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Bundesliga: Viel mehr als nur ein Bad Boy! Xhaka wie der junge Alonso?

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Bundesliga: Viel mehr als nur ein Bad Boy! Xhaka wie der junge Alonso?

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Eine neue Zeitrechnung bricht an

Vor Wochen hatte Sportchef Simon Rolfes den großen Umbruch angekündigt, nun nimmt der neue Kader von Bayer 04 Leverkusen tatsächlich Formen an. Dabei schlagen die Rheinländer einen ungewohnten Weg ein.
Die besten Szenen von Bayer unter anderem mit Moussa Diaby, Kerem Demirbay und Lukas Hradecky
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Das Leverkusener Umdenken ist unverkennbar, spätestens seit dieser Woche. Nach der überraschenden Verpflichtung von Jonas Hofmann haben die Rheinländer am Donnerstag mit Granit Xhaka ihren Königstransfer präsentiert. Auch Alejandro Grimaldo hat längst unterschrieben.

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Fraglos: Bayer ist ein ordentliches Stück vom gewohnten Ansatz abgerückt, hauptsächlich Talente zu holen und ein gehobener Ausbildungsklub zu sein. Endgültig Schluss soll damit zwar nicht sein, doch zuallererst brauchte es neue Führungspersönlichkeiten. Das war die wichtigste Erkenntnis der letzten Saison und vor allem der Krisen-Hinrunde, wie Sportchef Simon Rolfes schon vor Wochen knallhart verdeutlichte.

„Vom Grundsatz her sollten die älteren Spieler bei der Professionalität Vorbild für die jüngeren sein. Das ist bei uns sicher nicht immer so gewesen. Wenn man die Saison sieht – im Altersbereich ab 27, 28 geht das schon besser. Da gab es manche Spieler, die nicht diese Professionalität und nicht diese Bindung an den Tag gelegt haben. Deswegen ist es wichtig, dass wir neue Reize im Kader setzen“, kündigte Rolfes an.

Die drei Transfercoups signalisieren, dass sich Rolfes bei der Umstrukturierung auf dem richtigen Weg befindet. Was es heißt, Verantwortung zu übernehmen und professionell zu arbeiten, weiß speziell Xhaka, der jüngste Transfer. Seine Erfahrungen als Führungsspieler sind unbestritten. Sowohl bei Borussia Mönchengladbach als auch beim FC Arsenal stieg er nach drei Jahren zum Spielführer auf. Seit 2018 führt der 30-Jährige obendrein das Schweizer Nationalteam als Kapitän aufs Feld.

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Es wäre kaum verwunderlich, wenn Leverkusens Mittelfeld Neid bei der Konkurrenz entfacht. Schon in der vergangenen Saison stellte die Werkself mit Robert Andrich und Exequiel Palacios das zweikampfstärkste Sechser-Duo der Bundesliga. Mit Xhaka hat Trainer Xabi Alonso jetzt einen dritten hochklassigen Antreiber. Die Bayer-Zentrale, sie wird noch widerstandsfähiger.

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Xhaka ist mehr als ein Bad Boy

Alonso selbst wollte Xhaka unbedingt, schließlich soll der Schweizer künftig sein verlängerter Arm werden. Er ist jemand, der kompromisslos zu Werke geht, auch mal unbequem sein kann und durch physische Statements auffällt.

Nicht zufällig wird dem Neuzugang oft ein Bad-Boy-Image angehängt, dazu trägt er auf dem Rasen gerne bei. Mittlerweile schmücken 139 Gelbe Karten und 14 Platzverweise seinen Karriereverlauf. Doch der reine Ruf des Grobians vom Dienst beschreibt den Mittelfeldspieler in keinster Weise treffend. Xhaka hat weit mehr zu bieten als einen bösen Blick und den Charakter des Anführers.

Granit Xhaka (Mitte) ist ein Heißsporn
Granit Xhaka (Mitte) ist ein Heißsporn

„Seine fußballerischen Fähigkeiten sind überall bekannt“, erklärte Rolfes kurz nach der Verkündung des Transfers, denn Xhaka verfügt über ein ausgezeichnetes Passspiel und agierte in der abgelaufenen Saison bei Arsenal auch als torgefährlicher Box-to-box-Spieler. Gepaart mit seinem großen Siegeswillen und der Zweikampfstärke verkörpert er ein breites Spektrum an Facetten.

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In gewisser Maßen erinnert Xhakas Spielweise sogar an Alonso. Als der Spanier 2014 zum FC Bayern wechselte, fügte er sich ohne Anlaufzeit ein, wurde sofort respektiert und dirigierte auf Anhieb das Spiel. Gleiches werden sich die Bayer-Verantwortlichen von Xhaka wünschen, ähnliche Anlagen in Sachen Ruhe am Ball, Spielaufbau und Übersicht sind auf jeden Fall vorhanden.

Xhaka: Man „will etwas erreichen“

Wohin Bayers Reise nach der Sommerpause führt? Geht es nach Xhaka, sollen natürlich Erfolge her. „Man ist ehrgeizig und will etwas erreichen“, sagte der Schweizer bei seiner Ankunft. Er sehe die Rheinländer als einen Klub mit einer „großen Zukunft“.

Im Vorjahr verhinderte die überwiegend desaströse Hinrunde, dass Leverkusen nicht in der obersten Tabellenregion mitmischte. Seit dem Amtsantritt von Alonso hat die Werkself aber wieder in die Erfolgsspur gefunden, eine defensiv stabile Struktur diente als Grundstein. Darauf will der Spanier nun aufbauen und bastelt gemeinsam mit Rolfes an einem vielversprechenden Team.

Doch noch ist der Transfersommer lang. Aktuell sieht der Kader zwar grandios aus. Das wirft jedoch die Frage auf, was auf der Abgangsseite passieren wird. Insbesondere bei Moussa Diaby und Jeremie Frimpong sind die Situationen unsicher. Auch Jonathan Tah und Edmond Tapsoba, die meist die Stamm-Innenverteidigung gebildet haben, sollen Kandidaten für einen Wechsel sein.

Und trotzdem werden Rolfes und Alonso entspannt in die kommenden Tage schauen dürfen. In der frühen Phase des Transferfensters hat Bayer mit Xhaka, Hofmann und Grimaldo bereits spektakuläre Deals verzeichnet.