Bellingham. Schon im Sommer könnte Dortmund den Star verlieren. Die Bundesliga muss im internationalen Wettbieten der Topklubs trotzdem weiter ihren eigenen Weg gehen, findet Watzke: „Wir haben Haaland und Bellingham doch erst zu dem gemacht, was sie heute sind. Sie haben, wie zum Beispiel auch Jamal Musiala (vom FC Bayern, Anm.), Bundesliga-DNA.“
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Spieler dieser Kategorie werde man auch in Zukunft entwickeln können: „Und das ist vielen Fußballfans echt lieber, als wenn du solche Spieler für 140 Millionen Euro kaufen würdest.“
Der Fußball müsse der Gesellschaft „identifikationsstiftende Elemente“ liefern: „Außerdem haben wir, was die Konkurrenzfähigkeit angeht, nur Probleme mit den fünf, sechs finanzstarken englischen Top-Klubs und mit Real Madrid. Mit allen anderen internationalen Top-Vereinen können wir sportlich mithalten. Selbst mit Paris Saint-Germain, trotz des gewaltigen Kapitaleinsatzes dort.“