Lamentieren, diskutieren, reklamieren – im Fußballsport ist beim Umgang mit dem Schiedsrichter generell ein bedenklicher Trend zu registrieren.
Löw: „Das nervt mich zunehmend“
Egal wo man hinschaut, ob Bundesliga oder international, jede noch so kleine Entscheidung eines Referees wird von heftigen Protesten begleitet – sei es von Trainer- oder von Spielerseite, was auch dem ehemaligen Bundestrainer Joachim Löw ein Dorn im Auge ist.
„Was mich nervt, was mich wirklich zunehmend nervt“, betonte der 63-Jährige bei Bild TV, „dass alle Entscheidungen des Schiedsrichters auf dem Spielfeld, bei manchen Trainern ständig kommentiert werden und ständig angeprangert werden, jede kleine Entscheidung.“
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Der Weltmeister-Coach von 2014 verweist in diesem Zusammenhang auf andere Sportarten wie „Handball oder Basketball, da werden Entscheidungen gefällt, man lässt den Ball liegen, es wird nicht reklamiert“.
Löw: „Das nervt mich zunehmend“
Löw redete sich bei dieser Thematik regelrecht in Rage: „Es wird unheimlich viel Zeit verwendet mit Meckereien gegen Entscheidungen. Das nervt mich zunehmend, wenn man ständig beim Vierten Offiziellen ist und ständig über alles diskutiert, weil unsere Schiedsrichter wirklich auch gut sind.“
Sein eindringlicher Rat: „Es ist wichtig, dass man Entscheidungen mal akzeptiert, sich als Trainer und als Spieler aufs eigene Spiel, auf die eigenen Fehler, auf den Gegner konzentriert, dafür Zeit investiert und mal ein bisschen wegkommt von diesen ständigen Beschwerden.“
Man müsse laut Löw im Umgang mit Schiedsrichtern „wegkommen von der Beschwerdekultur“ und eine „Akzeptanzkultur“ aufbauen.