Bei der Auswärtsreise der Fans vom FC Bayern nach Bremen ist es offenbar zu mehreren unschönen Vorfällen gekommen.
Bundesliga: Schwere Vorwürfe von Bayern-Fans - was passierte mitten in der Nacht von Bremen?
Schwere Vorwürfe von Bayern-Fans
Zunächst brannten die Anhänger der Münchner während des 2:1-Siegs wiederholt Pyrotechnik ab und sorgten so für die Teilräumung eines Fanblocks. Nach dem Spiel wurden die Busse der auswärtigen Zuschauer wohl bis spät in die Nacht von der Polizei festgehalten.
„Das war eine absolut unverhältnismäßige Aktion. Fans aktiver Fanszenen kennen solche Einsätze ja leider, aber das war selbst für deren Verhältnisse absolut überzogen“, meinte Alexander Salzweger, Sprecher des Club Nr. 12 bei Spox und Goal über das Vorgehen der Beamten.
Auf Nachfrage habe die Polizei den Fans mitgeteilt, dass „man verhindern müsse, dass sich Fans entfernten“, sagte Salzweger weiter: „Die letzten Busse sind dann gegen 3 Uhr losgekommen.“
Den Bayern-Anhängern sei der Gang auf die Toilette nur unter Begleitung gestattet gewesen. Und: Sie seien wie „Bürger zweiter Klasse“ behandelt worden.
Bayern-Busse mit Sprengstoffhunden durchsucht
Von der Grün-Weißen Hilfe, die Bremen-Fans bei Problemen mit der Polizei unterstützen, wurde das Vorgehen der Polizei als „klar rechtswidrig“ eingestuft.
Die Polizei äußerte sich bisher nicht zu diesen Vorwürfen. In einer Pressemitteilung am Sonntag heißt es, man habe auf das verbotene Abbrennen von Pyrotechnik während der Partie reagiert.
„Aufgrund dieser Straftaten stoppten Einsatzkräfte nach dem Spiel sechs Busse von abreisenden Gästefans auf einem Parkplatz an der Autobahn 27″, hieß es im Polizei-Statement: „Bei der anschließenden Kontrolle fünf relevanter Busse und Insassen kamen auch Sprengstoffhunde zum Einsatz.“
Insgesamt seien 380 Personen überprüft und Personalien festgestellt worden. „Die weiteren Ermittlungen dauern an.“
Bei der weiteren Abreise der Gäste aus München sei es „zu keinen nennenswerten Vorfällen“ gekommen.
Fanblock muss geräumt werden
In der Mitteilung wurde auch erklärt, warum ein Teil des Fanblocks während des Spiels geräumt werden musste. Diverse Bayern-Fans hatten im Oberrang des Weserstadions „massiv verbotene Pyrotechniken abgebrannt. Aufgrund der erheblichen Gefährdung für Unbeteiligte musste die darunterliegende Tribüne geräumt und die Zuschauer in Sicherheit gebracht werden.“
Die Zuschauer seien nach und nach zurückgekehrt, als sich die Lage zu beruhigen schien. Als erneut gezündelt wurde, mussten sie jedoch erneut weichen. „Dies gestaltete sich sehr schwierig für Polizei und Ordnungsdienst, da betroffene Zuschauer ihre Plätze nun größtenteils nicht mehr verlassen wollten“, erklärte die Polizei.