Thomas Tuchel bereitet sich mit dem FC Bayern auf die neue Saison vor. Zeit für einen neuen Ansatz, Zeit für ein neue Herangehensweise. „Ich versuche mir immer wieder, wenn die Saison beginnt, ein neues Ritual und eine neue Disziplin anzugewöhnen“, erklärte der Coach in einem Video, das der FC Bayern auf seinem Youtube-Kanal postete.
Wenn selbst Thomas Tuchel schwach wird: "Weiß nicht, ob ich stark genug bin"
Wann selbst Tuchel schwach wird
Das Video zeigt den Bayern-Coach bei einer Tee-Zeremonie während der Asien-Tour.
Tuchel gilt als einer der wenigen Asketen im Milliardengeschäft Fußball, der großen Wert auf Disziplin und feste Abläufe legt. Entsprechend startet er selbst in den Tag.
„Früh aufstehen, Sport machen, kurz meditieren, bevor ich dann das Gleiche frühstücke“, so beschrieb Tuchel sein morgendliches Ritual bei einer Tee-Zeremonie während der Asientour des FCB.
Auch Tuchel kann nicht immer eisern sein
Wobei der 49-Jährige eingesteht, dass er an den selbst auferlegten Regeln nicht immer festhalten kann. „Ich wünschte, ich wäre ein bisschen disziplinierter mit dem Meditieren und der Ernährung. Das ist bei mir immer so ein bisschen ein Auf und Ab.“
Es gebe „immer wieder Phasen, in denen ich denke, ich muss mich belohnen und esse dann zu viel und auch viele ungesunde Sachen. Im Urlaub oder zwischendrin, wenn der Stress groß ist.“
Er versuche aber immer wieder, sich loszulösen. Mithilfe von guter Ernährung, Disziplin, Sport und wirklichem Abschalten mit seinen Kindern. Dazu gehört auch, dass Tuchel sich von den Sozialen Medien weitgehend fern hält.
Social Media? Tuchel möchte sich selbst beschützen
„Mit Social Media habe ich einfach das Gefühl, dass es uns alle - auch mich - ein Stück weit von den Reaktionen abhängig macht“, sagte der Coach. Es gebe viele anonyme Reaktionen aus dem, das macht uns ein Stück weit abhängig von dieser Zuneigung.“
Gleichzeitig müsse man sich oft genug auch mit unangenehmen Meldungen auseinandersetzen: „Und wir sind natürlich schon auch so getriggert, dass wir in 100 positiven Nachrichten die eine negative sehen. Und ich finde, dass das was mit uns macht, aber eigentlich gar nichts mit uns machen sollte. Weil es auch irgendwie gar nicht existiert, weil sich die Leute anonym anmelden, schreiben und deshalb auch gar nicht das Gewicht kriegen sollen.“
Tuchel weiter: „Ich möchte mich eigentlich nur davor beschützen.“ Dabei gebe es viele interessante Sachen, bei denen man sich inspirieren lassen könnte: „Aber ich weiß nicht, ob ich stark genug bin, dem dann zu widerstehen.“