Niclas Füllkrug steht vor der Krönung einer märchenhaften Saison!

Nach seinem starken Auftritt bei der Winter-WM in Katar befindet sich der 30-Jährige in der deutschen Stürmer-Hierarchie inzwischen an erster Stelle. Nun könnte er auch noch Bundesliga-Torschützenkönig werden, nachdem der Klassenerhalt mit Aufsteiger Werder Bremen bereits vor dem 34. Spieltag eingetütet werden konnte.

Mit 16 Treffern liegt Füllkrug derzeit an der Spitze der Torjägerliste. Erste Verfolger sind Serge Gnabry (FC Bayern), Christopher Nkunku (RB Leipzig), Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt) und Vincenzo Grifo (SC Freiburg), die allesamt 14 Tore auf dem Konto haben.

Sollte der Angreifer, der verletzungsbedingt in nur 27 Partien zum Einsatz gekommen war, am Samstag im Saisonfinale bei Union Berlin leer ausgehen und dennoch Torschützenkönig werden, dann wird Füllkrug eine ‚fragwürdige Ehre‘ zuteil - da er einen Negativrekord aufstellen würde.

Werder: Füllkrug peilt Torjägerkanone an

Denn nie zuvor hatten 16 Treffer gereicht, um sich die Torjägerkanone zu krallen. Zuvor waren Thomas Allofs und Roland Wohlfarth (beide 1988/89) sowie Fredi Bobic (1995/96) mit jeweils 17 Buden die Torschützenkönige mit den wenigsten Treffern.

Sollte es so kommen, dann kann Füllkrug gut damit leben. „Ich lese immer: traurige Statistik. 16 Tore bei einem Aufsteiger, also da bin ich nicht so traurig drüber, das muss auch erstmal passieren“, wird Füllkrug vom Portal DeichStube zitiert.

Mit Rudi Völler (1982/83), Mario Basler (1994/95), Ailton (2003/04) und Miroslav Klose (2005/06) stellte Werder bislang viermal einen Bundesliga-Torschützenkönig – nun soll mit Füllkrug Nummer fünf folgen.

Bittencourt: „Das wäre eine schöne Geschichte“

Ziel sei es bei Union Berlin „natürlich auch Fülle zu helfen, die Torjägerkanone mit nach Hause zu nehmen“, sagte Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt: „Das wäre eine schöne Geschichte.“

In die gleiche Kerbe schlug Ole Werner: Werder werde „alles dafür tun“, das letzte Saisonspiel „erfolgreich zu gestalten und unsere Tore zu schießen - und wenn Fülle die dann erzielt und noch ein persönliches Ziel erreichen kann, wird es sicherlich so sein, dass sich alle für ihn freuen werden“, wird Werders Trainer vom kicker zitiert.

Ganz nüchtern an die Sache herangeht der Stürmer selbst: „Es ist ein wichtiges Spiel, zu dem ich meinen Beitrag leisten möchte“, erklärte Füllkrug, dessen Zukunft weiter unklar ist – womöglich verabschiedet sich der 30-Jährige als Torschützenkönig von Werder Bremen.