Das wären schlechte Nachrichten, sollte es tatsächlich so kommen: Der Fußball-Bundesliga drohen offenbar deutlich sinkende Erlöse aus der Vermarktung der TV-Rechte.
Bundesliga: Droht Bayern & BVB ein Millionen-Dämpfer? Die Misere mit den TV-Rechten
Bundesliga: Droht Bayern & BVB ein Millionen-Dämpfer? Die Misere mit den TV-Rechten
Droht Bayern und BVB Mega-Dämpfer?
Wie die Sport Bild nun unter Berufung auf Branchen-Experten berichtet, könnte den nationalen Klubs um den FC Bayern und Borussia Dortmund in der neuen Rechteperiode ab der Saison 2025/2026 nur noch 800 bis 900 Millionen statt bisher 1,1 Milliarden Euro ins Haus stehen.
Dadurch würde sich die ohnehin schon riesige Kluft zur deutlich finanzstärkeren Premier League noch weiter vergrößern.
Dem Bericht zufolge sollen die Bayern, der BVB sowie auch Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, RB Leipzig und Borussia Mönchengladbach derzeit deshalb über Maßnahmen beraten, das Produkt Bundesliga im TV attraktiver zu machen. Auch werde ein neuer Verteilungsschlüssel gefordert.
TV-Rechte-Misere: Bald Live-Bilder aus der Kabine?
Grundlage für die Beratungen ist demnach nicht zuletzt eine Wunschliste von Sky und der Streaming-Plattform DAZN, die aktuell die Übertragungsrechte halten.
Bestandteile sollen etwa Live-Bilder aus der Kabine sein, längere Interviews mit Starspielern sowie Klub-Dokumentationen nach dem Vorbild von Netflix und Amazon Prime.
Für die Bereitstellung solcher Inhalte an die Medienpartner fordern Bayern, Dortmund und Co. laut Sport Bild indes Gegenleistungen.
Neben einer dafür grundsätzlich finanziell höheren Honorierung wolle man auch vor dem Hintergrund des Rechte-Pokers im kommenden Jahr eine Veränderung des Verteilungsschlüssels für TV-Gelder durch das Präsidium der Deutschen Fußball Liga (DFL) erwirken.
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Auch Social-Media-Reichweite als finanzieller Faktor?
Auch zusätzliche Faktoren wie die Social-Media-Reichweiten der Vereine sind offenbar Bestandteil der Planspiele, hieß es weiter.
Allerdings: Während die DFL-Präsidiumsmitglieder Jan Christian Dreesen (Vorstandschef FC Bayern), BVB-Geschäftsführer Carsten Cramer, Axel Hellmann (Vorstandssprecher Eintracht Frankfurt) sowie Oliver Mintzlaff (Aufsichtsrat RB Leipzig) Anhänger eines derartigen Modells sein sollen, droht dem Vernehmen nach massiver Widerstand der kleineren Bundesliga-Klubs.
Erst im Mai war der umstrittene Investoren-Einstieg bei der DFL am Veto aus den eigenen Reihen gescheitert. Bei der Versammlung der 36 Profivereine war die nötige Zweidrittel-Mehrheit für die Aufnahme von Verhandlungen mit potenziellen Geldgebern verfehlt worden.
Dadurch scheiterten auch Pläne zur Auslagerung der kompletten Medienrechte und die Hoffnung auf Milliarden-Erlöse.