Im Anfield für den FC Liverpool aufzulaufen und dann noch unter Jürgen Klopp zu trainieren, ist für viele Fußball-Stars wohl ein Traum. Einer, der sich gegen diese Aussicht entschieden hat, ist jedoch Julian Brandt
Brandt enthüllt: Deshalb sagte ich Klopp zweimal ab
Weshalb Brandt Klopp zweimal absagte
Im Gespräch mit The Athletic hat der Dortmunder nun bestätigt, dass er 2017 ein Angebot hatte, zu den Reds zu wechseln. Damals hatte Klopp zwei Spieler im Blick, die er für den Umbruch bei Liverpool haben wollte: Brandt und Mo Salah.
„Ich hatte die Chance, den nächsten Schritt zu machen und zu Liverpool zu gehen, aber die Zeit war nicht reif für mich. Ich war mir bewusst, dass sie sich auch mit Mo Salah beschäftigt haben. Es ist schade, denn ich hätte gerne für Kloppo gespielt“, sagte Brandt.
Klopp holte Salah statt Brandt
Er war damals 21 Jahre alt und stand noch bei Bayer Leverkusen unter Vertrag. Zwei Jahre später zog es Brandt dann für 25 Millionen Euro zum BVB.
Dort hätte er übrigens schon deutlich früher ankommen können, denn 2013 hatte ein gewisser Jürgen Klopp bereits das erste Mal seine Fühler nach dem Mittelfeldspieler ausgestreckt und wollte Brandt zum BVB lotsen.
Doch auch damals sagte der DFB-Spieler mit seinen 17 Jahren ab. „Das war eine sehr erfolgreiche Mannschaft und ein sehr homogener Haufen, zweimaliger Bundesligasieger und Champions-League-Finalist. Ich hatte ein wenig Ehrfurcht vor ihnen. Ich dachte: ‚Werde ich genug Spielzeit bekommen? Vielleicht ist es besser, nach Leverkusen zu wechseln.‘“
Für Brandt war es offensichtlich der richtige Weg. Zwar hatte er bei Dortmund lange Anlaufprobleme, wurde in den vergangenen Jahren aber immer stärker und führte das Team vergangene Saison mit neun Treffern und acht Vorlagen fast zur Meisterschaft.
„Es geht um Tore und Vorlagen, aber auch darum, was in den 90 Minuten drum herum passiert. Wie viel setzt du ein, wie viel gibst du für die Mannschaft und den Verein? Manchmal muss man ein Signal an die Fans senden. Ich habe gelernt, diese Leidenschaft zu zeigen“, betonte Brandt.
Bellingham-Lücke? Brandt ist nicht bange
Nach dem Abgang von Jude Bellingham zu Real Madrid dürfte er noch mehr Verantwortung übernehmen - und trotz des Fehlen des Engländers ist Brandt um seinen BVB nicht bange.
„Es mag so aussehen, als ob Jude ein riesiges Vakuum hinterlässt, aber es hätte auch so sein können, als Erling (Haaland) ging. Die Leute fragten: ‚Können wir seine Tore kompensieren?‘ Jetzt wissen wir, dass wir das konnten.“